YAWNING MAN - Rock Formations (Reissue)
Mehr über Yawning Man
- Genre:
- Instrumental / Desert / Stoner Rock
- Label:
- Ripple Music
- Release:
- 06.08.2021
- Rock Formations
- Perpetual Oyster
- Stoney Lonesome
- Split Tooth Thunder
- Sonny Bono Memorial Freeway
- Airport Boulevard
- Advanced Darkness
- She Scares Me
- Crater Lake
- Buffalo Chips
Steinformationen in Vinyl
Spätestens seit ihrem letzten Studioalbum "Macedonian Lines" dürfte sich der Name YAWNING MAN in der Stoner-Gemeinde etabliert haben. Das Trio verstand es darauf nämlich schlicht grandios tiefentspannte Instrumental-Kost mit pfiffigen Melodien zu servieren, der man sich einfach nicht entziehen konnte. Ob, wann, und wie die Kalifornier daran anzuknüpfen versuchen werden, steht momentan noch in den Sternen. Ebenso, wann es die Truppe wieder einmal nach Europa verschlagen wird, um den Fans live und in Farbe entgegenzutreten.
In Vergessenheit geraten würde der Name zwar ohnehin nicht, dennoch hat sich Ripple Music dazu entschieden auf Nummer Sicher zu gehen und ein wenig nachzuhelfen. Die neuerliche Veröffentlichung des Debütalbums "Rock Formations" macht aber nicht nur auf Grund der Exklusivität der Vinyl-Auflage Sinn. Das ursprünglich 2005 vom spanischen Label Alone Records in Umlauf gebrachte Album fand zu diesem Zeitpunkt nämlich weder die Aufmerksamkeit noch die Verbreitung, die es eigentlich verdient hätte.
Die bereits Mitte der 80er Jahre gegründete, bis 2002 jedoch auf Eis gelegte Band, hatte schon auf ihrem Debüt auf Gesang verzichtet. So gesehen kann "Rock Formations" durchaus als Grundsteinlegung für den vor gut zwei Jahren erwähnten, feinen Mix betrachtet werden. Zwar hatten die Jungs ihre Tracks damals noch nicht mit der zuletzt zu Recht gewürdigten, zwingenden Melodik versehen, für feine Instrumental-Kost im Grenzbereich zwischen Desert und Stoner Rock wurde aber bereits gesorgt.
Das herausragende, und wohl auch auffälligste Element des Gesamtklangbildes war aber schon auf "Rock Formations" die Gitarre von Gary Acre. Weniger jedoch auf Grund des zweifelsfrei sehr markanten Riffings, sondern weil Gary in jener Zeit offenbar das Bedürfnis verspürte, seine Vorliebe für den klassischen Surf Rock seiner Heimat kundzutun. Interessant, dass er sein Arbeitsgerät später nie mehr dermaßen häufig im Stil von Großmeistern wie Dick Dale zum Klingen gebracht hat.
Sein Spiel passte jedenfalls schon damals nicht nur gut zur eher unspektakulären, aber effizienten Darbietung seiner Kollegen an Bass und Schlagzeug, er konnte der Band damit auch von Beginn an einen hohen Wiedererkennungswert verabreichen. Ein cooles Album, das in manchen Songs sogar den herzlichen Charme von frühen Instrumental-Formationen wie THE VENTURES versprüht.
- Redakteur:
- Walter Scheurer