YOUNG GUNS - Bones
Mehr über Young Guns
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Play It Again Sam (rough trade)
- Release:
- 03.02.2012
- I Was Born, I Have Lived, I Will Surely Die
- Dearly Departed
- Bones
- Towers (On My Way)
- A Hymn For All I've Lost
- You Are Not
- Brother In Arms
- Learn My Lesson
- Everything Ends
- Interlude
- Headlights
- Broadfields
Auf in Richtung Stadion
Das 2010er Debütalbum "All Our Kings Are Dead" der englischen YOUNG GUNS war eines der besten Debüts der letzten drei, vier Jahre. Man durfte also gespannt sein, was die Truppe um Sänger Gustav Wood auf ihrem Zweitling "Bones" anstellen wird. Bisher lebte man von der energiereichen Mischung aus Rock, Alternative und anderen Einflüssen aus der Hardcore-Vergangenheit der Band - allerdings ohne auf Breakdowns oder Gebrüll zu setzen.
Ende letzten Jahres veröffentlichten die Briten mit 'Learn My Lession' die erste Single, die die Band zwar etwas geschliffener präsentierte zeitgleich aber der vielleicht beste Song ihrer noch überschaubaren Diskografie war. Neben dieser Single gesellen sich nun elf weitere dazu.
Etwas verhalten beginnt der Opener 'I Was Born, I Have Lived, I Will Surely Die', mausert sich aber im Verlauf des Songs immer mehr zum idealen Opener für große Stadion-Shows. Besonders das Drumming kann in diesem Track brillieren. Schon hier lässt sich erahnen was die nächsten Songs bestätigen werden: Die YOUNG GUNS klingen glatter und geschliffener als auf dem Debüt oder ihrer "Mirrors" EP. Man orientiert sich sehr an der letzten LOSTPROPHETS-Platte "The Betrayed". Man versucht also massentaugliche Gitarrenmusik zu machen, die gut ins Radio passt aber auch nicht dermaßen anbiedernd ist wie SUNRISE AVENUE oder REAMON. Songs wie 'Bones' oder 'Everything Ends' sind zwar etwas ruhiger und irgendwo poppiger als das bisherige Material der Engländer, können aber durch eingängige Refrains und super Songwriting überzeugen.
Es gibt eh noch genug Songs, die es mit 'Sons Of Apathy' oder 'Beneath The Waves' vom Debüt aufnehmen können, was den Energiepegel angeht. Man nehme nur den Opener, 'Brothers in Arms' oder 'Headlights'. Enttäuscht sollte nun wirklich kein Fan der Truppe sein, viel mehr sollten sich einige neue dazu gesellen.
Insgesamt ist "Bones" ein mehr als würdiger Nachfolger für "All Our Kings Are Dead". Besser produziert und geschliffener sollte den YOUNG GUNS vielleicht nun endgültig der Durchbruch gelingen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning