XERATH - III
Mehr über Xerath
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 15.09.2014
- I Hold Dominion
- 2053
- I Hunt For The Weak
- Autonomous
- Bleed This Body Clean
- Death Defiant
- Sentinels
- Passenger
- Ironclad
- Demigod Doctrine
- The Chaos Reign
- Witness
- Veil - Part 1
- Veil - Part 2
Das Album des Jahres?
"Das Album des Jahres!" So kündigt das Label "III" von XERATH an. Dass Promoter gerne mal den Mund (zu) voll nehmen, ist bekannt, doch steckt diesmal tatsächlich was dahinter?
Die Band aus England spielt eine durch und durch spannende Mixtur aus Tech-/Death-/ und Progressive Metal, umgeben von bombastischen Orchester-Arrangements von cineastischen Ausmaßen. Diese unterstützen mal die Band, fallen aber auch immer wieder durch selbstständige Melodiebögen auf. Auf die symphonische Dauerbeschallung muss man sich natürlichen einlassen können. Wer es simpel mag, ist hier aber eh an der falschen Adresse.
Die Songs bewegen sich entsprechend abseits vom Strophen-Refrain-Muster und lassen doch einen Sinn erkennen. "III", übrigens nach "I" (2009) und "II" (2011) das dritte Album des Quartetts, ist dabei sehr detailverliebt und lässt auch beim x-ten Durchlauf noch neue Züge erkennen. Der Zugang zur Musik kann sich allerdings auch etwas schwierig gestalten, es braucht schon Zeit und am besten auch eine kleine Pause, bis die mächtigen Gebilde von "III" zünden. Aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Was mir auch gefällt, ist, dass jeder Song einen individuellen Anstrich bekommt. Der fällt mal heftig thrashig aus ('Autonomus', 'Death Defiant'), vor allem ist er aber progressiv-episch á lá DEVIN TOWNSEND beziehungsweise STRAPPING YOUNG LAD meets DIMMU BORGIR ('Hold Dominion', 'I Hunt For The Weak', 'Bleed This Body Clean', 'Witness').
Auch sehr schön ist, das XERATH die beiden (fast) Instrumentals 'Veil - Part 1' und 'Veil - Part 2', am Ende bringt, da sie eher auf Atmosphäre und große Soundwände setzen.
Die 14 (!) Songs vergehen, wenn man sich einmal "III" einverleibt hat, wie im Fluge. Ach, und obendrein klingt es auch noch ganz fantastisch.
Ob es "das Album des Jahres" ist, vermag ich noch nicht zu beurteilen, auf jeden Fall ist ein ganz besonderes Album, das mit ziemlicher Sicherheit in meinen Jahrescharts 2014 einen Platz ergattern wird. Genussvolle Freunde anspruchsvoller Musik müssen hier zugreifen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke