WOLFSHEAD - Leaden
Mehr über Wolfshead
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 27.10.2017
- Vukodlak
- Children Shouldn't Play With Dead Things
- Purifier
- When The Stars Are Right
- Division Of The Damned
- Haruspex
- Winds Over Potter's Field
- The Hangman
MOLLY SABBATH, oder so ähnlich
Bei neuen Bands findet man den Heavy Metal in immer neuen Ausprägungen vor, die altbewährte Stilmittel ebenso aufgreifen wie neue Ausdrucksformen. Bei WOLFSHEAD aus Finnland dominiert ein wuchtiger, rifflastiger Metal, der immer wieder an die BLACK SABBATH der 70er Jahre denken lässt, weswegen die Gruppe auch mit nur einem Gitarristen auskommt. Doch dazu röhrt ein Sänger, dessen bärbeißige Stimme man eher im Southern Rock erwarten würde. Auf "Leaden", seinem ersten Album nach einigen Demos und EPs, liefert das Quartett acht Kostproben seiner Legierung Schwermetall ab.
Damit hat die Band gleich bei ihrem Erstling einen wiedererkennbaren Sound geschaffen. Doch die Kombination von Heavy Metal und einer groben, knurrenden und, um das Klischee zu bemühen, von Whiskey gegerbten Stimme läuft nicht immer so rund wie häufig bei GRAVE DIGGER. Sie erweist sich ebenso wie die Beschränkung auf eine Gitarre als zweischneidiges Schwert. Bei einigen Nummern, etwa 'Vukodlak' oder 'Purifier', funktioniert das Konzept gut, bei anderen wie 'Children Shouldn't Play With Dead Things' und besonders 'Haruspex' eiert die Band neben durchaus gefälligen Leadbreaks in den Strophen phasenweise auf den Riffs herum. Genutzt wird die Besetzung, um gelegentlich auch Bass und Schlagzeug mit interessanten Parts in den Vordergrund zu stellen. Insbesondere der Tieftöner steuert einige gute Intros bei. Dass die Gruppe aber auch anders kann, zeigt sie vor allem auf zwei Stücken. Da ist zunächst der Doom Metal von 'When The Stars Are Right', das mit klarer, dunkler Stimme gesungen wird und der Bassgitarre mehr Platz einräumt und definitiv zu den Pluspunkten von "Leaden" gehört. Zum anderen ist das abschließende 'The Hangman' zu nennen, das sich sehr deutlich an BLACK SABBATH orientiert und sogar den Sänger OZZY-ähnlich nölen lässt. Ein weiterer Treffer, wenn man es als Tribut an Iommi und Co. nimmt.
Alles in allem ist "Leaden" eine gute Scheibe, die mehr Stärken als Schwächen hat, aber sicher "ihre" Hörer finden muss.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser