WHIPSTRIKER - Cry Of Extinction
Mehr über Whipstriker
- Genre:
- Blackened Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Hells Headbangers
- Release:
- 07.03.2025
- Untro
- Cry of Extinction
- Six-Eyes Crow Division
- Rush of Fury
- WWVI
- Heartrippers
- Khaalou's New World
- Satan's Vengeance
- Military Scum
Kleiner Hinweis: Diese Brasilianer mögen VENOM.
Seit bereits eineinhalb Jahrzehnten rumpelt sich WHIPSTRIKER durch das metallische Unterholz und hinterlässt dabei mehr oder weniger sichbare Spuren. Mit 'Cry Of Extinction' legen uns die Südamerikaner nun das fünfte Album ihrer Karriere vor und weisen ein paar Neuerungen auf.
Dabei ist grundsätzlich das Gerüst das gleiche geblieben, nur habe ich den Eindruck, dass VENOM sogar noch mehr durchklingt, wenn das überhaupt möglich ist, so weit, dass einige der Stücke beinahe wie bewusst nachgemacht klingen. Ob das dann in einer Karikatur oder eine Hommage endet, hängt vom Wohlwollen des Hörers ab. Mit ordentlich Geschwindigkeit prügelt man sich durch den Proberaum, erst mit dem Stück 'WWVI' - World War Six? Da ist jemand seiner Zeit weit voraus, oder? - wird der Fuß etwas vom Gaspedal genommen. Danach geht es aber in altbewährter Manier wieder mit Vollgas die schlaglochübersäte Autobahn hinab. Doch seien wir ehrlich, etwas anderes wollen wir von WHIPSTRIKER gar nicht hören, oder? Dabei ist es sogar egal, ob es eigene Lieder sind oder die DESTRUCTION-Coverversion 'Satan's Vengeance', wobei ich das Original deutlich stärker finde.
Dann dürfen wir uns aber auf eine Überraschung gefasst machen, denn mit 'Military Scum' gibt es, erstmals in der Geschichte der Band, ein Zehn-Minuten-Epos! Und das von einer Band, bei der fünf Minuten eigentlich bereits die Grenze zum Longtrack markiert! Zugegeben, ich habe VENOM anno 1984 auch kein 'At War With Satan' zugetraut, deswegen bin ich hoffnungsvoll an den Rausschmeißer von "Cry Of Extinction" herangegangen. Und tatsächlich, auch wenn das eine oder andere Break nicht unbedingt natürlich wirkt, klingt 'Military Scum' unerwartet abwechslungsreich und überhaupt nicht gekünstelt. Ich würde nicht wirklich von einem Epos sprechen, denn von Epic Metal ist auf "Cry Of Extinction" natürlich nichts zu hören und ich möchte hier keine falschen Erwartungen wecken, aber im Rahmen der Möglichkeiten hat das Stück durchaus Hand und Fuß. Auch dieser Song klingt vom Gesang her wie VENOM etwa 1984, orientiert sich in Sachen Gitarrenarbeit aber eher an den frühen Neunzigern der Briten, nach mehreren Durchgängen wird er tatsächlich immer besser.
Normalerweise sind WHIPSTRIKER-Alben ja eher eine relativ kurze, aber dennoch eintönige Hausmannskost, aber dass man sich ein wenig vom ausgetretenen Pfad entfernt, möchte ich gerne honorieren, ohne die Hoffnung wecken zu wollen, dass die Brasilianer nun stilistisch anders agieren würden oder uns in Zukunft möglicherweise etwas anderes ins Haus stehen könnte als weitere Rumpelreleases. Aber 'Military Scum' ist wirklich ein Antesten wert, wenn man generell mit alten VENOM mit akzentuierteren Gitarren, eben wie im Tony-Dolan-Lineup, etwas anfangen kann. Als Anspielvideo habe ich aber nur den Titelsong, das Album ist aber auf den gängigen Streamingplattformen bereits erhältlich, dort empfehle ich dann 'Military Scum'.
Cry Of Extinction
https://www.youtube.com/watch?v=ZQha-vwxZuo
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger