WEDNESDAY 13 - Condolences
Mehr über Wednesday 13
- Genre:
- Modern Metal / Horror Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 02.06.2017
- Last Rites
- What The Night Brings
- Cadaverous
- Blood Sick
- Good Riddance
- You Breathe, I Kill
- Omen Amen
- Cruel To You
- Eulogy XIII
- Prey For Me
- Lonesome Road To Hell
- Condolences
- Death Infinity
Die Suche nach dem neuen Musiker-Ich
Mein Kompliment an WEDNESDAY 13, die gleichnamige Combo des einstigen MURDERDOLLS-Frontmanns. Denn statt sich ständig zu wiederholen und eine etwas zeitgemäßere Industrial-Variante der MISFITS darzustellen, hat sich der Mastermind dazu durchringen können, für den Release von "Condolences" einiges umzustellen und sein Material in Bahnen zu lenken, das mit der Vergangenheit lediglich die Horror-Atmosphäre gemeinsam hat.
Allerdings entpuppt sich der neue Kurs zwischenzeitlich als recht gewöhnungsbedürftig. Die Songs klingen metallischer und sphärischer als der gesamte vorangegangene WEDNESDAY 13-Output und nähern sich der düsteren Szene von einer anderen, weniger leicht zugänglichen Seite. Einprägsame Refrains sind nicht mehr allzu sehr gefragt, experimentelle Arrangements umso mehr. Doch was wie ein künstlerischer Befreiungsschlag wirken soll, ist am Ende nicht mehr als eine eher ziellose Ansammlung finsterer Noten, die hin und wieder tatsächlich überzeugen (nämlich dann, wenn ein paar einprägsame Melodien angefügt wwerden), zumeist aber den Orientierungssinn des Songwriters arg in Frage stellen. Gelegentlich erinnert "Condolences" an die sperrigeren Kompositionen aus dem jüngeren ALICE COOPER-Katalog, dann wieder denkt man an eine entschlacktere Version von SAMAEL - nur eben nicht mit den kreativen Handgriffen, die bei den Schweizern aus dem Effeff kommen.
Natürlich ist begrüßenswert, dass WEDNESDAY 13 irgendwann aus dem Schatten seiner alten Band und dem eines Rob Zombie treten möchte, denn wiederholt hat sich der gute Herr in den letzten Jahren häufig genug. Leider jedoch ist das Material von "Condolences" nur phasenweise ausreichend stark, dass man diesem Applaus spenden möchte. Die Lust, das neue Album auch künftig immer wieder mal auszupacken, ist jedenfalls ziemlich gering.
Anspieltipps: Omen Amen, Prey For Me
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes