VOODOO VEGAS - Freak Show Candy Floss
Mehr über Voodoo Vegas
- Genre:
- Sleaze / Glam / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Plastic Head
- Release:
- 17.02.2017
- Backstabber
- Long Time Gone
- Resolution
- Killing Joke
- Lady Divine
- Poison
- Black Heart Woman
- Sleeping In The Rain
- I Hear You Scream
- Walk Away
Eine Ladung zündender Hook-Granaten.
Schon bemerkenswert, welchen Lauf diese Band aus dem südenglischen Bournemouth hinlegen hat können. Nach der Veröffentlichung des Erstlingsalbums "The Rise of Jimmy Silver" ging es 2013 mehr oder weniger auf eigene Faust quer durch Europa, um jede sich bietende Chance zu nützen, live zu spielen. Offensichtlich mit Erfolg, denn nur wenige Monate später durfte man Y & T in den Benelux-Staaten begleiten und noch überraschender wurde VOODOO VEGAS kurz vor Ende 2014 auch noch von STATUS QUO als Support-Act für diverse Gigs in den Niederlanden eingeladen.
Logisch also, dass diese Burschen mit entsprechendem Selbstvertrauen an alle weiteren Tätigkeiten in ihrer Karriere herangehen werden. An Aufnahmen etwa, nachzuhören auf dem vorliegenden Zweitling des britischen Geschwaders. Der ist ebenso wie das Debüt von einer locker-lässigen Melange aus Zutaten des Hard, Glam und Sleaze Rocks sowie einer gehörigen Portion Street-Feeling geprägt und lässt obendrein auch die Inspirationsquellen der Truppe ganz unverblümt heraushören.
Diese stammen – immer noch einigermaßen ungewöhnlich für eine britische Band – zum größten Teil aus Übersee und scheinen auf VOODOO VEGAS auch im Hinblick auf die Lockerheit Einfluss gehabt zu haben. So gehen es die Jungs ab und an in vertrauter AEROSMITH-Manier an und lassen phasenweise auch eine massive GUNNERS-Schlagseite vernehmen.
Noch deutlicher jedoch schwingt der Vibe der frühen SKID ROW mit, etwa in 'Killing Joke', bei dem lediglich der britische Akzent auf die Herkunft schließen lässt, während man sich ansonsten an der Seite des jungen Sebastian Bach mitten in einem Stadion irgendwo in den US of A wähnt. Gelungen ist auch der mehr als nur dezente Blues-Touch, durch den man bei 'Poison' zunächst an Stoff aus der Ecke GREAT WHITE denkt, ehe zeitgemäßer Groove durchaus auch als Reminiszenz an SIXX:A.M. interpretiert werden kann.
Man mag VOODOO VEGAS (nicht zu Unrecht) für mangelnde Eigenständigkeit kritisieren, an der Tatsache, dass die Formation auch auf ihrem zweiten Album eine ganze Ladung zündender Hook-Granaten zu bieten hat, ändert das aber nichts. Party on, Dudes!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer