Black Cat Vol. 5
- Regie:
- Shin Itakagi
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
03.11.2008 | 12:06Black Cat Vol. 1
Black Cat Vol. 2
Black Cat Vol. 3
Black Cat Vol. 4
Inhalt
Nach dem Mord an Durham kommt es zur ersten Rebellion in Creeds Geheimorganisation. Kyoko und Chardin wollen sich nicht mehr mit der Ausrichtung der “Apostel des Planeten“ identifizieren und schließen sich Train und seinem Team an. Creed ist bestrebt, den Verrat teuer zu bestrafen und setzt den heimtückischen Dr. Kanzaki auf Kyoko an. Kanzaki hat ein kleines Projektil entwickelt, welches die einstige Kollegin kaltstellen soll, seine Wirkung jedoch an falscher Stelle offenbart. Ausgerechnet Train, den Kyoko abgöttisch verehrt und dem sie nach dem neuen Bündnis ständig nachstellt, wird Opfer der mysteriösen Waffe und wird als Folge mit seiner düsteren Vergangenheit konfrontiert.
Unterdessen steht der Kronos-Konzern kurz vor dem Aus. Creeds Verkündigungen über die korrupten Inhalte der Firma haben die Welt erschüttert. Unter Sefirias Führung treten die Numbers nun an, um der modernen Mafia ein für allemal das Handwerk zu legen.
Persönlicher Eindruck
Auch nach Überschreiten der serieninternen Halbzeit bleibt “Black Cat“ selbst für den Anime-Sektor eine ziemlich außergewöhnliche Reihe, die inhaltlich unberechenbar wie eh und je ist, bei der Inszenierung hingegen, gerade wegen der teils recht skurrilen Elemente, stetig Akzente zu setzen vermag. Die Geschichte beschreitet unterdessen immer noch völlig neue Wege und unterstellt sich in keiner der drei Episoden irgendeiner inhaltlichen Limitation. Wiederum tauchen neue Figuren ins Hauptgefüge ein, und erneut wechselt die Erzählperspektive wieder in eine komplett neue Richtung, so dass die generelle Szenerie sich auf ein noch breiteres Terrain ausstreckt.
Für die Handlung hat dies natürlich deutliche Folgen: So treten Heartnet und seine bisherigen Gefolgsleute noch weiter in den Hintergrund und schaffen Raum für die neuen Protagonisten. Gerade zu Beginn dreht sich nahezu alles um Chardin und ganz besonders um Kyoko, deren irrwitziges Auftreten Balsam für die Seelen der humorverwöhnten Fans der “Black Cat“ ist. Die frisch erkorene Hauptdarstellerin bekommt ein ziemlich verrücktes Charakterprofil auf den Leib geschneidert und stellt so einen weiteren, deutlichen Gegenpol zu den prinzipiell sehr ernsten Entwicklungen und der phasenweise aufkeimenden Brutalität der Handlung dar. Weiterhin unterstreicht ihre Präsentation die bizarre Atmosphäre, die sich auch auf Vol. 5 durch weite Teile der Story zieht und das Gros der Szenen beherrscht.
Im Gegensatz zur vorherigen DVD schlägt sich dieser Aspekt aber keinesfalls negativ auf die Gesamtstory nieder. Der manchmal sogar alberne Humor ist zweifelsohne ein wichtiges Element der drei neuen Episoden, jedoch wird er immer wieder zugunsten der teils recht düsteren Fortschritte des Plots zurückgestellt. Speziell Episode 14 wirft einige finstere Wahrheiten auf und führt die Geschichte wieder zielstrebig auf Kurs, obschon die Story dank der kontinuierlich wechselnden Figuren weiterhin auf unzähligen Hochzeiten tanzt. Derweil erfährt man endlich auch mehr über Train Heartnet und dessen tragische Vergangenheit, was letztendlich sogar zum vermeintlich bedeutsamsten Inhalt dieser neuen Episoden avanciert, da es der Erzählung die nötige Tiefe und dazu eine zusätzliche Spur Komplexität verleiht. Letztere wird ebenfalls durch die breite Ausdehnung des Handlungskomplexes erzielt, welcher wiederum immer größere Ausmaße nimmt und gerade für die Übersicht immer verzwickter wird. Die bisherigen Entwicklungen am Ende wieder zusammenzuführen und alle Ereignisse unter einen Hut zu bekommen, dürfte daher für die Entwickler der “Black Cat“ in den noch ausstehenden neun Episoden eine echte Herausforderung werden!
Der gehörige Abwechslungsreichtum und die beispielhafte Detailfülle machen den neuesten Serienableger jedoch erneut zu einem echten Highlight im Jahreskatalog. Die fünfte DVD bietet einmal mehr rasante Umschwünge, vertrackte Story-Brüche, erfrischende Charaktere und eine deutliche Steigung auf der Spannungskurve, gerade im Vergleich zur vorherigen Veröffentlichung. Ergänzt durch den gerade auf Volume 5 richtig effizient eingeflochtenen, starken Soundtrack erreicht die Serie aus dem berüchtigten Studio Gonzo hier ihren vorläufigen Höhepunkt.
- Redakteur:
- Björn Backes