ZORN - Schwarz Metall
Mehr über Zorn
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Last Episode
- Hexenlichter Am Nordhimmel
- Schwarz Metall
- Der Totale Krieg
- Wiederkehr
- Kriegserklärung An Die Menschheit
- ... In Flammen
- Panzerzorn
- Genickschuss
Schon beim Betrachten des Bandnamen und des Albumtitels, die vor Plakativität nur so strotzen, sollte auch dem letzten klar werden, dass die ZORN angetreten sind, um im Black Metal mal wieder das rohe, garstige, ungeschliffene Element zum Vorschein zu bringen, als Rückbesinnung auf die musikalisch glorreichen Tage der frühen Neunziger. Fragt sich nur, ob das Album mehr ist als eine nette Reminiszenz an alte Klassiker oder ob „Schwarz Metall“ auch ohne rührselige Erinnerungen an frühere Tage funktioniert. Die Spielzeit von einer halben Stunde spielt dabei eine eher sekundäre Rolle, schließlich erwarte ich von einer Band wie ZORN keine ausgefeilten Epen, sondern ein grimmiges, frostklirrendes und vor allem spannendes Inferno.
Und schon der Opener „Hexenlichter Am Nordhimmel“ eingeleitet von schrillem Gitarrenfiepen, wird von schrillem Gekreische und Überschalldrumming angetrieben, begleitet von klassischen Black Metal Riffs. „Schwarz Metall“ fährt zwar ein paar langsamere Parts auf, donnert ansonsten ebenfalls mit Hochgeschwindigkeit durch die vereisten Gletscher. Und wäre „Der Totale Krieg“ etwas abwechslungsreicher inszeniert, dann könnte der Titel auch mit den beiden guten Openern mithalten. Bei „Wiederkehr“ treten ZORN auf die Bremse, der Song pendelt geschickt zwischen schleppenden und treibenden Parts und sorgt für die nötige Abwechslung. „Kriegserklärung An Die Menschheit“ ist der abwechslungsreichste Song und strotzt vor lauter klirrenden Gitarrenläufen und gelungenen Tempowechseln. Klasse! „...In Flammen“ ist dann größtenteils midtempolastig, bevor das Inferno mit „Panzerzorn“ wieder ungezügelt auf den Hörer losgelassen wird. Über „Genickschuss“ breiten wir mal den Mantel des Schweigens, hätten die Jungs sich auch sparen können...
Insgesamt gesehen ist die CD verdammt abwechslungsreich und kurzweilig, wobei nicht alle Songs mich zu Jubelstürmen hinreißen, dafür ist aber mit den allenfalls durchschnittlichen „Der Totale Krieg“ auch nur ein wirklich schwacher Song auf dem Album vertreten. Um allerdings eine unumschränkte Kaufempfehlung auszusprechen, fehlt einfach das gewisse Etwas, das ZORN aus der Masse heraushebt. Nichts gegen die CD, mir gefällt sie, aber ich muss dafür im Gegensatz zu euch ja nicht bezahlen...und unter diesem Aspekt gesehen, würde ich mir die CD wahrscheinlich kaum kaufen. Trotz allem noch die Anspieltips, aufgrund derer ihr entscheiden könnt, ob euch das Inferno von ZORN mehr zusagt als mir....
Anspieltips: Hexenlicher Am Nordhimmel, Wiederkehr, Kriegserklärung An Die Menschheit
- Redakteur:
- Herbert Chwalek