WATCH THEM DIE - Watch Them Die
Mehr über Watch Them Die
- Genre:
- Thrash / Crust
- Label:
- Century Media
- Release:
- 26.01.2004
- Torn Pages
- Unleashed
- Fall From Grace
- The Struggle
- To See You Bleed
- Sadist Ways
- Resurrection
Wenn man das selbstbetitelte Debüt der aus der San Fancisco Bay Area stammenden WATCH THEM DIE zum ersten Mal hört, wird eigentlich schnell klar: Diese Burschen wollen hoch hinaus. Zwischen heftigen, rohen und recht vielseitigen Thrash-Riffs, Hardcore und Death-Vocals und sieben Songs, die nicht selten über die Sieben-Minuten-Grenze hinaus gehen, wütet eine junge Band, die kompromisslos bereit zu sein scheint, ihren Sound, der wie eine Mischung aus METALLICA zu "Kill 'Em All"-Zeiten, SLAYER und von den Vocals her auch DEATH klingen, einem größeren Publikum zu präsentieren.
Es groovt, es rockt, es hämmert an allen Ecken und Enden von "Watch Them Die". Ruhepausen gibt es kaum. Nach dem furiosen Einstieg 'Torn Pages' und dem etwas gezügelterem 'Unleashed' folgt mit 'Fall From Grace' dann auch gleich der zweite Thrash-Hammer in Form eines zunächst richtig aufs Gaspedal drückenden Songs, der jeglichen Widerstand auflöst. WATCH THEM DIE können dieses Niveau in der Folge auch locker halten, was allerdings ein wenig zum Problem der Platte werden könnte, denn wirklich, wirklich vielseitig oder gar abwechslungsreich sind diese sieben Songs nicht. Allein das etwas doomigere 'To See You Bleed' und 'Resurrection' fallen aus dem Rahmen, was aber der hier angepeilten Zielgruppe nicht viel ausmachen dürfte, vor allem deswegen, weil man auf jeder Note dieser Platte die Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit der Musik hört, mit der diese Band ihre Fan-Basis rekrutieren will und weil die Musik einfach zu viel Spaß macht, um sie eingehender zu analysieren.
Die richtig große Thrash-Metal-Offenbarung, als die sie uns zur Zeit verkauft werden sollen, sind WATCH THEM DIE allerdings (noch) nicht. Dazu fehlen den Jungs um Sänger Patrick Vigil zum einen einfach die wirklich ausgeprägten instrumentalen Fähigkeiten und zum anderen ein etwas besserer Mix als dieser, der die Gitarren etwas zu weit nach hinten mischt und damit einen etwas brei-artigen Sound erschafft.
Trotzdem: Wer nach einer wilden, wütenden, frischen und jungen Metal-Band sucht, sollte hier dringend mal ein Ohr riskieren und vor allem: WATCH THEM DIE im Auge behalten und hoffen, dass sich ihr Bandname nicht in allzu naher Zukunft auf sie selbst bezogen erfüllt. Es wäre schade um die zweifellos großen Mengen an Talent, die hier schlummern.
Anspieltipps: Torn Pages; Fall From Grace; To See You Bleed; Sadist Ways
- Redakteur:
- Sebastian Baumer