WITCHBURNER - Blood Of Witches
Mehr über Witchburner
- Genre:
- Thrash Metal
- Thrashing Rage
- Demonic War Machine
- Sign Of Evil 666
- Dirty City
- Fist As Order
- Follow The Slaughterer
- Blood Of Witches
- Night Of The Drinking Dead
- Sacrifice
- Rock'N'Roller
WITCHBURNER aus Fulda zählen mit zu den wichtigsten Formationen des deutschen Thrash-Metal-Undergrounds, daran besteht kein Zweifel. Was im Jahre 1992 als Zwei-Mann-Projekt von Tankred Best und Florian Schmidt (die allerdings beide nicht mehr mit von der Partie sind) gestartet wurde, entwickelte sich im Laufe der letzten 15 Jahre zu einem Fixstern am deutschen Thrash-Firmament. Immer wieder haben die Jungs mit ihren Veröffentlichungen aufhorchen lassen, und ebenso oft konnten sie ihr Können und die Wirksamkeit ihrer Tracks auch auf der Bühne unter Beweis stellen.
Auch ihr aktuelles Album "Blood Of Witches" reiht sich nahtlos in die Reihe ihre bisherigen, allesamt sehr rauen und wüsten Thrash-Alben ein, die vor Einflüssen der "alten Schule" regelrecht sprühen. An "Blood Of Witches" ist das einzig zeitgemäße die Datumsangabe im Booklet - und das soll hier keineswegs negativ gemeint sein, sondern viel mehr die langjährige Treue dieser Band zu dieser Art von Musik unter Bewies stellen.
Insgesamt 10 Stücke haben WITCHBURNER im letzten Jahr für "Blood Of Witches" eingespielt, und schon der Opener 'Thrashing Rage' macht deutlich, dass mit Thrash Metal hier jene Version gemeint ist, mit der in den 80er Jahren Bands wie KREATOR berühmt werden konnten. Allerdings sei den Fuldaern hiermit offiziell bescheinigt, dass sie es perfekt geschafft haben, innerhalb der Genregrenzen ihren eigenen Stil zu entwickeln. Neben den genannten Herrschaften rund um Mille und einigen weiteren europäischen Formationen kommen nämlich sehr wohl auch andere Bands, vorwiegend aus Nordamerika, als Einfluss zum Vorschein. Vor allem die Gitarristen Simon Seegel und sein kongenialer Partner Marcel scheinen sich des Öfteren in Richtung Übersee zu orientieren, um dezente Einflüsse für ihre Soli zu erhalten, was ja an sich auch nichts Schändliches darstellt, zumal sie es keineswegs übertreiben, sondern viel mehr ihre Wurzeln und ihre Liebe zu Bands wie EXCITER dadurch noch deutlicher zum Vorschein bringen.
All das verpacken WITCHBURNER in mächtige Up-Tempo-Kompositionen, die den Nacken sofort und ohne Wartezeit in Bewegung bringen und den Zuhörer unmittelbar ins "Bang-Delirium" gleiten lassen. Zudem haben es die Jungs durch ihre langjährige Erfahrung längst heraus, wie man Songs gestalten muss, damit die Fans diese ab dem ersten Horch intus haben. Die zehn Tracks von "Blood Of Witches" gehen nämlich allesamt gut ins Ohr und werden wohl bald mit zum Live-Programm der Band zu zählen sein. Schwächen konnte ich hier keine erkennen, "Thrash As Thrash Can" also, und das mit Bühnetauglichkeit und Rock-Appeal, wie nicht zuletzt der "Rauswurf" in Form von 'Rock'N'Roller' deutlich unter Beweis stellt.
Anspieltipps: Thrashing Rage, Dirty City, Blood Of Witches, Rock'N'Roller
- Redakteur:
- Walter Scheurer