WARLOCKS, THE - Skull Worship
Mehr über Warlocks, The
- Genre:
- Psychedelic Rock / Indie Rock/ Dark Wave
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Zap Banana/ Cargo Records
- Release:
- 28.11.2013
- Dead Generation
- Chameleon
- Endless Drops
- Silver & Plastic
- He Looks Good In Space
- You've Changed
- It's A Hard Fall
- Eyes Jam
Lebenszeichen Totgeglaubter. Dafür sehr eindrucksvoll.
Huch, THE WARLOCKS gibt es noch? Gerade trudele ich durch das feine Psychedelic-Album "From Tomorrow" der Briten von THE OSCILLATION, da sehe ich, dass diese mit dem Quintett aus Los Angeles auf Tour sind. Aber sind das noch THE WARLOCKS? Solange Sänger Bobby Hecksher dabei ist, dann ja. Denn der ständig trauernd dreinblickende, schwarz gekleidete Typ ist das einzige verbliebene, treu gebliebene Mitglied der Band. Diese hat sich trotz Personalwechsels ständig in der Tradition der großartigen VELVET UNDERGROUND gesehen und verstanden.
"Skull Worship" ist nun das erste Lebenszeichen seit fünf Jahren. Die Band, die im Übrigen in Frankreich eine ziemlich große Nummer ist, hat hier wiederum acht Stücke vereint, die einen Sog entwickeln und einen Bann ausspannen, dem sich zu ergeben nicht schwerfallen dürfte. Schon der Einstieg mit dem als Statement getarnten 'Dead Generation' ist ein Mitriß der Extraklasse. So, wie sich das Teil steigert und steigert, ist das lange im Nachhall gefangen. Ehe Mann und Frau es sich versehen, steckt das im Unterbewusstsein fest. Die folgenden Titel lassen sich ebenfalls relativ viel Zeit, sich herauszuentwickeln, aber schaffen es auch jeweils sehr schnell, in einen hineinzukriechen.
Das mag vor allem auch daran liegen, dass sich Basslinien und Schlagzeug in den Vordergrund drängen dürfen und Heckshers Schluchzen und das atmosphärische Raunen der Gitarrenfront – drei an der Zahl- nicht zur Ruhe kommen lassen. Durch die Präsenz beider monoton und entschieden agierender Instrumente wird dem ganzen Album eine wohltuende Struktur, den Songs sehr viel Basis geschenkt. Die sechs Minuten 'Silver & Plastic' werden so zu einer Melange aus Hinhauchen, Erweckung und Tristesse, die durch die fast zerbrechliche Violine noch mehr wie unsichere Schritte eines Verzweifelten wirken. Fast müssen wir Angst haben, dass Heckscher auch nach "Skull Worship" wieder alles hinwirft und sofort und auf der Stelle allein sein möchte. Hauptsache, daran lässt er uns weiterhin teilhaben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben