WARWICK, RICKY - Belfast Confetti
Mehr über Warwick, Ricky
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- DR2 Records / Intergroove
- Release:
- 24.04.2009
- Can't Wait For Tomorrow
- The Arms Of Belfast Town
- Thousands Are Leaving
- Hanks Blues
- Belfast Confetti
- Angel Of Guile
- Punchin' Thunder
- Born Fighting
- Can't Hurt A Fool
- If You're Gonna Bleed (Wear Black)
Back to Basics - Ricky Warwick lässt's ruhig angehen!
Die Zeiten, in denen THE ALMIGHTY-Frontmann Ricky Warwick sich im Rampenlicht sonnte, sind wohl mittlerweile endgültig passé. Der einstige Ehemann von MTV-Moderatorin Vanessa Warwick ist längst wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt und hat sowohl mit seiner Soloband, als auch in seinem bekannteren Betätigungsumfeld jüngst weitaus kleinere Brötchen backen müssen als zu der Zeit, in der die Band massiven Support aus dem Mainstream erhielt. Für Warwick und dessen musikalisches Treiben hat sich dieser Schritt aber offenkundig ausgezahlt: Die Inspiration ist nach den eher bescheidenen letzten ALMIGHTY-Werken wieder zurückgekehrt - und auch wenn der Mann es heuer solo einen ganzen Zacken ruhiger angehen lässt, so ist sein neues Album "Belfast Confetti" vielleicht sein bestes Stück in der gesamten Dekade.
Warwick ist tief in sich gegangen und hat die Einflüsse heraufbeschworen, die ihn seinerzeit erst zur Musik gebracht haben. Johnny Cash schwebt daher auch wie ein Geist über den aktuellen Nummern, die Inspiration von Bruce Springsteen und vor allem dessen Seeger-Sessions geben der Platte hingegen einen leicht euphorischen Touch, der "Belfast Confetti" auch ziemlich deutlich in die Folk-Ecke drängt. Warwick zeigt sich nachdenklich, gleichermaßen aber auch euphorisch und holt aus seiner Akustik-Klampfe eine ganze Menge heraus. Neben flockigen Unplugged-Rocksongs wie 'Can’t Wait For Tomorrow' und 'Punchin' Thunder' präsentiert der Brite einen gesunden Mix aus zurückhaltenden Folk-Tunes und eigenwilligen Country-Noten, hält dabei aber immer schön besagten Klassiker aus der Feder des Bosses im Auge. Das Ergebnis ist ähnlich beeindruckend, wenngleich eine kleine Spur vielseitiger, nur eben nicht so charismatisch wie bei Springsteen himself. Woran es Warwick nämlich noch mangelt, ist die markante gesangliche Aura, die sein offenkundiges Vorbild selbst im Fieberwahn noch ausstrahlt.
Dem gegenüber steht ab und zu die finstere Ausstrahlung der verhaltenen Cash-Nummern, vor allem in 'Born Fighting' und dem emotionalen 'If You're Gonna Bleed (Wear Black)'. Warwick zeigt sich immer wieder melancholisch, in sich gekehrt und enorm introvertiert und transferiert diese Stimmung in die bewegenden Harmonien seiner Songs. Das ist nicht immer einfach, manchmal sogar ein bisschen sperrig, aber letzten Endes schon sehr ergreifend. Warwick geht back to basics - und das mit echter musikalischer Überzeugungskraft!
Anspieltipps: If You're Gonna Bleed (Wear Black), Hanks Blues, Belfast Confetti
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes