ZERO MENTALITY - Black Rock
Mehr über Zero Mentality
- Genre:
- Hardcore / Punk / Rock / Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Let It Burn Records / Soulfood
- Release:
- 09.10.2009
- Black Rock
- Electric Lips
- No Salaam No Shalom
- Planet Der Affen
- Devils Charity
- Fragile Heart
- Feature Dich Selbst
- Come Home
- Dead Ember
- Das Ende Vom Lied
Ein Potpourri der harten Musik, das gewollt enorm viele Grenzen sprengt.
Aus dem Ruhrpott kommt mit ZERO MENTALITY ein hoch explosives Gebräu aus Metal, Hardcore und einer rotzigen Prise Punk Rock, das teilweise sogar mit deutschen Texten veredelt wird. Seit sechs Jahren machen die Jungs bereits die Musikszene unsicher und veröffentlichen nun mit "Black Rock" ihr mittlerweile viertes Album. Fünfunddreißig Minuten auf die Glocke, ohne Rücksicht auf Verluste. Das gilt auch für alle handelsüblichen Genregrenzen, die man nicht unbedingt immer zufällig sprengt.
Grundsätzlich bin ich ein Freund von genreübergreifender Musik und die Mischung, der sich ZERO MENTALITY verschrieben haben, ist jetzt auch nicht wirklich neu. Das Quintett springt jedoch nicht nur von Song zu Song, sondern sogar innerhalb der Songs zwischen den einzelnen Stilen hin und her, was das Zuhören manchmal etwas anstrengt. Sie präsentieren klassische Metalnummern mit coolen Gitarren und viel Energie ('Black Rock', 'Das Ende vom Lied'), holzen dann in bester Hardcoremanier durch die Gegend ('Planet der Affen', 'Come Home'), packen auch mal was rockiges ('Electric Lips', 'Feature Dich Selbst') oder gar balladeskes aus ('Dead Ember'). Trotzdem haben sie innerhalb der Songs sogar noch einige Überraschungen auf Lager. Sei es nun der Kinderchor in 'Devils Charity', das Akustikgitarrensolo in 'Fragile Heart', die mächtigen brutalen Shouts bei 'Planet der Affen' oder aber die überragende weibliche Performance bei 'Dead Ember', es gibt viel zu erleben auf diesem Album.
Sänger Ben beschränkt sich auf reinen Sprechgesang, der mal mehr, mal weniger gut kommt. Wirkt er grundsätzlich recht eindimensional und platt, kommen in den besten Momenten Parallelen zu CLAWFINGER auf ('No Salaam No Shalom', 'Come Home'). Ansonsten kann der Frontmann aber wenig Akzente setzen, was das Gesamtpaket zusätzlich schwer verdaulich macht. Ein Lob geht vor allem an Produzent Jacob Bredahl (ex-HATESPHERE), der die Musik brachial in Szene gesetzt hat und damit noch einige Zusatzpunkte aus dem Köcher holen konnte.
Ich muss gestehen, dass "Black Rock" nach mehreren Durchgängen irgendwie Spaß macht, mich aber letztendlich trotzdem im Regen stehen lässt. Einzelne Passagen, einzelne Songs möchten mir gefallen, doch der Gesamteindruck ist zerfahren und unrund. Somit positionieren sich ZERO MENTALITY dann schließlich doch eher in der Hardcoreecke, so dass ich auch nur Anhängern dieser musikalischen Ausdrucksform einen Lauschangriff raten möchte.
Anspieltipps: Planet der Affen, No Salaam No Shalom, Dead Ember
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Chris Staubach