WARDRUNA - Runaljod - Gap Var Ginnunga (Re-Release)
Mehr über Wardruna
- Genre:
- Folk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Indie Recordings
- Release:
- 23.05.2014
- Ár var alda
- Hagall
- Bjarkan
- Løyndomsriss
- Heimta Thurs
- Thurs
- Jara
- Laukr
- Kauna
- Algir - Stien Klanar
- Algir - Tognatale
- Dagr
Neuveröffentlichung des Debütalbums
Natürlicher geht es eigentlich kaum! Die tiefe Verbundenheit zur Natur setzt WARDRUNA bereits seit 2009 in der "Runaljod"-Trilogie um, die in nächster Zeit zum Abschluss kommen wird. Mit der Veröffentlichung des Zweitlings "Yggdrasil" nahm auch die Öffentlichkeit endlich Notiz von der puren Magie der stillen Klänge, wohingegen das Debütalbum "Gap Var Ginnunga" bis dato eher als Insider-Tipp galt und erst später richtig Aufmerksamkeit erlangte. Um den Fokus auch noch einmal in die Vergangenheit zu richten, wurde die Scheibe nun auch im Vinyl-Format aufgelegt und erfährt somit den längst überfälligen Re-Release.
Auf "Gap Var Ginnunga" lässt die Truppe es betont introvertiert zugehen. Sanft und ruhig baut sich ein monumentales Zusammenspiel aus episch vorgetragenen Melodien, mittelalterlichen Traditionen und eigenwilligen Neofolk-Episoden auf, welches die Nordeuropäer hier in zwölf besinnlichen Kapiteln inszenieren. Natürlich fragt man sich, inwiefern das Ganze überhaupt noch ins Konzept härterer Klänge passt, geschweige denn ob Metal als grobe Orientierung hier eigentlich noch greift. Und tatsächlich muss man dies verneinen, auch wenn die Musiker sicher Teile ihrer Wurzeln im Gebiet der deftigeren Sounds haben. Doch die Gewalt geht auf "Gap Var Gunninga" ganz klar von der Stille aus, die Besinnlichkeit ist die Trumpfkarte, und die niemals kitschige Lagerfeuerromantik das Herz eines Albums, das die Musik wieder vollkommen zu ihrer Basis zurückbringt.
Am Ende klingt es fast hypnotisch, wenn Nummern wie 'Jara', 'Kauna' oder der etwas lebendigere Zweiteiler 'Algir' nach etwas Monumentalem streben, etwas Mächtiges beschwören, das schlussendlich von einer doch so ruhigen Performance getragen wird. Aber der Effekt verblasst nicht, und die Magie ist präsent. Fünf Jahre sind inzwischen vergangen, seit dieses Debüt das Licht der Welt erblickte. heute gilt die Scheibe im Underground schon als Klassiker, unter Verfechtern des minimalistischen Pagan-Sounds sogar als Heiligtum.
Und angesichts der Tatsache, dass WARDRUNA das Niveau auf "Yggdrasil" sogar noch einmal heben konnte, weiß man, dass diese Band auch künftig noch eine Menge zu sagen haben wird. "Runaljod" soll erst der Anfang sein - und "Gap Var Ginnunga" ist eben der Anfang dieser tollen Trilogie!
Anspieltipps: Algir, Hagall, Thurs
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes