WIZARD - Metal In My Head
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2021
Mehr über Wizard
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 19.02.2021
- I Bring Light Into The Dark
- Metal Feast
- Metal In My Head
- Victory
- 30 Years Of Metal
- We Fight
- Whirlewolf
- Years Of War
- Firesword
- Destiny
Nix als Metall im Kopp
Die Bocholter Stahlschmiede ist wieder am Start. Haben die Metaller um Front-Axtschwinger Sven D'anna bis 2013 im wunderbaren Zwei-Jahres-Rhythmus meist hervorragendes Edelmetall an den Mann gebracht, kam "Fallen Kings" leider erst vier Jahre darauf. Und wiederum vier Jahre später – wir befinden uns wieder in der Gegenwart – erscheint das neue WIZARD-Album "Metal In My Head". Doch der Fünfer hat nicht nur Metall im Kopf, sondern mit Tommy Hartung, ehemals bei NO INNER LIMITS aktiv, auch einen neuen Klampfer in seinen Reihen, der Dano Boland nach 15 Jahren Bandzugehörigkeit nun also ersetzt.
Und anders als man es überwiegend in der Diskografie der Burschen kennt, handelt es sich diesmal um kein Konzeptalbum rund um die nordische Mythologie oder eine düstere Geschichte. Nein, hier wird dem Schwermetall Tribut gezollt. Sicherlich darf auch hier das eine oder andere Klischee nicht fehlen, doch WIZARD hat erneut Dampf unter dem Kessel und Bock, ihrer Fanschar ein ach so typisches Bandalbum zu präsentieren.
Doch "Metal In My Head" ist bei näherer Betrachtung weitaus mehr als das geworden. Sicherlich drücken bei einem satten Sound nach vorn preschende Dampfer wie 'We Fight' oder 'Metal Feast', richtig heavy und hymnisch wird es mit 'Years Of War' und der Retrospektive '30 Years Of Metal' auch auf der nunmehr zwölften WIZARD-Scheibe. Und doch ragen drei Songs im Besonderen heraus: Zum einen ist 'Victory' ein sehr gutes Beispiel für das Abwechslungsreichtum der Truppe, hat der Song doch alles – sowohl Tempo als auch Schwere – um ein künftiger Bandklassiker zu werden. Zum anderen ragt am Ende mit dem getragenen 'Destiny' ein immenser Hauch von Epik heraus, von dem ich mir persönlich etwas mehr gewünscht hätte. Doch der Song, der aufhorchen lässt und Gänsehaut bereitet, ist fraglos 'Whirlewolf', eine zum Teil mit Piano begleitete Nummer, die WIZARD ihrem befreundeten STEEL SHOCK-Gitarristen Martjo Brongers widmet. Eine tolle Facette einer Band, die sich nicht nur wie eine geschlossene Einheit präsentiert, sondern bei der vor allem Sven mit einer richtig guten Gesangsperformance begeistert.
Insgesamt kommen WIZARD- und alle True-Metal-Freunde, die auch mal das eine oder andere Augenzwinkern verkraften, komplett auf ihre Kosten. "Metal In My Head" ist nicht nur für Herrn Hartung ein guter Einstand, sondern generell ein Album mit sehr viel Spielfreude, Engagement und Zugkraft. Zugegeben es ist kein zweites "Odin"-Album geworden, das Magnus Opus WIZARDs, doch nachdem mir mit "Fallen Kings" ein paar Berührungspunkte fehlten, hämmert, kloppt und haut "Metal In My Head" wieder ordentlich drauf los.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp