WARMEN - Japanese Hospitality
Mehr über Warmen
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spinefarm/Soulfood
- Release:
- 26.08.2009
- Japanese Hospitality
- Eye Of The Storm
- Goodbye
- My Fallen Angel
- Don't Bring Her Here
- High Heels On Cobblestone
- Switcharoo
- Black Cat
- Unconditional Confession
- Seperate Ways
CHILDREN OF BODOM-Keyboarder Janne Warman bringt das mittlerweile vierte Album seines Soloprojektes WARMEN raus und wird wieder von namhaften Musikern der finnischen Szene unterstützt.
CHILDREN OF BODOM-Keyboarder Janne "Warman" Wirman lädt wieder zur Sause. Dieses Mal mit dabei sind natürlich COB-Shouter Alexi Laiho, Timo Kotipelto (STRATOVARIUS, KOTIPELTO), Pasi Rantanen (ex-Thunderstone), ex-Tunnelvision-Sänger Marko Waara und Jonna Kosonen. An den übrigen Instrumenten stehen Jannes Bruder Antti Wirman (THE SCOURGER, Gitarre), Mirka Rantanen (THUNDERSTONE, Schlagzeug) und Jyri Helko (FOR THE IMPERIUM, Bass). Die Platte trägt den Titel "Japanese Hospitality", ist aber kein Live-Album.
Los geht's mit dem Titeltrack 'Japanese Hospitality'. Das Instrumental ist, wie erwartet, sehr keyboardlastig und stimmt den Hörer gut auf die folgenden Titel ein. Janne lässt zwischen seinem wie immer virtuosen Keyboardspiel aber auch Platz für rhythmische Gitarrenriffs und Schlagzeugeinlagen. Die Vocals in 'Eye Of The Storm' übernimmt STRATOVARIUS-Sänger Timo Kotipelto. Es gelingt ihm gut, dem poppigen Song mit seiner unverwechselbaren Stimme seinen Stempel aufzudrücken. Das Keyboard kommt nur bei Solo-Parts zum Einsatz.
'Goodbye' wird gesungen von Jannes langjähriger Freundin Jonna Kosonen. Der Track ist jedoch keine schnulzige Ballade, sondern eine nach vorn preschende Rocknummer, die von Jonnas rauchiger Stimme veredelt wird. Textlich wird mit einem ehemaligen Liebhaber abgerechnet – was auch sonst? In 'My Fallen Angel' kommt zum ersten Mal Pasi Rantanen zum Einsatz. Man könnte ihn als die rockige Version von Kotipelto bezeichnen, denn seiner Stimme wohnt noch ein aggressives Element inne. Jannes Keyboard tritt hier wieder stärker in den Vordergrund, ohne aufdringlich zu werden. Highlight ist ein Gitarre-Keyboard-Battle à la CHILDREN OF BODOM.
Das folgende 'Don't Bring Her Here' wird wieder von Frau Kosonen gesungen. Der Song fällt sehr poppig aus und wäre auch hierzulande radiotauglich: Weichgespülte Gitarren treffen auf Frauenstimme in Normaltonlage, untermalt mit wenigen Keyboardspielereien. Im Kontrast dazu steht das metallische 'High Heels On Cobblestone', in denen Bandkollege Alexi Laiho für die Vocals sorgt. Die Nummer geht direkt ins Ohr und führt zu sofortigem Nackentraining. Das Dream Team Warman/Laiho funktioniert eben überall. Es folgt das zweite Instrumental 'Switcharoo'. Natürlich dominiert hier wieder das Keyboard und Janne beweist, dass er wahrscheinlich der beste Keyboarder im ganzen Metaluniversum ist. Durch den rhythmisch untermalten, elektronischen Sound erinnert der Song an die guten, alten Super Nintendo-Spiele.
Das erste von zwei Covern ist die JANET JACKSON-Nummer 'Black Cat', gesungen von Jonna. Das Lied ist eine gelungene Symbiose aus Rock und Jazz und dröhnt rhythmisch aus den Boxen. Für das Keyboard ist in dem langsamen Stück allerdings wenig Platz und so kommt es nur zu einem langen Soloeinsatz. Marko Waara singt in 'Unconditional Confession', einem ruhigen Stück, in dem die Keyboards hauptsächlich untermalen. In einem kurzen Solo brechen sie aber doch mal durch. Den Abschluss macht das JOURNEY-Cover 'Seperate Ways'. Hier hat Pasi Rantanen seinen zweiten Einsatz. Die Tragik des Originals kommt leider nicht ganz durch, ansonsten wurde der Song gut umgesetzt.
WARMEN liefern mal wieder eine gelungene, aber nicht überragende Platte ab, die vor allem Fans von abwechslungsreichem Keyboardspiel zu empfehlen ist. Für Zwischendurch eignet sich "Japanese Hospitality" hervorragend, da das Album kein intensives Mithören erfordert und dadurch nicht aufdringlich ist. Ein absolutes Muss im CD-Regal ist es aber nicht.
Anspieltipps: 'Eye Of The Storm', 'High Heels On Cobblestone', 'Switcharoo'
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper