XANDRIA - Theater Of Dimensions
Theater Of Dimensions
Mehr über Xandria
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 27.01.2017
- Where The Heart Is Home
- Death To The Holy
- Forsaken Love
- Call Of Destiny
- We Are Murderers (We All)
- Dark Night Of The Soul
- When The Walls Come Down
- Ship Of Doom
- Céilí
- Song For Sorrow And Woe
- Burn Me
- Queen Of Hearts Reborn
- A Theater Of Dimensions
01.02.2017 | 11:47
Bombast ohne Leidenschaft.
Sir Andrew Lloyd Webber würde vor Neid erblassen: XANDRIA fährt schwere Geschütze auf und liefert mit "Theater Of Dimensions" ein bombastisches Symphonic-Metal-Album, welches mit ausgefeilten Melodien und einem dramatischen Spannungsbogen nicht geizt. Neben Gänsehaut-Riffs, die Liebhabern epischer Musik das Herz überlaufen lassen, gehört jedoch auch eine gehörige Prise Kitsch zu der Mixtur, aus der die neue Scheibe der Gruppe besteht.
Besonders auffällig wird dies in den eher ruhig gehaltenen Songs wie 'Forsaken Love', einer klassichen Ballade, die auch Klassikern des erwähnten Musical-Genies gut zu Gesicht stehen würden - hier den Bogen zur sehr dick aufgetragenen, fast schon gekünstelten Dramatik fast schon überspannt.
Dass es für die gesangliche Umsetzung der anspruchsvollen, kraftvollen Musik ein ordentliches Können im Umgang mit der eigenen Stimme braucht, ist da nicht von der Hand zu weisen: Eine Eigenschaft, die Frontfrau Dianne van Giesbergen auch nicht abzusprechen ist - dennoch wirkt die Sopranistin oft ziemlich leidenschaftslos und klinisch-steril in ihrer Interpretation. Das fällt besonders im direkten Vergleich zu anderen Stimmen wie im eigentlich sehr feurigen 'Burn Me', jedoch auch in dem anklagenden 'We Are Murderers (We All)' auf. Der ein oder andere mag sich durch die unterstützenden Growls ein wenig an LEAVES EYES erinnert fühlen.
Tatsächlich bedient auch XANDRIA sich auf "Theater Of Dimensions" wie gewohnt hin und wieder folkloristischer Elemente. Dabei bleiben die Nordrhein-Westfalen nicht nur im nordischen Raum, sondern greifen auch arabische Elemente auf.
Den Titel als stärkste Nummer der Platte kann das früh gesetzte 'Call Of Destiny' jedoch kein nachfolgender Song ablaufen: Mit dem catchigen Refrain und stimmgewaltigen Chören weiß der Song nicht nur Fans starker Melodien zu überzeugen, sondern bietet mit den flinken E-Gitarren-Soli und dem bretternden Zwischenspiel auch Liebhabern härterer Spielarten einen echten Hörgenuss.
Was summa summarum zurückbleibt, ist ein Album, welches vor allem durch bildgewaltige Symphonien und Wow-Effekte zu überzeugen weiß: Musicalreif, eben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Leoni Dowidat