WOLFCHANT - Call Of The Black Winds
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2011
Mehr über Wolfchant
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 25.02.2011
- Black Winds (Prelude)
- Stormwolves
- Eremit
- Black Fire
- Naturgewalt
- Heathen Rise
- Never Will Fall
- Die Nacht der Wölfe
- The Last Farewell
- Der Stahl in meinem Feinde
- Call Of The Black Winds
Stilmix zwischen Pagan Metal, folkiger Melodie, altem Teutonenstahl und einem guten Schuss (zu viel) Pathos.
Seit gut sechs Jahren ist die bayerische Band bereits am Start, und nachdem die ersten beiden Scheiben über CCP Records erschienen waren, hat sich seit dem Vorgängeralbum "Determined Damnation" das renomierete Abstatter Label Massacre Records der Herren angenommen und lässt nun das Viertwerk "Call Of The Black Winds" auf die Menschheit los, das optisch mit einem schönen, ziemlich roten Artwork ausgestattet und von Markus Stock (EMPYRIUM, THE VISION BLEAK) auch klanglich gut in Szene gesetzt worden ist. Ein kleiner Coup ist der Band mit der Verpflichtung von Neumitglied "Nortwin" gelungen, der durchaus eine gewisse Prominenz für sich beanspruchen kann, ist er doch unter seinem bürgerlichen Namen Michael Seifert auch von renommierten Größen in Sachen traditionellen Stahls her bekannt. Wie bei REBELLION, XIRON und BLACK DESTINY ist der Gute auch im Hause WOLFCHANT für den klaren Gesang zuständig, und diesen zeigt er auf "Call Of The Black Winds" zwar noch eher selten, doch stets mit der gewohnten Klasse. Wollen wir hoffen, dass die Band hierauf in Zukunft noch aufbauen kann.
Musikalisch arbeitet die Band ausgiebig mit eingängigen Hooklines, welche sowohl das garstige, schwarzmetallische Keifen, als auch die Chöre und natürlich den klaren Gesang kennzeichnen. Mit simplen, aber prägnanten und die Faust zücken lassenden Riffs, ebenso wie mit leicht folkigen Keyboard-Arrangements, braut die Band einen simplen aber süffigen Mix, der eine ziemlich breite Zielgruppe ansprechen dürfte. Allein durch Michaels Gesang werden sich Fans seiner Stammbands bei Stücken wie 'Heathen Rise' trotz der durchaus vorhandenen Pagan/Black-Metal-Elemente sehr wohl zu Hause führen. Die Art der Chöre und der folkigen Melodieführung wird auch Freunde der Eidgenossen von EXCELSIS begeistern und der Heidenmetaller, der gerne sein Methorn auf Odin erhebt, der wird die dynamische Rhythmik, den straighten Drive und den martialischen Pathos ebenso aufsaugen wie die Bardenklänge in den ruhigen Passagen oder die zahlreichen deutschsprachigen Textpassagen voller Tapferkeit und Kriegerklischee.
Des einen Freud ist wie so oft des anderen Leid, und so werden der dick aufgetragene Pathos, die vom Bombast geschwängerten Keyboards und die schnörkellosen Arrangements sicher ebenso viele Hörer verschrecken wie begeistern. Denn Musik für Feingeister, Prognasen und zart Besaitete gibt es bei WOLFCHANT einfach nicht. Klar, man mag das Gebotene etwas vorhersehbar und stumpf finden, dennoch macht es ordentlich Laune. So bleibt eine Empfehlung zum Hineinhören für Party- und Pathos-affine Pagan Metaller, die neben der Begeisterung für EQUILIBRIUM, FINNTROLL und TURISAS auch ein Herz für die oben genannten klassischen Metaltruppen haben. Ein Stilmix mit kommerziellem Potential und mit Sicherheit großartiger Livequalität.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle