WHEEL (FIN) - Rumination
Mehr über Wheel (FIN)
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Inside Out (Sony)
- Release:
- 11.11.2022
- Blood Drinker
- Impervious
- Snychronise
Ein Dreirad als Appetithappen.
Die finnischen Proggies von WHEEL haben sich in kurzer Zeit in mein Herz gespielt. Die ersten beiden EPs "The Path" und "The Divide" gehören zu den besten Veröffentichungen der Jahre 2017 und 2018, letzterer habe ich gar die Goldmedaille verliehen. Auch die beiden Alben "Moving Backwards" und "Resident Human" erfüllten die Erwartungen, die die EPs gesät hatten, beinahe mühelos. Da WHEEL auch auf der Bühne beeindruckte, war das Herz rasant erobert. Nun ist das Rad da gelandet, wo es hingehört: beim Prog-Label InsideOut.
Als erste Veröffentlichung gibt es die 3-Track-EP "Rumination", die zu meiner Überraschung ein digitaler Release zu sein scheint. Die drei Songs bringen es auf etwas mehr als zwölf Minuten Spielzeit, was schon anzeigt, dass sich die Truppe hier sehr kompakt hält. Das eröffnende 'Blood Drinker' ist sehr düster und für die Herren auch reichlich aggressiv geraten. Die tief gestimmten Gitarren haben gar ein latentes Nu-Metal-Flair, darüber aber zaubert Sänger James Lascelles einige Widerhaken, die dafür sorgen, dass man morgens mit dem ersten wachen Auge den Bluttrinker summt. 'Impervious' hätte auch auf eine frühere Veröffentlichung zu Songs wie 'Please' oder 'Farewell' gepasst, was absolut als Kompliment verstanden werden soll. Das abschließende 'Synchronise' bedient dann etwas überraschend die leisen Töne. Da gibt es auch Streicher und viel Gefühl. Nicht ganz so eindringlich wie 'It's Over Now', aber ein wirklich wunderbarer Track.
Wenn "Rumination" ein Vorgeschmack auf das kommende Album ist, dann wurde der Appetit auf jeden Fall schon mal angeregt. Und falls nicht alle drei Songs den Weg aufs Album finden, dann wäre eine physische Veröffentlichung auch mehr als wünschenswert. Anyway, Fans der Band greifen zu bzw. streamen los.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk