RE-VISION - Longevity
Mehr über re-Vision
- Genre:
- Metal
- Label:
- B. Mind Records
- Release:
- 08.10.2001
- Longevity
- Downfall
- Veil Off
- Thorns
- Larvae
- Charlene
- Storm
- Moonflash
- The Blood of the Sun
- Embraced
- Nair
- Beauty (reprise)
- The Return
- Her Sleep
- Sweetwater Chain
Nach dem hervorragendem Album "Whore Venus", hatte ich ein wenig Skepsis, was re-VISION anging. Würde das Quintett Wort halten und die neuen Songs noch besser, noch ausgereifter werden? Ich nehme es vorweg; jawoll, re-VISION haben Wort gehalten.
Zwar hat das Quintett ein klein wenig an Härte eingebüßt, dafür sind die Songs aber wesentlich ausgereifter als auf dem Vorgänger "Whore Venus".
"Longverty" wirkt unglaublich komplex und anspruchsvoll; das betrifft sowohl die Songstrukturen, als auch die Texte. Hatte ich re-VISION in meinem letzten Review noch in die Prog-Ecke gesteckt, so fällt mir zu diesem Album einfach keine passende Schublade ein. "Longverty" zeichnet sich vor allem durch unglaublich variable Riffs aus. Dazu passend, Frank Werners unglaubliche Vocals. Selten habe ich in letzter Zeit eine Sänger gehört, der mit so viel Gefühl und Inspiration zu Werke geht; man hat schlicht den Eindruck, Frank lebt jeden einzelnen Song auf dieser Scheibe. Tracks wie "Longevity", "Thorns", "Embraced" oder "Sweetwater Chain" jagen einem einen Gänsehautschauer nach dem anderen über den Rücken. Erwähnenswert ist auch der Song "Larvae", bei dem niemand anderes als Paul DiAnno seine Vocals beisteuerte. Die Gitarrenarbeit verdient ebenfalls ein Riesenlob. Die Soli sind wohl durchdacht und zeugen trotz aller Komplexität von gerade zu spielerischer Leichtigkeit. Dazu passend gesellt sich das filigrane Drumming von Dominik Nowitzki. Umfassend lässt sich sagen, dass sich sämtliche Bandmitglieder - was das Songwriting und das musikalische Können betrifft - verbessert haben. Bestes Beispiel ist das arabisch angehauchte "The Blood of the Sun". Der Song vereint so ziemlich alle Stilelemente des Metals.
Produziert wurde das Album, wie schon der Vorgänger, in den Space Lab Studios, unter den Fittichen von Christian Moos und Oliver Philipps. Der Sound wurde diesmal etwas düsterer gehalten, was dem Album noch einiges mehr an Stimmung verleiht und somit einen perfekten Gesamteindruck vermittelt. "Longvity" bietet 67 Minuten abwechslungsreichen und wohldurchdachten Metal.
Fazit: re-VISION sind von der 2. Liga in die Bundesliga aufgestiegen. Jetzt beginnt der Kampf, sich in dieser Liga zu halten.
Viel Glück!
Anspieltipps: Longevity; Larvae; The Blood of the Sun; Sweetwater Chain
- Redakteur:
- Alex Kragl