WIG WAM - Non Stop Rock'n'Roll
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2010
Mehr über Wig Wam
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers/Soulfood
- Release:
- 29.01.2010
- Do Ya Wanna Taste It
- Walls Come Down
- Wild One
- C'mon Everybody
- Man In The Moon
- Still I'm Burning
- All You Wanted
- Non Stop Rock'n'Roll
- From Here
- Rocket Through My Heart
- Chasing Rainbows
- Gotta Get It On (Bonustrack)
Es gibt Klischess, die kommen einfach nicht aus der Mode
WIG WAM kennt so ziemlich jeder, oder? Zumindest dem Namen nach. Schließlich haben sie 2005 den Eurovision Song Cotest ihr Heimatland Norwegen vergetreten und dem Rock 'n' Roll Klischee wieder Leben eingehaucht. WIG WAM stehen jedenfalls für Glam, Sleaze und Party, für eingängige Refrains, dicke Hose, Gehampel und einfache Riffs, die niemanden überfordern. Das ist Musik, die sicher eine große Zielgruppe hat und das Potential, Radiohits zu produzieren. Aber kann das auch auf lange Sicht erfolgreich sein? Denn "Non Stop Rock 'n' Roll" ist bereits das vierte Album der Zelt-Skandinavier. Wird denn das nicht langweilig?
Die Antwort ist ein entschiedenes "vielleicht". Denn natürlich braucht eigentlich niemand mehr als ein oder höchstens zwei Alben von WIG WAM, und mehr als eines hintereinander wird sich wohl niemand anhören. Andererseits ist "Non Stop Rock 'n' Roll" kurzweilig und partytauglich geworden, dass man eigentlich nichts Negatives sagen kann, es sei denn man ist passionierte Spaßbremse. Highlights wie der Titelsong, 'Wild One', 'Still I’m Burning' und 'Rocket Through My Heart' sind einfach großartige Partykracher, die auf jeden Fall Fetenkonsens sind. Die Songs sind fast durchgehend schön, mit mehrstimmigen Chören ausgestattet, die zum Mitsingen einladen, simpel genug, um schon beim ersten Mal genau zu wissen, wo die musikalische Reise hingeht, und kurz genug, um nicht langweilig zu werden.
Allerdings gibt es auch ein paar Füller. So findet sich fast ganz am Ende des Albums noch ein echter Stinker mit 'Chasing Rainbows', dessen Chorus dann doch zuviel des Guten ist. Von Kinderstimmen ganz zu schweigen. Auch die Ballade 'From Here' klingt eher nach Tom Petty als nach Big Party, während der zweite Schwoofer 'Man In The Moon' zwar weitaus besser ist, aber zu weit vorne im Album platziert wurde. Das war es aber dann auch mit dem Gemaule, ansonsten fetzt es hier gewaltig und entstaubt die blond gelockte Perücke. Eine zeitgenössische Version alter KISS und T-REX – muss man eigentlich haben, oder?
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger