Beyond the Front Line - Kampf um Karelien
- Regie:
- Ake Lindman
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Kriegsfilm
- Land:
- Finnland
- Originaltitel:
- Framom främsta linjen
1 Review(s)
03.06.2012 | 06:48Finnen als Helden: Chronik eines Abwehrkampfes
Finnland 1942. Die finnische Armee setzt alle verfügbaren Kräfte an der Ostfront ein, um die übermächtige Rote Armee aufzuhalten. Leutnant Harry Järv befehligt die Aufklärungs- und Kampftrupps des Infanterie-Regiments IR 61. Immer wieder begeben er und seine Männer sich hinter die Frontlinie, um gezielt russische Posten zu überfallen. Sie sind sehr erfolgreich, doch der psychische Druck für Järvs Männer wird immer größer, nicht zuletzt, weil die Russen Scharfschützen gegen sie einsetzen.
Im Juni 1944 wird das Regiment in Marsch gesetzt, denn die Russen haben eine Großoffensive in Karelien gestartet. Oberstleutnant Alpo Marttinen bringt die letzten Sturmgeschütze in Stellung und schwört das IR 61 auf ein hartes Gefecht ein. Er will unter allen Umständen die Stadt Tienhaara auf der karelischen Landenge halten, denn Marttinen weiß: Wenn Tienhaara fällt, ist die Straße nach Helsinki frei und Finnland nicht mehr zu halten ... (Verleihinfo)
Åke Lindmans Kriegsfilm basiert auf den Fronttagebüchern und Fotografien von Harry Järv. Die Figuren und Handlungen im Film beruhen auf realen Personen und Ereignissen.
Filminfos
O-Titel: Framom främsta linjen (FIN 2004)
Dt. Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
VÖ: 22.05.2012
EAN: 4048317475131 (Leih-Blu-Ray)
FSK: ab 16
Länge: ca. 127 min
Regisseur: Ake Lindman
Drehbuch: Harry Järv, Stefan Forss, Benedict Zilliacus
Musik: Lasse Martenson
Darsteller: Tobias Zilliacus, Ilkka Heiskanen, Christoffer Westerlund, Carl-Gustaf Wentzel, Sampo Sarkola
Handlung
PROLOGE
Lt. Harry Järv vom Infanterieregiment 61 (IR-61), das aus lauter freiwillig gemeldeten Finnlandschweden besteht, bekommt den Befehl, im tiefen Winter die sowjetische Stellung "Vogel" anzugreifen. Es ist einer seiner schwierigsten Einsätze in fünf Jahren ...
6. Dezember 2002, der finnische Unabhängigkeitstag (das 1917 von Schweden unabhängig wurde). Veteran Harry Järv bekommt Besuch von seinem ehemaligen Kameraden Orvar Nilsson. Beide Veteranen werden von der jungen schwedischen Reporterin Jeanette interviewt. Sie beginnen zu erzählen, begleitet von historischen Dokumenten wie etwa Wochenschaufilmen und Harry Järvs eigenen Fotos, die er an der Front schoss.
HAUPTHANDLUNG
Järvs Einheit betrieb Aufklärung im karelischen Grenzgebiet zwischen Onega-und Ladoga-See, die vom Syrväri-Fluss verbunden werden. Hier verläuft die Front nach dem Waffenstillstand von November 1941. Ihre Offiziere sind Schweden, sie selbst verstehen sich als Finnen, auch wenn sie schwedisch sprechen. In der Etappe erfährt Järv von höchster schwedischer Unterstützung durch Kronprinz Gustav Adolf, der nur durch seinen Großvater daran gehindert werden kann, an den Grenzkämpfen teilzunehmen. Schließlich gehörte Finnland vor seiner Unabhängigkeit zum Königreich Schweden.
Wechselfälle
Nach einem erfolgreichen Angriff bekommt Järv Sonderurlaub und hat anschließend Zeit, seine Kameraden besser kennenzulernen. Zudem hat er von ihrem Schullehrer Bücher für das Fernstudium bekommen; er lernt auf das Abitur, das er unbedingt machen will, und motiviert auch seinen besten Kameraden Söderman. Kurios finden beide, wie Großbritannien früher Finnland bewunderte, aber seit dem Juni '41 zu seinen Feinden zählt.
Sniper
An der Front verändert sich die Lage dramatisch: Die Russen haben aus ihren taktischen Fehlern gelernt und setzen einen Scharfschützen ein. Dieser fordert das Leben zahlreicher Rekruten und um ein Haar auch das von Oberstleutnant Alpo Marttinen, der zweiten Hauptfigur der Handlung. Im Dezember 1942 befielt er Järv, die schwer befestigte russische Stellung VOGEL anzugreifen. Die tut Järv auf jene kuriose Weise, die wir schon im ersten PROLOG gesehen haben: indem er sich unter dem Schnee hindurchgräbt. Der Angriff wird ein voller Erfolg, die Verluste halten sich in Grenzen.
Opfer
Im Juli 1943 gelingt es Järv endlich, den Scharfschützen gefangenzunehmen, doch der stirbt auf dem Transport zum Lazarett. Marttinen leitet den Befehl weiter, tägliche Aufklärungsoperationen zu unternehmen und Gefangene zu machen. Es kommt zu einem folgenschweren Angriff auf einen weiteren sowjetischen Stützpunkt, in dessen Verlauf sich Södermann für Järv opfert. Danach zerstört sich die russische Basis selbst. Am 29. Juli 1942 wird Bertel Söderman feierlich in Vasa beigesetzt. Sein ehemaliger Lehrer gelobt, seinen Namen an einer Tafel in der Schule zu verewigen.
Minen
Auf der Patrouille entdeckt Järv, dass die Russen einfache Landminen versteckt haben. Meist gelingt es ihm, die primitiven Holzkästchen zu entschärfen, doch als er im Dunkeln nicht aufpasst, tritt er selbst auf eine. Der Fuß muss amputiert werden, das ist klar. Er befiehlt den anderen, in die Basis zurückzukehren, doch sie lassen ihn nicht im Stich. Er muss neun Monate lang viele Operationen über sich ergehen lassen und fällt bis zur Invasion der Russen aus.
Invasion
Die Schweden warnen die Finnen davor, dass ihnen ein russischer Angriff mit nicht weniger als 26 Divisionen drohe. Der finnische General betrachtet die Warnung als Einschüchterungsversuch. Feldmarschall Mannerheim, der Oberkommandierende, beobachtet die Lage im 120 Kilometer entfernten Karelien mit Sorge. Schon bald kann er von dort grollenden Geschützdonner vernehmen. Wird die Front am Grenzfluss in Tienhaara standhalten?
Mein Eindruck
Die Schilderung dieser finalen Schlacht bildet den Höhepunkt des Films, findet allerdings ohne Harry Järv statt, was die Dramaturgie doch etwas verändert. Aber die Regie folgt lieber einem dokumentarischen Realismus, wie ihn Järv - siehe Making-of - verlangte, als die Story umzuschreiben, um dramturgische Bedürfnisse zu befriedigen. Daher wird auf einmal Oberstleutnant Alpo Marttinen, verkörpert von Ilkka Heiskanen, zum Held der Stunde. Die stoische Art, wie er selbst nächste Granateinschläge ohne Wimpernzucken erträgt, lässt ihn entweder lächerlich oder heroisch erscheinen - je nach der persönlichen Einstellung des Zuschauers.
Dieser Haltung entscheidet über die Beurteilung des gesamten Films. Sind Harry Järvs Männer allesamt gestörte Hirnamputierte, also ein Selbstmordkommando auf einem masochistischen Trip? Oder sind sie entschlossene, vernünftige und tapfere Vaterlandsverteidiger? Finnen und mit ihnen sympathisierende Schweden dürften wohl eher von Letzterem ausgehen. Das allein entschuldigt die zahlreichen markigen Ansprachen, die Lobreden auf heldenhaftes Verhalten und Gemeinplätze über die grausame Natur des Krieges. Wir reden hier nicht von einer Shakespeare-Verfilmung.
Die Inszenierung
Da sich für einen deutschen Zuschauer eher eine neutrale Haltung in dieser Sache empfiehlt (allein schon, um sich nicht mit Hilters Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 gemeinzumachen), sollte er sich auf die ästhetischen Qualitäten des Films konzentrieren. Diese sind in vielerlei Hinsicht zwar Mittelmaß, aber recht glaubwürdig und realistisch produziertes Mittelmaß. Ich habe schon wesentlich schlimmere Spezialeffekte, Explosionen und Schauspieler gesehen. Man merkt, dass hier eine beträchtliche Menge Geld für die Produktion und vor allem die Post-production aufgewendet wurde.
Es gibt drei Ebenen, auf denen der Film funktioniert: In den ruhigen Bunkerszenen, wo man philosophiert oder schlechten Kaffee kredenzt (Anlass für ironische Kommentare); in den zahlreichen Szenen auf den Aufklärungspatrouillen; und schließlich in den packend und actionreich inszenierten Angrifsszenen, wie der erste Prolog bereits andeutet. Den Höhepunkt bildet in jeder Hinsicht die finale Abwehrschlacht, die von Marttinen geleitet wird. Sie ist zugleich für die Macher eine Materialschlacht. Kurios, dass hier zwei Sturmgeschütze (vulgo: "Panzer") der deutschen Wehrmacht eingesetzt werden. Deutlich ist das Hakenkreuz zu erkennen.
Die Schauspieler werden dominiert von den Profis Tobias Zilliacus (Järv) und Ilkka Heiskanen (Marttinen). Aber auch neben ihnen machen "Kameraden" eine gute Figur, um ihre 15 Sekunden Ruhm zu ernten, meist mit fatalen Folgen. Dagegen bleiben Frauen - in der finnischen Etappe - und Russen meist recht farb- und gesichtslos. Es gibt nur zwei Ausnahmen.
Der Gefangene Kungurchev ist ein bärtiger Waldschrat, der russisch hervorsprudelt. Dass er zum Infanterieregiment 1061 gehören will, bringt die Angehörigen des Infanterieregiments 61 dazu, ungläubig zu lachen - auch wenn er völlig Recht hat. Der andere Russe mit einem Gesicht ist der Scharfschütze Nikolai Smirnov. Leider hat er keine Zeit, sich zu äußern, weil er gerade dabei ist, den Löffel abzugeben.
Die Musik
Wie zu erwarten, werden die musikalischen Beiträge zu diesem heroischen Kriegsfilm zwar nicht propagandistisch gefärbt, sind aber doch von getragener Melodramatik geprägt. Wann immer tiefe Emotionalität gefragt ist, etwa in den Sterbeszenen, erklingt Trauermusik. So wird das Opfer betont, das die finnischen Kämpfer für die Unabhängigkeit ihres Landes gebracht haben.
Die Blu-Ray
Technische Infos
Sprache: Finnisch (DTS-HD 5.1), Deutsch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Polnisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Extras:
1) Making-of,
2) Interview mit Harry Järv
Mein Eindruck: die Blu-Ray
Während der Ton Bestnoten verdient, so gilt dies jedoch nicht für das Bild. Bei der Übertragung von der DVD auf die viel höher auflösende Blu-Ray wurde nicht nachgemastert, sondern bloß hochgerechnet. Dementsprechend grieselt das Bild stellenweise allzu deutlich - kein schöner Anblick. Insbesondere in dämmrigen Szenen ist dies deutlich wahrzunehmen. In einer besonders actionbetonten Szene sprang sogar der Bildrahmen, d.h. die obere Bildkante war nicht mehr mit dem Restbild deckungsgleich.
Bei den Untertiteln findet sich ein kuriose Kombination aus Polnisch und Niederländisch. Untertitel zuzuschalten, erweist sich schnell als kluge Entscheidung, denn manche Namen wie etwa "Ragnar" werden anders geschrieben als gesprochen (nämlich "ranjar").
EXTRAS
1) Making-of (21:30 min)
Das Making-of ist eine Kombination aus Filmszenen, Statements und Eindrücken von den Dreharbeiten. Die Dreharbeiten fanden teils in der finnischen Natur, teils in Studios in Helsinki statt, besonders alle Bunker- und Grabenszenen. Explosionen und Grabenkämpfe wechseln sich also mit philosophischen Diskussionen ab.
Viel interessanter fand ich die Tatsache, dass nicht weniger als drei Veteranen als Berater an den Dreharbeiten teilnahmen: Harry Järv selbst (siehe das Interview), dann Kaustinen und Allan Finholm. Järv, der den Ton angibt, fordert Realismus, damit ein möglichst wahres Bild vermittelt wird. Kaustinen hingegen will am liebsten vergessen und hat seiner Tochter nichts von dem erzählt, was er im Krieg tun musste.
Der Regisseur sollte eigentlich sagen, warum er gerade diesen ersten finnischen Kriegsfilm überhaupt dreht, doch das tut nicht er, sondern vielmehr sein Hauptdarsteller Tobias Illiacus alias "Harry Järv": Ab und zu sollte man in den Spiegel schauen, meint er, und aus der Geschichte lernen, um zu wissen, wer man ist. Diese Geschichte wird uns noch lange begleiten - dass man aus ihr lernen sollte, sei die Aussage des Films. Dagegen lässt sich wenig einwenden.
Insgesamt kann man zu diesem "Werkstattbericht" sagen, dass es viel zu sehen, aber nur wenig zu verstehen gibt. Im Gegensatz zu dem ...
2) Interview mit Harry Järv (9:45 min)
Hier handelt es sich um eine Dokumentation des schwedischen Fernsehens über den Veteranen Harry Järv, dessen Fototagebuch verfilmt worden ist. Nun ist Harry Järv nicht irgendein Rentneropa, sondern der Stellvertretende Hauptbibliothekar der Königlichen Bibliothek, hat also eine prominente Stellung inne. Er ist Kafka-Spezialist, kann Deutsch und Englisch im Original lesen (Finnisch und Schwedisch sowieso), ist Fotograf und bezeichnet sich als Nahkämpfer - was im Spielfilm gut zu sehen ist.
Dem Interview vorausgeschickt ist allerdings ein kurzer geschichtlicher Abriss, was es mit den beiden finnisch-russischen Kriegen 1939/40 und 1942-44 auf sich hatte. Warum meldete sich Järv mit 18 Jahren zur Armee? Weil er sein kleines Land (Finnland) gegen den Angriff einer Supermacht (Sowjetunion) verteidigen wollte. Das gelang ihm erstaunlicherweise mit Erfolg (unterstützt von Schweden und Hitler), denn nach 105 Tagen gab es im März 1940 einen Friedensvertrag.
Diesem folgten ab dem 22.6.1941, als Hitler die Sowjets überfiel, ein drei Jahre langer "Fortsetzungskrieg", bis im September 1944 nach einer weiteren Invasionsabwehr ein Friedensvertrag unterzeichnet werden konnte - mit großen Landverlusten für Finnland. Es verlor Karelien, Petsamo (Nordmeerzugang) und Salla. Davon, dass die Finnen anschließend die Deutschen aus Lappland vertreiben musste (19.9.44 bis 27.4.1945), verlautet in der Dokumentation kein Wort. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Finnland )
Järv wird zu mehreren Filmszenen befragt, so etwa zu seiner Missachtung eines Vorgesetztenbefehls., aber nicht zu seinen Gefühlen angesichts des Opfertods seines Freundes Söderman. Befragt, was der finnische Film denn den schwedischen Zuschauern vermitteln könne, meint Harry Järv: "Der Film begründet den Umstand, dass Schweden heute nicht ein enger Nachbar der Sowjetunion bzw. Russland sei."
Das ist so ungefähr der kleinste Nenner, auf den man den Film bringen kann. Über die patriotischen Parolen schweigen sich beide Seiten aus. Die Zahlen der Dokumentation im Vorspann sprechen für eine deutlichere Sprache: 95.000 finnische Soldaten wurden getötet und 215.000 verwundet - bei einer so kleinen Nation ein beträchtlicher Aderlass.
3) Trailershow
Die Trailer zu folgenden DVDs sind hier zu finden:
a) Sturm auf Festung Brest
b) The Veteran
c) El Alamein 1942
d) Ritterfürst Jaroslaw
e) Vier Panzersoldaten und ein Hund
f) Mulan - Legende einer Kriegerin
g) Buffalo Soldiers '44
h) Das Massaker von Katyn
i) Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle
Unterm Strich
Der Kriegsfilm dürfte am ehesten Fans dieses Untergenres des Actionfilms ansprechen. Die Actionszenen sind denn auch ausgezeichnet und rasant geschnitten, allerdings auch allzu kurz. Die Ausnahme von dieser Regel bildet jedoch die finale Abwehrschlacht gegen die Russeninvasion, die allein eine halbe Stunde lang Action, Explosionen, Heroismus und Leichen bis zum Abwinken vorzuweisen hat.
Doch der Regisseur wollte kein Schlachtengemälde à la Hollywood inszenieren, sondern vielmehr eine Chronik, die sich auf ein einziges Infanterieregiment konzentriert. Es gelingt ihm, in den ruhigen Szenen wenigstens den Hauptfiguren Järv, Söderman und Marttinen ein Gesicht zu verleihen, an das man sich auch hinterher erinnert. Andererseits bleibt dem Außenstehenden unklar, wieso diese Finnen schwedisch sprechen, so dass sich ihr Offizier, also Marttinen, erst einmal einen Schwedischkurs gönnen muss. Wohl dem also, der sich mit Finnlands Geschichte ein ganz klein wenig auskennt (siehe oben).
Sollten wir also zusammen mit den Schweden dankbar dafür sein, dass das Infanterieregiment 61 und viele andere Regimenter ihr Leben eingesetzt haben, um die Sowjetunion daran zu hindern, sich zum unmittelbaren Nachbarn der Schweden zu machen? Ich denke schon, wenn man berücksichtigt, was die Sowjets in Ländern wie der DDR 1953, in Ungarn 1956 und in der Tschechoslowakei 1968 angerichtet haben. Man kann gegen die Finnen zwar sagen, was man will, aber nicht abstreiten, dass sie eine der innovativsten Nationen in der EU sind. Nirgendwo ist die Internetnutzung höher als im kühlen Norden. Insofern hat Harry Järv uns einiges zu überliefern.
Die Blu-Ray
Ton klasse, Bild mies - so könnte man die technische Qualität verkürzt zusammenfassen. Allerdings nur, wenn man hohe Maßstäbe ansetzt, wie es ein Kritiker nun mal tun muss. Das Bonusmaterial bewegt sich im üblichen Rahmen. Das Making-of trägt leider nur wenig zum Verständnis des Films bei. Das Interview liefert hingegen wertvolle Hintergrundinformationen und ein explizites Statement des Initiators und der Hauptfigur Harry Järv. Besonders sympathisch fand ich, wie er seine damalige Befehlsverweigerung begründet. Dieser Mann ist kein Fanatiker, kein Theoretiker, sonst stets ein Mann der Praxis, ein Akademiker in einer prominenten Stellung.
- Redakteur:
- Michael Matzer