Black Cat Vol. 6
- Regie:
- Shin Itakagi
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
05.11.2008 | 01:29Black Cat Vol. 1
Black Cat Vol. 2
Black Cat Vol. 3
Black Cat Vol. 4
Black Cat Vol. 5
Inhalt
Mit jedem Tag wächst das Kopfgeld auf den Kopf der Apostel des Planeten, Creed Diskenth, was gerade Sven große Sorgen macht. Mit aller Macht versucht er, den Betrag vor ran zu verbergen, um diesen vor einem blinden Angriff auf seinen ärgsten Widersacher zu schützen. Unterdessen verbündet sich eine Allianz der Sweeper gegen die Apostel. Getäuscht von der merkwürdigen Flora, deren Schoßtier urplötzlich verschwunden ist, machen sich Train, Eve und einige Gefährten auf die Suche nach einer kleinen Echse. Als sie in den Stationen der Kanalisation allerdings auf einen riesigen Saurier treffen, wird ihnen bewusst, dass hier einiges faul ist.
Derweil nimmt die Suche nach Creed ernstere Formen an. Die Sweeper haben das Versteck der Apostel ausgemacht und planen eine Überfahrt auf die Heimatinsel der Organisation, um die Drahtzieher ein für allemal zu eliminieren. Auch Train will sich an der Mission beteiligen, wird jedoch auf dem Weg zum Treffpunkt von einer seltsamen jungen Dame aufgehalten. Saki lebt in den Bergen und hat eine Ausstrahlung, die die Black Cat auf Anhieb an seine verstorbene Geliebte erinnern. Als er dennoch die Reise zu See antritt ist Heartnet immer noch verwirrt – doch da erwartet ihn auch schon die nächste, faustdicke Überraschung…
Persönlicher Eindruck
In den Episoden der sechsten von acht DVDs zur außergewöhnlichen Anime-Reihe “Black Cat“ nimmt die Story mit einem Mal einen ungewohnt zielstrebigen Verlauf an. Obschon sich Regisseur Shin Itagaki sich die Freiheit nicht nehmen lässt, die einzelnen Folgen relativ unabhängig zu gestalten und dort einige zumindest für den Moment abgeschlossene Storys zu positionieren. Insbesondere in den ersten beiden Kapiteln entfernt sich die Handlung daher wieder ein ganzes Stück vom eigentlichen Kern, um einige frische Themen anzureißen und aufzubauen, allerdings steht die Hauptgeschichte immerzu im Hintergrund und ergreift jede sich bietende Chance, um mit kurzen, prägnanten Erinnerungsmomenten darauf aufmerksam zu machen, worauf die Fehde zwischen den Numbers, Train und seinen Gefolgsleuten und schließlich den Aposteln wahrscheinlich hinauslaufen wird.
Und dennoch wirken die drei neuen Stücken um ein ganzes Stück kompakter und direkter, vielleicht auch weil der Humor-Anteil auf Vol. 6 entscheidend geschrumpft ist. Die Action lebt wieder intensiver auf, der Plot gewinnt hierbei stetig seine vernachlässigte Ernsthaftigkeit zurück, und auch die führenden Charaktere besinnen sich wieder auf ihr wahres Ego und ihre Mission im Kampf für die Gerechtigkeit. In diesem Rahmen bleibt aber trotz allem eine ganze Menge Spielraum für einige überraschend emotionale Passagen. Speziell im zweiten der drei neuen Abschnitte vertieft man sich erstmals so richtig in das Seelenleben von Train Heartnet, der mit Sakis Bekanntschaft indirekt wieder das Feuer fühlt, das er damals auch bei Saya verspürte – irgendetwas Eigenartiges liegt hier in der Luft!
Allerdings lässt die Regie dem Publikum kaum Zeit, den seltsamen Gedanken näher zu vertiefen, da die Geschichte in Sachen Tempo wieder ordentlich zulegt und gerade im actionlastigen letzten Part der DVD richtig Gas gibt. Die Reise zur Insel der Taoisten scheint eine erste Entscheidung im gesamten Handlungskomplex zu bringen, doch während man sich hier auf ein spektakuläres Vorfinale vorbereitet, überschlagen sich auch die Ereignisse in den Nebensträngen und bringen den Plot auf eine ganz andere Art und Weise zum Explodieren. Aber es wäre ja auch nicht sinnig, die vielen verschachtelten Elemente schon sechs Folgen vor der eigentlichen Schlusssequenz zu deutlich aufzulösen…
Summa summarum sind die auf DVD Nr. 6 enthaltenen Folgen aber wieder gänzlich anders als das bisher Gesehene und unterstreichen damit noch einmal die kontinuierliche Wandlung, die diese Serie durchnimmt. “Black Cat“ gehört zweifelsohne zu den abwechslungsreichsten, dabei aber auch lockersten Serien der letzten Jahre und definiert sich und die Story von Episode zu Episode wieder neu. Dementsprechend darf man sich auf ein wirklich tolles Finale und noch etliche weitere Überraschungen freuen, bevor Train Heartnet und Co. nach den nächsten beiden Releases leider Gottes auch wieder von der Bildfläche verschwinden werden – dies allerdings sicher nicht, ohne eine ganze Armada bleibender Eindrücke zu hinterlassen!
- Redakteur:
- Björn Backes