WOMAN IS THE EARTH - This Place That Contains My Spirit
Mehr über Woman Is The Earth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eisenwald
- Release:
- 21.04.2014
- This Place That Contains My Spirit
- Bird Song
- Sage Moon
- Glow Beyond The Ridgeline
Antikosmisches Herumgeschwurbel
"This Place That Contains My Spirit" ist an sich kein wirklich neuer Release mehr. Bereits vor zwei Jahren veröffentlichte WOMAN IS THE EARTH die Scheibe in Eigenregie, konnte damit jedoch einen Plattendeal erlangen, ließ das Ganze remastern und schließlich via Eisenwald neu auflegen. Wo genau jedoch die Qualifikationen der Band versteckt sind bzw. wie es ihr gelingen konnte, mit den vier Songs von "This Place That Contains The Earth" ein Label zu überzeugen, erschließt sich am Ende aber nicht. Und dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
Der wohl wichtigste ist das manchmal ausufernde Herumgeschwurbel, mit denen die amerikanische Black-Metal-Combo ihre Tracks verziert. In einer guten Dreiviertelstunde verliert man sich immer wieder im sphärischen Einerlei zwischen Horror und schwarz gefärbtem Stahl, erinnert dabei zwar gelegentlich an die ersten beiden Scheiben von DIMMU BORGIR, kann aber trotz einiger anerkennenswerter Melodien nie so recht überzeugen. Die Tracks sind, da gibt es keine Ausrede, viel zu lang, das epische Element der vier Nummern greift folgerichtig nicht, und wenn dann mit einigen effektreichen Soundscapes gearbeitet wird, so geschehen im Rausschmeißer 'Glow Beyond The Ridgeline', entgleitet der Band jegliche Kontrolle über die Komposition, die schließlich ins Uferlose ausartet.
Darüber hinaus ist auch die gesangliche Performance auf "This Place That Contains My Spirit" fernab von einer astreinen Darbietung. Die zwischenzeitlichen Screams klingen naach Helium-Missbrauch, weswegen auch die kurzzeitigen Horroreffekte nicht funktionieren. Das klingt gelegentlich nach Alibi, um einen Kontrast zu den monumentalen Instrumentalflächen zu erstellen, geht aber in der Kombination nur sehr schwer zusammen.
Als Letztes ist auch das Songwriting nicht sonderlich aufregend. Die Songs über eine Mindestlänge von neun Minuten zu strecken, ist keine anerkannte Kunst. Sie indes mit spannendem Material zu füllen durchaus eine Fähigkeit, über die WOMAN IS THE EARTH nur sehr reduziert verfügt. Die Folge: Die Luft geht schnell aus, und das endlose Nirwana der vermeintlichen Epik zerbricht in sich selbst. Letzten Endes kann man von Langeweile sprechen, denn dies ist der Kern dieses Albums. Da stört man sich dann auch nicht mehr an den spirituellen Inhalten, die das Ganze geraderücken sollen. Denn musikalisch ist "This Place That Contains My Spirit" minder aufregend.
Anspieltipp: This Place That Contains My Spirit
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes