VOODOO SIX - First Hit For Free
Mehr über Voodoo Six
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Locomotive Recods / Soulfood
- Release:
- 10.10.2008
- Faith
- No Friend Of Mine
- Feed My Soul
- Walking On Nails
- Crawl
- I Am The Sun
- Saints & Sinners
- One More Day
- Mistaken
- Shine On
- Century
- Slip Inside
Die erste Hälfte dieses Album hat mir richtig Angst gemacht, denn das Debütalbum "First Hit For Free" der britischen Rockband VOODOO SIX ist ein bärenstarkes Werk mit allerhand fetten Riffs und treffsicheren Melodien. Zum Glück für uns alle wurde die Scheibe, die ursprünglich unter dem Titel "Feed My Soul" bereits 2006 in Eigenregie veröffentlicht wurde, ein Jahr später von Mike Fraser (unter anderem AC/DC, VAN HALEN und METALLICA) noch einmal neu gemischt und jetzt weltweit wiederveröffentlicht. Ein wirklich mächtiger Start.
Musikalisch rocken die Briten überwiegend im Mid-Tempo-Bereich durch die Gegend, haben sich dabei einige Tipps von Zakk Wylde und seiner BLACK LABEL SOCIETY geholt, hörten darüber hinaus bei den härteren MÖTLEY CRÜE richtig zu und fühlen sich im erdig-kernigen Rockbereich bei Bands wie PURE INC. sehr wohl. Das ist eine grobe Musikbeschreibung, die etwas nach Abklatsch klingt, aber eigentlich nur die Stärken von VOODOO SIX zu Tage fördern soll. Die beiden Gitarristen Matt Pearce und Chris Jones starten meist mit einem echt coolen Riff, rocken dann mit dicker Hose durch den weiteren Verlauf des Songs, experimentieren mit etlichen Effekten und brillieren mit tadellosen Soli. Die Rhythmussektion mit Schlagzeuger Dave Carvill und Bassist Tony Newton schiebt und groovt wie die Hölle. Der Gesang von Henry Rundell ist eigenwillig, trotzdem durchaus markant, streckenweise etwas dünn (zu vergleichen mit Vince Neil), aber immer mit starken Melodien im Gepäck. Sie dürfte nicht jedermanns Geschmack sein, dafür hat sie einen Wiedererkennungswert, der in Zukunft wahrscheinlich noch von Vorteil sein dürfte.
Wie gesagt, musikalisch haben VOODOO SIX überwiegend Mid-Tempo-Songs im Gepäck, von denen speziell 'Feed My Soul', 'Walking On Nails', 'No Friend Of Mine', 'I Am The Sun' und der Opener 'Faith', der extra für die Wiederveröffentlichung des Albums aufgenommen wurde, überzeugen können. Daneben treffen noch die beiden Balladen 'Saints & Sinners' und vor allem 'Mistaken' voll ins Schwarze. Das ist ganz großes Kino. Ansonsten haben sich mit fortdauernder Spielzeit auch ein paar durchaus nette, aber unspektakuläre Songs eingeschlichen, die dem Album zwar nicht wirklich schaden, aber verhindern, dass es den Rockolymp im Sturm nehmen wird. Das Album besitzt mit sechzig Minuten eine enorme Länge, so dass vielleicht der eine oder andere Song weniger des Rätsels Lösung gewesen sein könnte.
Egal, denn auch so ist "First Hit For Free" ein blitzsauberer Start in eine vielversprechende Karriere geworden. Dass die Produktion von Mike Fraser natürlich noch das i-Tüpfelchen ist, brauche ich an dieser Stelle wahrscheinlich nicht extra zu betonen, oder? Im November kommen die Engländer mit EXTREME auf Europatournee. Solltet ihr Euch nicht entgehen lassen. Daumen hoch.
Anspieltipps: Feed My Soul, Mistaken, Faith
- Redakteur:
- Chris Staubach