Black Sheep
- Regie:
- Jonathan King
- Jahr:
- 2007
- Genre:
- Horror
- Land:
- Neuseeland
- Originaltitel:
- Black Sheep
2 Review(s)
20.11.2008 | 22:43Das geschieht:
Glenolden Station, Neuseeland: Seit über 100 Jahren ist die Farm im Besitz der Familie Oldfield, die hier Schafe züchtet. Herr über viele tausend Wollköpfe ist derzeit Angus Oldfield, ein kaltherziger Krämergeist, der die Abgelegenheit des Besitzes für verbotene genetische Experimente nutzt: Im Bund mit der berüchtigten Dr. Rush will Angus eine Superrasse von Schafen züchten.
Seinen jüngeren Bruder und Miterben hat Angus schon vor vielen Jahren aus dem Haus geekelt. Jetzt kehrt Henry noch einmal nach Glenolden Station zurück, um sich auszahlen zu lassen. Er hasst das Land und vor allem Schafe und plant umgehend seine Rückkehr in die Stadt. Zusammen mit seinem alten Freund Tucker, der nun als Verwalter für Angus arbeitet, möchte er zuvor noch die Stelle besuchen, an der sein Vater einst tödlich verunglückte.
Auf dem Weg dorthin treffen sie auf Experience, eine junge und sehr radikale Umweltaktivisten. Zusammen mit ihrem Freund Grant war sie auf Angus‘ Treiben aufmerksam geworden und wollte Beweise dafür suchen. Dummerweise hat der tumbe Grant im Eifer des Gefechts ein misslungenes aber sehr lebendiges Labor-Experiment freigesetzt, das nun andere Schafe anfällt, die sich in tollwütige Killer und Fleischfresser verwandeln. Wer als Mensch von ihnen gebissen wird, verwandelt sich in ein Wer-Schaf, eine Kreatur mit gewaltigen Kräften.
Henry, Tucker und Experience stranden in der Wildnis, wo rasende Schafe ihnen auf den Fersen sind. Inzwischen bereitet Angus auf der Farm die große Präsentation seines Oldfield-Schafs vor, zu der zahlreiche Investoren eingeladen wurden. Während sich die Besucher nichtsahnend versammeln, rotten sich auf den umliegenden Hügeln die Schafe zusammen, um Rache an den Menschen zu nehmen ...
Schafe sind auch nur Menschen
40 Millionen Schafe leben auf der Doppelinsel Neuseeland, die damit einen Großteil der Wolle für diese Welt liefert. Dem stehen nur knapp 4,2 Mio. Menschen gegenüber, was zumindest im Drehbuchautor und Regisseur Jonathan die Frage auslöste, was denn geschähe, wenn sich die allgegenwärtigen Paarhufer gegen ihre Herren erhöben.
Dass Schafe nicht für ihre Aggressivität bekannt sind, überwand King mit einem bewährten Trick: Er ließ sie genetisch ‚aufrüsten‘, was bekanntlich (nicht nur) im Horrorfilm stets und mit spektakulären Nebenwirkungen schiefgeht. Weil Amok laufende Schafe Monster darstellen, die zu fürchten schwerfällt, legte King seinen Film als Komödie an – „Splatstick“ nennt man diese Genrenische, die möglichst schwarzen Humor mit blutigen Splatterszenen mischt. Macht man es richtig, entsteht daraus Großes, denn Schreien und Lachen sind sich erstaunlich nahe.
Die Story von „Black Sheep“ ist einerseits reiner Unsinn, während sie andererseits die Handlung fabelhaft trägt: Im Rahmen einer Welt, in der Filmlogik die üblichen Naturgesetze ersetzt bzw. erweitert, lässt man sich als Zuschauer schnell auf die zahlreichen Absurditäten ein. Schafe lassen sich nicht in schäbigen Schuppen zu Killermaschinen mutieren, und Menschen verwandeln sich ganz sicher nicht in Wer-Schafe. Hier will man es gern glauben, weil es nie ernst genommen wird.
