ZODIAC ASS - Where Injustice Turns Into Law
Mehr über Zodiac Ass
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- RecordJet
- Release:
- 19.10.2019
- Suicide Of Jesus Christ
- Where Injustice Turns Into Law
- Vengeance
- Slaves And Masters
- Trapped In Living Death
- Under Angel Eyes
- Kiss Of A Butterfly
- White Noise
- Bavaustrian Metalbrothers
Sachen gibt's...
Ich war kurz davor, diesem Thrash-meets-Death-Bastard die Höchstnote zu geben. Doch nach mehrmaligem Hören musste ich, obwohl ich noch immer vollkommen geplättet bin, meine Euphorie etwas bremsen. Wir möchten ZODIAC ASS doch die Gelegenheit geben, diesem Schaffen künftig noch einen obendrauf zu setzen. Mir sagte der Bandname überhaupt nichts, Schande über mein Haupt. Dabei wüten die vier Thrash-Metal-Fans schon seit 2001 im bayrisch-österreichischen Underground herum und haben es 2006 und 2010 schon auf zwei respektable Alben gebracht. Gut Ding will bekanntlich Weile haben, doch dass auf einmal mit ihrem Drittwerk solch ein Killeralbum um die Ecke kommt, hätte ich niemals gedacht.
Ohne groß um den heißen Brei zu reden, startet das Quintett um Frontbrüllmeister Wolfgang Denk mit einem lauten Schrei und schnellen Gitarren gleich drauflos, 'Suicide Of Jesus Christ' ist dank exzellenter Rifftechnik und gekonnten Tempowechseln ein Nackenbrecher und Opener nach Maß. Gleich zu Beginn wird klar, dass sich die Band in Sachen Produktion nicht hat lumpen lassen, wuchtig, energisch und klar, aber trotzdem erdig und gewaltig hauen uns die Jungs eine Underground-Perle nacheinander um die Ohren. Speziell die Mischung aus lupenreinen Soli, gewaltigen Sprintattacken und mächtigen Mid-Tempo-Panzern spielt den Jungs enorm in die Karten – die gesamte Platte macht einfach unheimlich viel Bock!
Verspielt und facettenreich toben sich einerseits alle Instrumente aus und präsentieren uns ihr großes, teils auch melodisches Können, andererseits rifft sich ZODIAC ASS äußerst geradlinig die Finger blutig, punktet mit klug durchdachten Breaks und sorgt an vielen Stellen für begeisterte Aha's. Der 'Vengeance'-Anfang ist beispielsweise nicht von dieser Welt und steigert sich von Sekunde zu Sekunde in absolute Ekstase, 'Trapped In Living Death' pusht sich stetig nach vorne, das zunächst ruhiger beginnende 'Under Angel Eyes' sowie 'White Noise' entwickeln sich zum buchstäblichen Giganten und der Kinderchor bei 'Kiss Of A Butterfly' ist für mich als absolute Schissbuchs einerseits hundsgemein und gruselig, andererseits gibt es der Platte nur einen weiteren Kick in die richtige Richtung.
Hier bleiben definitiv keine Nacken ungebangt, die Moshpits kreisen in schöner Regelmäßigkeit durch meine Venen und selbst das Luftgitarrespielen wird mir im Beisein meiner Partnerin nicht zu peinlich - dieser Neunteiler weckt einfach den Tiger in mir! 41 Minuten lang hämmert uns ZODIAC ASS die Piemontkirschen des tödlich-melodischen Thrash Metals in die Magengegend und kreiert schon beinah süchtig machende Musik. Ach, im Übrigen heißt die Platte "Where Injustice Turns Into Law"! Solltet ihr kaufen! Ist geil!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp