WAIT HELL IN PAIN - Wrong Desire
Mehr über Wait Hell In Pain
- Genre:
- Modern Alternative Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Revalve Records
- Release:
- 22.09.2017
- The Last Trip
- Get It Out
- Behind The Mask
- Castaway
- Lost In Silence
- Rain Of May
- You're Never Gonna Stop Me
- The Confession
- New Moon
- She Wolf
Modernes Alternative-Metal-Album aus Italien.
Eine Frau durchlebt physischen wie psyschichen Terror und wird am Ende wiedergeboren, um es ihren Peinigern zu zeigen. So in etwa, und sehr vereinfacht aufs Wesentliche reduziert, ist das lyrische Grundthema, das die Italiener WAIT HELL IN PAIN auf ihrem Debütalbum "Wrong Desire" in zehn kraftvollen Alternative-Metal-Rock-Songs vertont haben. Ein musikalischer Vergleich zu ihren Landsleuten von EXILIA und LACUNA COIL liegt nicht nur aufgrund der geografischen Nähe auf der Hand.
Ich darf zunächst auf meinem Spickzettel festhalten: Fett produzierte Stakkato-Klampfen und dicker, moderner Sound im Allgemeinen. Darüber hinaus verpackt das Quintett etliche elektronische Spielereien in seiner Musik, das teils sehr dominante Keyboard fährt Achtzigersounds auf und auch Bassist Alfonso Pascarella schiebt mächtig prägnant in der Magengegend. Die über fünfzig Minuten rocken amtlich. Die Römer geben in der gesamten Zeit nie so richtig Ruhe, stampfen treibend durch die Gegend ('Lost In Silence', 'The Last Trip', 'New Moon'), ziehen gelegentlich gar das Tempo ein wenig an ('Get It Out', 'Behind The Mask') oder holen den Zuhörer im rockigen Mid-Tempo-Bereich ab ('Castaway', 'You're Never Gonna Stop Me', 'Rain Of May'). Das sorgt für die notwendige Dynamik, ist handwerklich durchaus unterhaltsam und macht echt Spaß.
Sängerin Kate Sale ist darauf bedacht, dem lyrischen Konzept eine emotionale Seite zu verpassen, was ihr aber nur in Ansätzen gelingt. Obwohl sie sowohl in den ruhigen wie auch in den rockigen Momenten durchaus eine gute Figur macht, sind die unterschiedlichen Stimmfarben doch nur sehr dezent eingesetzt. Da wünsche ich mir in Zukunft noch mehr Mut zum Risiko und auch die eingestreuten Growls dürfen ruhig öfter kommen. Insgesamt krankt es dem Album ein wenig an den ganzen großen Höhepunkten und magischen Refrains. Als komplettes Werk lässt sich "Wrong Desire" angenehm über die volle Distanz hören. Am Ende des Tages fehlt jedoch das entscheidende, nicht näher greifbare Gewürz, um die Scheibe dauerhaft rotieren zu lassen. Trotzdem: Das Debüt von WAIT IN HELL PAIN ist definitiv gelungen. Ich werde die Band sicher im Auge behalten.
Anspieltipps: Get It Out, The Last Trip, Castaway
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Chris Staubach