WINTER'S VERGE - Tales Of Tragedy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2010
Mehr über Winter's Verge
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Massacre/Soulfood
- Release:
- 29.01.2010
- World Of Lies
- Old Mans Wish
- I Swear Revenge
- For Those Who Are Gone
- The Captains Log
- Envy
- Dark Entries
- Madness Once Called Love
- Tomorrows Dawn
- Reflections Of The Past
- Curse Of Time
Metal aus Zypern, der nach Italien und Finnland klingt.
Beginnen wir mal mit den Fakten. WINTER'S VERGE sind Zyprer und schließen damit einen weiteren blinden Fleck auf meiner Metallandkarte. "Tales Of Tragedy" ist dabei ihr zweites Album, das Heavy Metal im Stile früher SONATA ARCTICA und LABYRINTH bietet. Oder bieten soll.
Denn - und nun kommen wir zum subjektiven Teil dieser Rezension - von den starken Werken der beiden genannten Bands oder anderen Referenzalben des Genres sind WINTER'S VERGE Lichtjahre entfernt. Genau genommen, spielen WINTER'S VERGE maximal in der dritten Liga des Heavy Metal. Der Gesang von George Charalambous hat leider keinen Charme und kaum Ausdruckskraft, die Riffs sind durchgängig bieder und die gerne kleisternden und selten eher barocken Keyboards sind sehr häufig schlicht überflüssig.
Klar, handwerklich ist auf "Tales Of Tragedy" alles in Ordnung, aber kompositorisch ist das Album so etwas wie die Definition der Belanglosigkeit. Es gibt keinen Song, der einen positiv aufhorchen lässt, keine Idee, die originell tönt, keinen Refrain, der auch nur annähernd Langzeitwirkung entfaltet. Nummern wie das hymnische 'The Captain's Log' oder das flotte 'World Of Lies' haben etliche Bands aus dem Kitsch Metal schon viel besser gemacht. Und in 'Envy' passiert im Grunde nix. Selten eine Song gehört, der so sehr an mir ohne einen Funken Spannung vorbeizieht.
Den Drang zu skippen, kann ich dank des Genres und der handwerklichen Fähigkeiten letztlich zwar unterdrücken, aber selten hat mich ein Album in den letzten Monaten so gelangweilt wie "Tales Of Tragedy". Da ist die Bewertung nur folgerichtig.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk