WINONA FIGHTER - My Apologies To The Chef
Mehr über Winona Fighter
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rise Records / BMG / Universal
- Release:
- 14.02.2025
- Jumpercables
- You Look Like A Drunk Phoebe Bridgers
- Subaru
- Hamms In A Glass
- Talk
- Swimmer's Ear
- R U Famous
- I Think You Should Leave
- I'm In The Market To Please No One
- Attention
- Wlbrn St Tvrn
- Swear To God That I'm Fine (FINE)
- Johnny's Dead
- Don't Wallow
Frech, fröhlich und noch mal frech!
Den Wettbewerb für den coolsten Bandnamen des gerade gestarteten Kalenderjahres hat WINONA FIGHTER eigentlich schon ziemlich sicher in der Tasche. Doch auch der musikalische Output des Power-Trios aus Nashville kann sich hören lassen, auch wenn die Truppe um die energische Frontdame Coco Kinnon in weiten Teilen des neuen Albums keine kreativen Grenzgänge wagt. Stattdessen gibt es auf "My Apologies To The Chef" rotzfrechen, manchmal auch poppigen Punk Rock der etwas älteren Schule, soll heißen die basis der 14 Kompositionen ist vorrangig flotter, moderner Rock & Roll.
Doch die Energeieleistung von WINONA FIGHTER gefällt vom ersten Moment an, die Singalongs sitzen ebenfalls, der Blick über den Tellerrand wird hier nicht nur als hohle Phrase in den Kontext gesetzt, und auch die Produktion macht richtig Bock, weil eine raue, ungehobelte Gangart zwischen all den flockigen Melo-Punkern selbstverständlich erscheint. Dass Nummern wie 'Subaru', 'Talk' oder 'I Think You Should Leave' prompt im Ohr kleben bleiben, ist der schnelle Lohn der Mühen, wenngleich man getrost betonen darf, dass hier ein bisschen mehr geboten wird als einprägsame Drei-Akkorde-Schrammelei. Zwar wünscht man sich ab und an auch mal ein paar vernünftige Temposteigerungen und gerade in der mittleren Teilstrecke auch ein bisschen mehr Adrenalin, doch vermeintliche Mangelerscheinungen bügelt WINONA FIGHTER mit einer blitzsauberen, schmutzigen Performance zumeist wieder weg.
Letzten Endes ist "My Apologies To The Chef" für alle Seiten ein Zugewinn. Der Mainstream freut sich über ein paar anständige neue Hymnen, der Underground dürfte ruckzuck die coole Sängerin feiern, und alle anderen haben die Gelegenheit, eine der wenigen Female-Fronted-Punk-Acts kennenzulernen, der sich nicht irgendwann in kitschverliebten Parolen austobt. WINONA FIGHTER macht gute Laune und kickt dabei hin und wieder auch den Allerwertesten. Und wenn man ganz ehrlich ist, trifft das dann auch genau die in die Band gesetzten Erwartungen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes