WARSENAL - Feast Your Eyes
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2019
Mehr über Warsenal
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- Svart Records / Cargo
- Release:
- 15.11.2019
- Forever Lost
- I Am The Blade
- Lords Of Rifftown
- Insatiable Hunger
- Doomed From Birth
- You Better Run
- Burning Ships
- Feast Your Eyes
- Crystal Whip
Krawall und Remmidemmi
Wer auf lupenreinen Bilderbuch-Thrash amerikanischer Art steht, sollte bei WARSENAL einen Lauschangriff riskieren, denn die Kanadier zeigen auf ihrem Zweitwerk "Feast Your Eyes", was es bedeutet, von Bands wie den BIG 4, OVERKILL und jenen der wunderbaren Bay-Area beeinflusst zu sein. Zugegeben, nach ihrem Debüt "Barn Burner" vor vier Jahren wurde es um das Trio aus Montreal etwas ruhig, doch anscheinend war das nur die Ruhe vor dem Riff-Sturm, der uns nun um die Ohren weht.
Sie sind jung, hungrig und voller Tatendrang – ab und an erinnert mich das Speed'n'Thrash-Gebräu an jenes von EVIL INVADERS. Doch fernab von irgendwelchen Parallelen, zu denen man sicherlich auch die Frühwerke der ANVIL-, EXCITER- und ANNIHILATOR-Landsmänner zählen muss, fokussieren sich Mat, Vincent und Neu-Basser Jeffrey auf die wesentlichen Dinge im Leben der alten Schule: Wucht, Schnelligkeit und flinkes Riffing.
Dass sich die Kanadier ein ums andere Mal selbst ein wenig ins Stolpern bringen, sorgt zwar für einen kleinen Abzug in der B-Note, fällt aber nicht sonderlich ins Gewicht. Dafür überwiegen einfach die Klasse und positive Geradlinigkeit solcher Tracks wie dem wuchtigen 'Forever Lost'-Eröffner, dem rasenden 'You Better Run' sowie 'Burning Ships' und dem etwas melodischeren 'Doomed For Birth'. Generell macht "Feast Your Eyes" einen homogenen und in sich stimmigen Eindruck, auch wenn sich WARSENAL in den nächsten Jahren noch ein wenig mehr Mühe in Sachen Eigenständigkeit geben müsse.
Zusammen mit einem der Musik entsprechenden Artwork, ist zumindest der Grundstein für künftige Taten gelegt: Man darf gespannt sein, wie sich das WARSENAL-Trio behaupten wird. Erneut vier Jahre sollten sie aber nicht verstreichen lassen, dafür ist die Konkurrenz im Old-School-Milieu einfach zu groß.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp