X RAIDERS - Weltschmerz '89
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2020
Mehr über X Raiders
- Genre:
- Rock'n'Roll / Punk / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Suburban Records
- Release:
- 31.01.2020
- Chop Some Wood
- Meat Market
- Funeral Crusher
- Ride East
- Ice Cream Truck
- Fleshwolf
- Wasted
- Oedipus
- Train Man
- Trust Me
- Dangerzone
Es kann so einfach sein
Erinnert ihr euch noch an die mittleren 1990er? Als Bands, vor allem aus Skandinavien, anfingen, die Energie und Geschwindigkeit von Punk mit der etwas filigraneren Herangehensweise des Hard Rocks zu vermischen und das Ergebnis, anders als 20 Jahre zuvor nicht Heavy Metal war. Stattdessen kam dieser spezielle, rotzige, schnelle Hard Rock heraus, mit dem Bands wie GLUECIFER, THE HELLACOPTERS oder die BACKYARD BABIES in ihrer Frühzeit überzeugten, bevor sie sich in die verschiedensten stilistischen Richtungen verloren.
Die X RAIDERS aus den Niederlanden knüpfen auf "Weltschmerz '89" ziemlich gut an diese Zeit an, sind insgesamt eher auf der punkig-schnellen Seite des Spektrums angesiedelt und machen so eine Menge Spaß. Klar, hier gibt es quasi nichts Neues zu hören, dafür aber ein knappes Dutzend knackiger Rocksongs, die man beim ersten Hören schon halb mitsummen kann und die gute Laune und Durst aus dem Nichts zaubern können.
Das Ergebnis ist somit ein Album, dem man anhört, dass die Band live sicher noch zwei, drei Schippen drauflegt, eine Platte für die Autofahrt oder die leicht räudige Party, für Bier und Schnaps und die etwas unaufgeräumteren Momente im Leben, aber gleichzeitig nie wirklich ins extrem ungeschliffene abgleitend. Dazu sind die Musiker zu gut, die Produktion zu transparent und schlicht alles zu professionell. Dennoch macht "Weltschmerz '89" mir grade richtig viel Spaß, der 'Fleshwolf' ist bissig, in der 'Dangerzone' halte ich mich gerne auf und lasse mich hin und wieder auch von der Aufforderung 'Trust Me' verleiten.
Was ich davon habe? Eine gute halbe Stunde straighten Rock zwischen Punk und Hard Rock, meist schnell, immer auf den Punkt und ohne Ausfälle, das ist immer eine ganze Menge und meistens auch genug, um mich glücklich zu machen. Wem es ähnlich geht, der kann sich die Truppe und diesen Release ja mal näher anhören, ich verspreche gute Unterhaltung und hoffe derweil, der Bande auf einem der kommenden Sommerfestivals zu begegnen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst