WAYWARD - Headlines
Mehr über Wayward
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- 7Hard
- Release:
- 05.02.2010
- The Loss
- Signs
- Human Rights
- Lost Forever
- Call it Fame
- In The Morning
- Begin My Nightmares
- Headlines
- Silent Majority
- Reasonable
- Wiseman
- Temptation
- Fulltime Emotion
Die lange Suche nach dem richtigen Sound!
21 Jahre - 21 lange Jahre quälen sich WAYWARD bereits durch den Underground, erlebten viele Höhepunkte und Tiefschläge, tourten bereits mit Acts wie AXXIS und SLADE, konnten die neu geewonnene Reputation aber dennoch nie nutzen, um sich dauerhaft über die Münchener Lokalregion hinaus zu etablieren. "Headlines" ist auch erst das zweite Album in mehr als zwei Dekaden - eine enttäuschende Bilanz, wenngleich sich WAYWARD immerhin noch auf die Qualität ihrer Outputs stützen können. Diesbezüglich ist der lange Entstehungsprozess des aktuellen Longplayers auch noch irgendwie nachzuvollziehen.
Die 13 neuen Songs durchwandern jedenfalls ein sehr breites Spektrum und bieten sowohl wurzelbetonten, melodischen Hardrock als auch klassischen Heavy Metal, gelegentlich episch ausgemalt, manchmal auch verträumt dargeboten, aber dennoch stets fokussiert und facettenreich. Indes geben sich WAYWARD schon zu Beginn recht experimentierfreudig. Das düstere, leicht verschachtelte 'The Loss' tendiert direkt in progressive Regionen, und auch das dezent an BRAINSTORM erinnernde 'Human Rights' geht unkonventionelle Wege und überzeugt mit seinem finsteren Anstrich.
Die anfangs gebotene Heavyness weicht allerdings relativ schnell einem grundsoliden Hardrock-Groove, der mit ordentlichen Melodien ausgestattet wird und die Hauptinspiration des Sextetts, RAINBOW und DEEP PURPLE (offenkundig), immer mehr zum Vorschein bringt. Aber auch DIO klingt in ausladenden Nummern wie 'Headlines' und 'Begin My Nightmares' durch, wobei die Fantasy-Schlagseite des Drachentöters hier von einer weitaus ernsteren Stimmung abgelöst wird.
Natürlich gibt es hier und dort auch recht simpel strukturierte Kompositionen, so etwa das stampfende 'Temptation' oder das sehr melodische 'In The Morning', dessen skandinavische Machart nicht so recht zum restlichen Material passen will.
Allerdings wird der Gesamteindruck von diesen kleinen Einschüben kaum getrübt; "Headlines" ist und bleibt ein sehr mutiges, vielseitiges Album, das nicht beim ersten Durchgang zündet, aber dennoch eine Menge Potenzial aufweist, mit dem man den lange ersehnten Schritt aus dem Underground schaffen könnte. Auch wenn es insgeheim sicher weh tut, dass hierfür 21 Jahre Anlaufzeit vonnöten waren...
Anspieltipps: Human Rights, Headlines, Fulltime Emotion
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes