VREDEHAMMER - Vinteroffer
Mehr über Vredehammer
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Indie Recordings
- Release:
- 11.04.2014
- The Awakening
- Cthulhu
- Seduce Infect Destroy
- Suicide Forest
- We Are The Sacrifice
- Sykdom
- Summoned
- Vinteroffer
- Admissa
Black Metal nach Plan
Black Metal aus Norwegen, da werden Erwartungen geweckt und es spricht für VREDEHAMMER, dass diese auf "Vinteroffer" nicht enttäuscht werden. Dennoch schafft es die Band nicht, über reine Pflichterfüllung hinauszugehen. Doch zu den Details: Gespielt wird hier ein technisch versierter Black Metal, ohne symphonische Anteile, dafür aber mit exzellenter Gitarrenarbeit. Soli und Riffs sind technisch stark und lassen auch melodisch immer wieder aufhorchen. Dazu sind die Kompositionen oft vertrackt, folgen nicht stur den klassischen Schemata und warten immer wieder mit überraschenden Breaks und Stimmungswechseln auf.
Die Anlagen für ein starkes Album sind also vorhanden und es stellt sich die Frage, warum mich "Vinteroffer" in weiten Teilen dennoch eher kalt läst - und leider nicht im genretypischen Sinne. Ein möglicher Grund könnte der Gesang sein, der mehr knurrig als hysterisch kreischend ist, dabei aber erstaunlich kraftlos und austauschbar klingt. Damit werden Lieder wie 'Suicide Forest' ihrer Möglichkeiten beraubt und entwickeln hin und wieder sogar ein gewisses Nervpotential. Der andere Kritikpunkt, der meine Reaktion auf das Album erklären dürfte, ist die sehr mechanische, beinahe berechnende Herangehensweise, die jegliche Emotionen bereits im Keim erstickt. Ja, es gibt eine ganze Reihe wirklich schöner Momente und Melodien, vor allem bei den Lead-Gitarren, aber alle wirken genau kalkuliert und nach Plan ausgeführt. Das könnte man nun wohl als "kalte Atmosphäre" beschreiben, die im Black Metal durchaus erwünscht sein kann, alleine, so will es einfach nicht klingen, denn zwischen Kälte und unpersönlicher Exaktheit gibt es immer noch einen Unterschied.
Somit ist "Vinteroffer" ein Album, das viele gute Elemente enthält, die jedoch nie zu einem tollen Gesamtbild zusammenfinden wollen, weshalb das Album nicht über solide Genrekost hinauskommt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst