WARFIELD - Call To War
Mehr über Warfield
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.10.2014
- Call To War
- Killing Ecstasy
- Terror Will Prevail
- Under The Surface
- Martyr
Immerhin mit gutem Material
Ja, der deutsche Thrash Metal boomt und hat eine enorme Menge an jungen, ambitionierten Wüterichen zu bieten, die in bester "Teutonen-Thrash"-Tradition etwas vom Kuchen abhaben wollen. Doch speziell in den vergangenen Jahren konnte man leicht den Überblick verlieren. Heroen der Bay Area oder des Kohlenpotts stehen nach wie vor hoch im Kurs und wenn sich wirklich jede Band am Geist der 80er orientiert, laufen jene häufig Gefahr, im Niemandsland des Undergrounds zu versinken. Davon ist WARFIELD aus Kindsbach, Rheinland-Pfalz, zwar noch entfernt, da die vorliegende EP "Call To War" äußerst brauchbares Songmaterial beinhaltet, doch sollte sich die Band um Frontshouter Johannes Clemens bemühen, zukünftig etwas eigenständiger und mutiger zu agieren.
Trotz der sehr geringen Ausbeute von einem Demo und eben jener "Call To War"-EP in knappen sechs Jahren, können sich die Stücke durchaus hören lassen. Großartige Herausreißer gibt es nicht, die Jungs thrashen, moshen und schießen sich die flinken Riffs um die Ohren. 'Call To War' hält wie 'Killing Ecstasy' oder 'Under The Surface' den Esprit des großen Viergestirns aufrecht, auch wenn die etwas sterile, befremdlich wirkende Produktion weitere Wünsche offen lässt. Man sieht also an diesem Song-Quintett, dass viel Potential und Talent in WARFIELD steckt, die Jungs jedoch schlichtweg zu wenig aus ihren Möglichkeiten machen.
So riffschnell wie möglich ein, zwei qualitativ hochwertig produzierte und ausgearbeitete full-length-Scheibchen mit nicht allzu plakativem Artwork (das Auge isst schließlich mit) in den kommenden Jahren und wir sprechen uns noch einmal, wenn die Frage geklärt werden muss, wer KREATOR, SODOM, TANKARD und DESTRUCTION in einigen Jahren beerben soll.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp