WHITE SKULL - The XIII Skull
Mehr über White Skull
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 03.05.2004
- Spaces Invaders
- The Union
- Top Secret
- Last Navigator
- The Skulls
- Missing Link
- Creature Of The Abyss
- Power Of Blood
- Perfect Design
- The Observers
- Mothman Prophecies
- I Wanna Fly Away
Das 99er-Album "Tales From The North" gehört immer noch zu den besten Heavy-Metal-Scheiben, die bisher von einer italienischen Band veröffentlicht worden sind, und auch ein Song wie `The Roman Empire´ vom Nachfolger "Public Glory, Secret Agony" gastiert auch heute noch immer wieder in meinem CD-Player, weshalb WHITE SKULL auch eine der wenigen Bands aus dem Stiefelland sind, die mir wirklich sehr gut gefallen.
Leider hat sich die Besetzung in den letzten Jahren ein wenig verändert, und Aushängeschild und Frontdame Frederica `Sister´ De Boni ist nicht mehr Teil dieser Band, was dazu führte, dass ich den letzten Silberling "The Dark Age" mit äußerster Skepsis anging, aber schlussendlich ebenso begeistert aufnahm, wie das voran gegangene Material. Und diese Begeisterung flacht auch beim neuen Album "The XIII Skull" nicht ab, denn wiederum hat das italienische Quintett eine erstklassige Heavy-Metal-Platte abgeliefert, die ungefähr 99 Prozent ihrer heimischen Konkurrenz ganz alt aussehen lässt.
Weder überflüssiges Tastengeklimper (man besinnt sich auf dezent verwendete Backingkeys), noch nervige Tralala-Happy-Metal-Sounds füllen das sechste Album der Italiener, stattdessen gibt es hier einige ziemlich harte Riffs, tolle, aber niemals zu kitschige Melodien und mit dem Argentinier Gustavo Adrian Gabarro einen Sänger, der einerseits recht rau klingt, auf der anderen Seite aber auch genug Power in den Stimmbändern hat, um der Epic-Symphonic-Hollywood-Konkurrenz die Kerzen auszublasen.
Da darf natürlich das Songmaterial nicht nachstehen und auch in dieser Hinsicht dürfte die True-Metal-Hörerschaft in keinster Weise enttäuscht werden. Hier gibt es Eingängiges (`Perfect Design´, `Mothman Prophecies´), Stampfendes (`The Union´, `The Observers´), Ruhiges (`I Wanna Fly Away´) und Hymnisches (`Top Secret´, `Missing Link´), wobei nicht ein echter Ausfall zu erkennen ist. Im Gegenteil, fast alle dargebotenen Songs besitzen absolutes Champions-League-Format, sind über alle Maßen eingängig und lassen auch in technischer Hinsicht keine Wünsche offen, wie der eine oder andere gute Solopart (wie zum Beispiel bei `Power Of Blood´) beweist.
Keine Frage, ich mag diese Band schon seit einigen Jahren, weswegen meine Meinung zu WHITE SKULL auch ein bisschen vorgepägt ist, aber da die Band auch ein Hammeralbum nach dem anderen raushaut, obwohl dies viele Kritiker leider übersehen, und auch hier wieder elf echt starke Nummern verewigt worden sind, bekommt "The XIII Skull" ebenso wie der gesamte Backkatalog meine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Daran kann auch das grausame, überraschend schwache Weltraumcover nichts ändern...
Anspieltipps: Top Secret, Missing Link, Power Of Blood, The Observers
- Redakteur:
- Björn Backes