WONDER YEARS, THE - The Greatest Generation
Mehr über Wonder Years, The
- Genre:
- Pop Punk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hopeless Records (Soulfood Music)
- Release:
- 17.05.2013
- There, There
- Passing Through A Screen Door
- We Could Die Like This
- Dismantling Summer
- The Bastards, The Vultures, The Wolves
- The Devil In My Bloodstream
- Teenage Parents
- Chaser
- An American Religion (Fsf)
- A Raindance In Traffic
- Madelyn
- Cul-De-Sac
- I Just Want To Sell Out My Funeral
In defense of the genre
"Defend Pop Punk" sieht man auf vielen T-Shirts der Band MAN OVERBOARD prangern. Im Moment ist dieses Genre aktiver denn je und damit meine ich keine poppigen Bands wie ALL TIME LOW, FOREVER THE SICKEST KIDS oder PANIC! AT THE DISCO, sondern Gruppen, die sich an den 90ern orientieren und dem Genre wieder etwas mehr Pfiff verleihen. Egal ob MAN OVERBOARD, THE STORY SO FAR, FIREWORKS, HANDGUNS oder eben THE WONDER YEARS, Pop Punk kann wieder etwas härter klingen, verliert gleichzeitig den pubertären Humor von BLINK-182 und beschäftigt sich mit ernsteren Themen. Und THE WONDER YEARS zählt mit Sicherheit zu den besten Bands dieser nicht mehr ganz so neuen Bewegung.
"The Greatest Generation" ist der dritte und somit letzte Teil der Trilogie über das Erwachsen werden. "The Upsides" und das Durchbruchswerk "Suburbia, I've Given You All And Now I'm Nothing" handelten von allem, was mit dem Erwachsen werden einher geht. Liebe, Herzschmerz, eine ungewisse Zukunft, Planlosigkeit, Angst und mitunter Depressionen wurden in den Lyrics verarbeitet. Dies ist auf "The Greatest Generation" ebenfalls der Fall, doch wirken die Texte von Sänger Dan Campbell dieses mal etwas positiver als gewohnt, haben aber nicht ihren (trockenen) Witz und Charme verloren.
Auch musikalisch hat sich nicht allzu viel verändert im Vergleich zum Vorgänger. Es sollte aber trotzdem niemand enttäuscht sein, denn die Jungs perfektionieren ihren Sound und klangen nie besser als sie es 2013 tun. Der ruhige Start ins Album 'There There' mag den Fan noch etwas im Ungewissen lassen über das, was folgen wird, der eigentliche Opener 'Passing Through A Screen Door' bietet dem Hörer dann aber genau das, was er auch hören will: Pop Punk mit Arschtritt sowie Ecken und Kanten. Das Sextett klingt genauso ehrlich wie immer, von wegen Sell-Out muss sich hier also wirklich niemand Gedanken machen. Im Gegenteil: Die Band lässt es immer wieder mal so sehr krachen wie selten zuvor, man höre nur 'The Bastards, The Vultures, The Wolves' oder 'An American Religion [FSF]'. Diese Songs sind perfektes Pit-Futter!
Mit 'The Devil In My Bloodstream' hat die Truppe ihre bisher beste (Power-)Ballade aufgenommen. Die ruhige Nummer mit dem tollen Refrain wird sicherlich für die ein oder andere Gänsehaut sorgen. Verglichen mit früheren balladesken Tönen hat THE WONDER YEARS in diesem Bereich einen Quantensprung hingelegt. Auch insgesamt zeigt man sich songtechnisch stärker denn eh und je: 'Passing Through A Screen Door', 'We Could Die Like This', 'Teenage Parents' oder das Miniepos 'I Just Want To Sell Out My Funeral' gehören locker zu den besten Nummern, die diese Band je aufgenommen hat.
Auch wenn ich das neue Album von MAN OVERBOARD noch nicht gehört habe, könnte es sich bei "The Greatest Generation" um das Pop-Punk-Album des Jahres handeln. Kein Fan sollte enttäuscht werden, dafür sollten viele Neue dazukommen. Für Genre-Liebhaber ist diese Platte absolute Pflichtlektüre.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning