VUOLLA - Blood. Stone. Sun. Down.
Mehr über Vuolla
- Genre:
- Epic Doom
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Schwarzdorn Production / Soulfood
- Release:
- 03.06.2016
- Death Incredible
- Emperor
- Chambers To Fill With Longing
- Rain Garden
- Shadow Layer
- Rivers In Me
- Film
- Quiet Cold
An der falschen Stelle gemosert...
Wenn man sich die einhelligen Meinungen zum Debüt dieser finnischen Doom-Metal-Kapelle anschaut, muss man regelrecht zweifeln, ob es sich in den einzelnen Kritiken tatsächlich immer um ein und dasselbe Album handelt. Denn die vernichtenden Zungen mancher Hörer sind nicht nur kaum nachvollziehbar, sondern tragen mit großer Wahrscheinlichkeit dazu bei, dass die potenzielle Hörerschaft von VUOLLA erst gar nicht die Gedanken kreisen lässt, sich ein Exemplar von "Blood. Stone. Sun. Down." zuzulegen. Und das wäre bei der Klasse der epischen Klänge, die das erste Werk der skandinavischen Combo hier anbietet, wirklich ein fatales Missverständnis.
Von der ersten Sekunde an zelebriert VUOLLA jeden einzelnen Ton, ohne sich dabei zu sehr in die harschen Strukturen mancher Death/Doom-Geschichten hineinzudenken oder umgekehrt den Kurs Richtung Power Metal zu lenken. Stattdessen pendelt man auch dank des wunderschönen weiblichen Gesangs zwischen ganz alten LACUNA COIL-Epen, SWALLOW THE SUN-Melancholie und so manchem Ton, den auch PARADISE LOST vor zweieinhalb Dekaden mit Vorliebe herausgebracht hat - nur eben in einer noch konsequenteren Slow-Motion-Variante. VUOLLA nervt währenddessen nicht mit dem üblichen Beauty/Beast-Wechselspielchen oder gar mit allzu viel Theatralik. Die Finnen liefern Doom in seiner monumentalsten Form, konstruieren wunderschöne Zeitlupen-Melodien und sind auch in ihrer leidenschaftlichen Darbietung mit vollstem Herzblut bei der Materie.
Warum also so viel Kritik an Songs wie 'Film' und 'Rain Garden'? Viel besser kann man das Ganze ja wohl kaum machen. Und genau deshalb ein klares Votum pro VUOLLA, die nach sieben Jahren mit ihrem ersten Album ein richtig starkes Doom-Epos erschaffen haben, das sich kein einziger Jünger entgehen lassen sollte.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes