WILLFIRE - Homebrewed Recordings
Mehr über Willfire
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 2.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 19.09.2025
- Bitter Belief
- Hideout Blues
- Inside Job
- Once I Knew (Candle)
- Intolerable Intolerance
- You Don't Have To Say
- Field Of Sorrow
- Into The Night
- Pieces
- Action Road Mayhem
- Buried
Anstrengend und schwach!
Sieht man mal von einer ganz kurzen Unterbrechung ab, sind die Herren von WILLFIRE bereits seit 1998 aktiv und haben seither immerhin sechs EPs zusammengestellt, die jedoch weitestgehend im direkten Bandumfeld veröffentlicht wurden und auf internationalem Terrain keine bedeutende Rolle gespielt haben. Anfang des Jahres wurde mit "Homebrewed Recordings" dann nach einer 14-jährigen Studiopause endlich auch die erste Full-Length eingespielt, die dem finnischen Trio schließlich den Deal mit WormHoleDeath sicherte. Das itaienische Label bringt die Platte auf die vertrauten Vertriebswege und macht sie zumindest im gesamten europäischen Raum zugänglich - ein Fortschritt, mit dem die gestandenen Musiker sicherlich nicht mehr gerechnet hätten.
Im Nachhinein muss man allerdings konstatieren, dass der Schritt nach 'draußen' immer noch zu früh gekommen ist, denn von kompositorischer Reife ist WILLFIRE anno 2025 immer noch genauso weit entfernt wie von einer packenden Performance, geschweige denn von simplen Rocksongs, die nicht durch die anstrengende Darbietung verhunzt werden. Die Kritik setzt dabei gleich an mehreren Punkten an und muss leider auch relativ schonungslos bleiben, da auf "Homebrewed Recordings" nicht ein einziger Track platziert wurde, der zumindest mal einen Höflichkeitsapplaus verdienen würde. Der Opener 'Bitter Belief' liefert hier eigentlich schon das beste Beispiel: Die Band erprobt sich im Heavy Rock mit leichtem Reminiszenzen an die "Load"-Phase aus dem Hause METALLICA, schraubt dann urplötzlich ein paar Blues-Passagen ein und lässt aus dem Nichts ein völlig dilettantisches Mundharmonika-Solo folgen, das bestens beschreibt, in welchem Chaos sich die Arrangements bei WILLFIRE befinden. Hier werden unterschiedliche Bausteine mit Gewalt zusammengestezt, völlig ohne Sinn und Verstand, aber mit dem klaren Ziel, die Platte von Anfang an in mehrere Richtungen zu lenken. Glücklicherweise besinnen sich die Finnen im weiteren Verlauf auf straightere Strukturen, können aber auch hier nicht glänzen. Das Songwriting ist - es tut mir leid, es so drastisch zu formulieren - katastrophal, die Darbietung der Beteiligten kaum professionell und der Gesang nicht nur extrem angestrengt, sondern eigentlich dauerhaft nervtötend. Ob die Band sich den Output nicht noch einmal angehört hat, bevor er endgültig im Kasten war?
Es bleiben viele Fragezeichen hinter einer Platte wie dieser, angefangen bei der Frage, ob WILLFIRE keinen speziellen Qualitätsanspruch hat, ob sich sonst nicht schon mal eine kritische Stimme eingeschaltet hat, um einzelne Anmerkungen zu machen, und vor allem die Frage, wie die Band an einen Plattendeal gekommen ist. Das Material von "Homebrewed Recordings" ist durch die Bank schwach, ja einfach schlecht, und die Performance zudem ein echtes Disaster. Das muss man einfach so klar formulieren!
- Note:
- 2.50
- Redakteur:
- Björn Backes


