WINNEBAGO DEAL - Career Suicide
Mehr über Winnebago Deal
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- We Deliver the (Cargo Records)
- Release:
- 12.11.2010
- Heart Attack In My Head
- Tokyo Rip
- I Want Your Blood
- Nobody's Fault But Mine
- You Don't Exist
- Poison
- Ain't No Salvation
- Murder Will Out
- Career Suicide
- Avalanche
- Set In Stone
- Suicide Pact
- Frostbiter
- Can't See, Don't Care, Don't Know
Deftiges, rotziges Schweinefutter
Die beiden Bens bei WINNEBAGO DEAL haben nach längerer Auszeit wieder das Ruder in die Hand genommen und still und heimlich ihr drittes Album vorbereitet. Verändert hat sich in der Zwischenzeit allerdings nichts; das Duo Perrier/Thomas rotzt sich durch 14 meist im Retro-Stil eingezimmerte Punk-Rock-Songs, deren inspirativer Ursprung zweifelsohne in Skandinavien zu suchen ist. Die BACKYARD BABIES sind es in den melodischen Nummern, GLUECIFER hingegen in den etwas raueren Geschichten, und selbst die Death Punks von TURBONEGRO scheinen das eine oder andere Arrangement beeinflusst zu haben. Zumindest glaubt man so manches Mal, dass ein gewisser Mr. von Helvete jetzt gleich einen seiner unwiderstehlichen Refrains schmettern wird, nachdem die Gitarren eine vergleichbare Inszenierung gestartet haben.
Die Retro-Schiene ist also auch weiterhin das Ding der beiden Briten, und das wird hieer an mancher Stelle auch rotzfrech und unmissverständlich klar gemacht. "Career Suicide" sammelt eine ganze Reihe saucooler Rocksongs, angefangen beim schnellen 'I Want Your Blood' über das eingängige 'Nobody's Fault But Mine' bis hin zum selbstbewussten 'Murder Will Out', bei dem dieser überschwängliche Drive am prägnantesten manifestiert wird. Tatsächlich ist die Rhythmus-Arbeit hin und wieder ein echter Hochgenuss, vielschichtig über die Platte verteilt und hierbei vor allem in den schnelleren Kompositionen unwiderstehlich. Lediglich die kontinuierliche Anpassung an bekannte skandinavische Konventionen in der zweiten Albumhälfte wirkt dem ein Stückweit entgegen, weil die Coolness zu einem (sehr) geringen Prozentsatz flöten geht. Doch unterm Strich werden auch hier nur Erbsen gezählt, da der Schweinerock-Konsens auf "Carrer Suicide" schnell erzielt ist und die Ankündigung im Titel letzten Endes nicht umgesetzt wird. Im Gegenteil: WINNEBAGO DEAL gehen unbeirrt ihren Weg, bleiben damit auch nicht die eigenständigsten Vertreter, müssen dies beim Qualität ihres Outputs aber auch nicht. Und davon mal abgesehen: Wer wünscht sich die guten Zeiten der alten HELLACOPTERS respektive GLUECIFER nicht wieder? Nun, here we go...
Anspieltipps: Nobody's Fault But Mine, Ain't No Salvation, Frostbiter
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes