WAGE WAR - Stigma
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/24
Mehr über Wage War
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Fearless/Oktober
- Release:
- 21.06.2024
- The Show’s About To Start
- Self Sacrifice
- Magnetic
- NAIL5
- Blur
- Tombstone
- Happy Hunting
- Hellbent
- In My Blood
- Is This How It Ends?
Zwischen Mainstream und Chaos.
Für einen schwierigen Konsens waren die Jungs von WAGE WAR in der Vergangenheit schon immer zu haben, ebenso für eine völlig befreite, unbeschwerte Vorgehensweise, die sich um Konventionen genau so wenig geschert hat wie um eine stilistisch gerade Linie. Die Experimentierfreude ist in den vergangenen Jahren daher auch nicht gezügelt worden, sondern findet auf dem vergleichsweise straighten neuen Release ein weiteres Kapitel, das aufgrund seiner brachialen, manchmal gar Mainstream-affinen Groove-Show vielleicht jedem sofort wie Öl runtergehen wird, dem man aber auf alle Fälle wieder die Tatsache zuschreiben darf, mit völlig unterschiedlichen Mittel zum klar definierten Ziel zu kommen - und das lautet trotz aller gelegentlichen Brachialität wirklich gute Hooklines zu produzieren.
Auf "Stigma" ist der Weg daher auch das eben aufgeführte Ziel, und der führt anfangs noch über einige elektronische Spielereien und Nu-Metal-Grooves zu eben jenen starken Chorus-Passagen, mit denen WAGE WAR vor allem live wieder mächtig abräumen dürfte. 'Magnetic' und 'Blur' beginnen mit eher grundlegendem Aufbau, bevor sie dann im Refrain ordentlich explodieren, das etwas ruhigere 'Hellbent' dürfte selbst die Alternative- und Indie-Fraktion sofort ansprechen, und mit dem Mittelteil von 'Is This How It Ends' steht ein Singalong am Start, der als Single-Auskopplung logischer kaum sein könnte, weil die Melodie sofort eingebrannt ist. Zwischendurch gibt es das wilde Spiel zwischen offensiver Elektronik und groovigem Chaos im Stile der früheren SLIPKNOT-Releases, ESKIMO CALLBOY werden zur steten Parallele, wenn es um die Kombination dieser Komponenten geht, und wenn Metalcore das Mittel der Wahl ist, findet man mit 'Tombstone' und 'Happy Hunting' zwei Tracks, die auch hier eine gewisse Befriedigung vermitteln.
Letztendlich ist "Stigma" definitiv eine universelle Waffe, die aus allen Rohren feuert, aber dennoch die Homogenität des Gesamtwerkes nicht in Gefahr bringt. WAGE WAR hat mal wieder abgeliefert, diesmal vielleicht nicht ganz so stark gegen den Strich, aber auch mit der leichten Mainstream-Neigung mit genügend erfreulichem Geballer.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes