WOLVES IN THE THRONE ROOM - 2005 Demo
Mehr über Wolves In The Throne Room
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 25.04.2025
- Queen Of The Borrowed Light
- Dagger Of Amethyst Crystal
- (A Shimmering Radiance) Diadem Of Twelve Stars
Jubiläumsausgabe eines ganz speziellen Demos!
Wenn eine Band ein zwanzig Jahre altes Demo wiederveröffentlicht, dient dies meistens dazu, hungrigen Sammlern einen außerordentlichen Gefallen zu tun und die eigene Kollektion vervollständigen zu können. Bei den amerikanischen Wüstlimngen von WOLVES IN THE THRONE ROOM mag die grundsätzliche Motivation ganz bestimmt eine ähnliche sein, allerdings handelt es sich beim zweiten Demo der mittlerweile längst etablierten Combo mitnichten um eine kurze Ansammlung von Bewerbungsgrundlagen, sondern tatsächlich um einen Release in Albumlänge, auch wenn insgesamt nur drei Songs enthalten sind.
WOLVES IN THE THRONE ROOM ist von Anfang an dafür bekannt, musikalisch zu polarisieren und abseits bekannter Pfade zu komponieren, und diesem Anspruch ist die Truppe aus Olympia, Washington, vom ersten Augenblick an gefolgt. Insofern verwundert es kaum, dass das schlicht "2005 Demo" betitelte Werk sich aus drei Longtracks konstituiert, in denen die allgemeine Verrohung, die bei der Band bis heute anhält, sich bereits relativ verquer manifestiert und einen Wink gibt, was man auch künftig von der Band würde erwarten können. 'Queen Of The Borrowed Light' und 'A Shimmering Radiance (Diadem Of Twelve Stars)' wurden schließlich auch für das gefeierte Debütalbum übernommen, allerdings in etwas besserer Klangqualität, wohingegen 'Dagger Of Ametheyst Crystal' bis dato nicht mehrberücksichtigt wurde, obschon es der vielleicht stärkste Track der damaligen Veröffentlichung ist und auch ansatzweise hymnische Fragmente verwendet, wie man sie bei WOLVES IN THE THRONE ROOM eher selten zu hören bekommt. Allein hierfür lohnt sich die Investition eigentlich schon, wenngleich die Rohfassung des fast 26-minütigen(!) Schlusssongs natürlich auch nicht zu verachten ist. Allerdings benötigt man hier ziemlich starke Nerven, weil dieses Monsterstück alles andere als leicht zugänglich ist und sich sowohl in den sphärischen Ausführungen als auch in seinen radikalen Passagen mächtig sperrt.
WOLVES IN THE THRONE ROOM ist über die letzten beiden Dekaden auch in der Black-Metal-Szene nicht jedermanns Liebling geworden, gerade weil die Band sich nicht vom Konsens treiben lässt oder gar Konventionelles schätzt. Stattdessen hat sie jederzeit rohe Meisterwerke wie die drei hier Anwesenden geschaffen, die Fans der Band auf jeden Fall auch in der Demo-Fassung ins Haus holen sollten, da sie fraglos ein Stück amerikanischen Schwarzmetall-Geschichte abbilden.
- Redakteur:
- Björn Backes