ZIRAS, THEODORE - Hyperpyrexia
Mehr über Ziras, Theodore
- Genre:
- Instrumental / Progressive Melodic Metal
- Label:
- Sleazy Rider Records
- Child Of Scotland
- Such And Such
- Rapid Eye Movement
- Solitude
- Seven Courses
- Salvation
- Number One
- Night Of The Dead
- Hyperpyrexia
- Go East
In seiner Heimat Griechenland ist THEODORE ZIRAS zumindest eine kleine Berühmtheit, wahrscheinlich der angesehenste und beliebteste Gitarrenheld der YNGWIE-Schule in dieser Gegend. Manch einer mag ihn vielleicht von seiner Band EUROFORCE kennen, die 2005 ein ganz brauchbares Album über Sonic Age Records veröffentlichte. Seine persönlichen Wurzeln liegen ganz klar im neoklassischen Metal, und von seiner Vorliebe für das schnelle Rauf- und Runter-Rasen der Tonleitern kommt der Maestro auch heute nicht los. Dennoch ist sein drittes, natürlich wieder rein instrumentales Solo-Album "Hyperpyrexia" alles andere als ein seelenloses Stück Dudel-Fetischismus, sondern in erster Linie ein knackig frisches, energiegeladenes Stück Melodic Metal der feineren Sorte. Ausschläge in Richtung Neoclassical Shred, Power/Speed und vor allem Progressive Metal machen das Album zu einer durchaus abwechslungsreichen Angelegenheit. Besonders bezahlt gemacht hat sich die Tatsache, dass THEODORE ZIRAS dieses Mal nicht mehr auf Teufel komm raus alles selbst wollte, sondern exzellente musikalische Mitstreiter für sich gewinnen konnte. So glänzt zum Beispiel an den Keyboards kein Geringerer als der stets brillante Derek Sherinian, während dessen Weggefährte und Schlagzeug-Koryphäe Brian Tichy die Stöcke meisterhaft schwingt.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass THEODORE ZIRAS offenbar besonders viel Zeit und Sorgfalt auf das Songwriting verwandt hat, denn eigentlich alle Nummern sind interessant aufgebaut, vollgepackt mit tollen, höchst eingängigen Melodien, intensiven Stimmungen und coolen technischen Gimmicks. So reicht das Spektrum der Kompositionen von träumerischem Easy-Listening-Stoff wie 'Child Of Scotland' oder 'Salvation', über treibende Power-Rocker wie 'Such And Such' (JOE SATRIANI gewidmet) und 'Solitude' bis zu Frickel-Apokalypsen wie 'Rapid Eye Movement'. Außerdem gefallen wir ganz besonders das kompakte Heavy-Riff-Monster 'Night Of The Dead' (O-Ton ZIRAS zu diesem Stück: "Usually I am not a riff guy...") und der ziemlich vertrackte, vielschichtige und mit eigentümlichen Spannungsbögen faszinierende Titeltrack. Insgesamt kann man also durchaus sagen, dass "Hyperpyrexia" seinem Namen alle Ehre macht, zumindest im Hinblick darauf, das wir es hier mit einer sehr heißen Scheibe zu tun haben. Fans zwischen melodischem Power Metal, DREAM THEATER und alten STRATOVARIUS, die sich grundsätzlich mit dem Gedanken an eine Instrumental-Platte anfreunden können, sollten THEODORE ZIRAS' neuem Werk unbedingt mal ein Ohr schenken. Ich jedenfalls höre das gute Stück sehr gerne, weil es bei aller Power und Geschwindigkeit irgendwas Entspannendes hat. Liegt wohl daran, dass der Meister neben seinen erstaunlichen technischen Fähigkeiten auch sehr viel Gefühl in den Fingern hat.
Anspieltipps: Child Of Scotland, Solitude, Night Of The Dead, Hyperpyrexia
- Redakteur:
- Martin van der Laan