WITCHERY - I Am Legion
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2017
Mehr über Witchery
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 10.11.2017
- Legion
- True North
- Welcome, Night
- Of Blackened Wing
- Dry Bones
- Amun-Ra
- Seraphic Terror
- A Faustian Deal
- An Unexpected Guest
- Great Northern Plague
- The Alchemist
Starkes Album!
WITCHERY ist zurück! Nichtmal ein Jahr mussten Fans der schwedischen Blackend-Thrash-Metal-Kapelle WITCHERY seit dem letzten Album "In His Infernal Majesty's Service" auf Nachschub warten. Man fragt sich schon fast, wie das so schnell passieren konnte, schließlich war Bassist Sharlee D'Angelo auch mit den Aufnahmen zum neuen ARCH ENEMY-Album beschäftigt und war mit diesen auch viel auf Tour. Aber den meisten WITCHERY-Fans dürfte sein, wie sie es geschafft haben, die Hauptsache ist schließlich, dass sie es geschafft haben.
Bei einer so kurzen Zeit zwischen zwei Alben stellt sich aber auch oft die Frage, ob eine Band so schnell wieder kreativ sein kann und ein mindestens genauso gutes Werk schreiben kann, wie es das Vorherige bereits war. Auf jeden Fall ist eine Verbesserung zum Vorgängeralbum bei WITCHERY keinesfalls ein leichtes Unterfangen, war "In His Infernal Majesty's Service" zwar nicht überragend, aber mindestens rundum gelungen.
Nach dem gut einminütigen Intro 'Legion' legt WITCHERY also mit 'True North' los und was soll ich sagen? Der Song stellt einfach mal das komplette Vorgängeralbum in den Schatten. 'True North' schafft eine so düstere und kalte Atmosphäre, dass man sich direkt so fühlt, als würde man als Jon Snow aus "Game Of Thrones" auf der Mauer im Norden stehen. So muss ein Album losgehen. 'Welcome, Night' baut durch Riffing, die Drums und Angus Norders fiese Stimme einen wirklichen Spannungsbogen auf, der sich erst nach zweieinhalb Minuten entlädt. Ebenfalls sehr stark.
'Of Blackend Wing' ist ein schöner Stampfer zum mitbangen, der besonders live verdammt gut funktionieren dürfte. 'Dry Bones' anschließend rauscht eher ein bisschen an einem vorbei, ohne wirklich aufzufallen. Mein persönliches Highlight ist dann 'Amun-Ra', das mich insbesondere durch seinen Refrain komplett mitreißt. Dieses Gefühl kommt beim folgenden 'Seraphic Terror' leider nicht so wirklich auf.
'A Faustian Deal' dürfte ein typischer Live-Song sein, auch wenn er im Midtempo gehalten ist. 'An Unextected Guest' hingegen zieht das Tempo teilweise wieder ein bisschen an und ist auch eine schöne Bang-Nummer. 'Great Northern Plague' ist dann ein Intro zum abschliessenden 'The Alchemist' und baut hier wieder einen schönen Spannungsbogen auf, der sich in 'The Alchemist' direkt entlädt. Hier haut WITCHERY nochmal einen raus und tritt dem Hörer zum Abschied nochmal gewaltig in den Hintern. Nochmal ein Highlight zum Abschluss sozusagen.
Alles in allem WITCHERY legt mit 'I Am Legion' ein Album vor, das jedem Fan von Black Thrash ein breites Grinsen ins Gesicht treiben dürfte. Angus Norders Vocals sind so fies und gewaltig, dass es eine wahre Freude ist. Leider halten zwei Songs nicht ganz das Niveau des restlichen Albums, aber was solls: "I Am Legion" ist ein starkes Album. Punkt, Aus, Fertig!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mario Dahl