Horror und Humor
Was für das Publikum glücklicherweise nicht gilt. Jonathan King findet das Gleichgewicht zwischen Grauen und Grinsen. "Black Sheep“ benötigt zunächst eine Weile, um in Fahrt zu kommen bzw. seinen Weg zu finden. Wir lernen die Figuren und vor allem die Umgebung kennen: Die Hügellandschaft von Glenolden Station ist integraler Bestandteil der Geschichte, die ohne nicht funktionieren könnte. Sie ist traumhaft schön, was die Ereignisse erst recht unwahrscheinlich wirken lässt: So etwas kann doch hier nicht geschehen!
Kann es doch, wobei die Ähnlichkeit der Szenerie mit dem Auenland ein weiterer Bonus ist. "Black Sheep“ entstand nicht nur dort, wo auch "Der Herr der Ringe“ gedreht wurde. Auch die Tricks stammen aus derselben Schmiede – dem Weta-Workshop, der die "Ringe“-Trilogie atemberaubende ‚Realität‘ werden ließ. Wenn sich die tollwütigen Schafe wie Orks die Hügel zur Farm hinab ergießen, ist dies eine gelungene Reminiszenz an das große Vorbild.
"Black Sheep“ orientiert sich als Film zudem an drei frühe Meisterwerke des aus Neuseeland stammenden "Ringe“-Regisseurs Peter Jackson: „Bad Taste“ (1987), "Meet the Feebles“ (1989) und vor allem "Braindead“ (1992), ohne freilich deren unbekümmerte Geschmack- und Rücksichtslosigkeit auch nur annähernd zu erreichen.
Blut und Gedärme schmieren den Filmfluss
In einem Punkt kommen "Braindead“ und "Black Sheep“ einander indes ziemlich nah: Die Splattereien der wütenden Schafe lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Im hellen Tageslicht werden Gliedmaßen ab- oder Därme aus Leibern gerissen. Das Blut spritzt in gewaltigen Fontänen, was von frenetischem Geschrei begleitet wird. Wenn sich ein Wer-Schaf und ein Flugzeugpropeller zu stark nähern, wird dabei nicht abgeblendet.
Guter, alter Ekel wird beschworen, wenn Henry und Experience in eine mit faulendem Tierfleisch gefüllte Grube stürzen. Zuvor gibt es in Dr. Rushes Labor weitere Scheußlichkeiten zu sehen. Auf den idyllischen Weiden um Glenolden Station türmen sich Leichen in unterschiedlichen Stadien des Angefressenseins.
Die Schafskreaturen stellen gelungene Mischungen aus Perfektion und Akzeptanz des beschränkten Budgets dar. Ihre Künstlichkeit verbergen die Wer-Schafe nie. Man soll sich ja auch über sie amüsieren. Andererseits zeigen die Weta-Künstler im Finale ihr Können, indem sie eine (an "American Werewolf“ angelehnte) Verwandlung realisieren, die sich wahrlich sehen lassen kann!
Nicht immer konnte (oder sollte?) eine andere Herausforderung gemeistert werden: Viele Schafe mutieren nicht, sondern verwandeln sich ‚nur‘ in Menschenfresser. Die angeblich so dummen Tiere lassen sich offenbar gut dressieren, denn oft genügt es, die Schnauzen echter Schafe mit Filmblut einzupinseln und sie im Rudel zur Kamera hin galoppieren zu lassen, um sie ‚böse‘ aussehen zu lassen. Manches Verhalten lässt sich hingegen nur als Trick verwirklichen: Wenn Tucker in wilder Truckfahrt von einem Schaf attackiert wird, ist dies ein Modell.
Der Mensch kennt Schafe und erkennt sehr gut, wenn er getäuscht werden soll, selbst wenn diese Modelle so perfekt gearbeitet sind wie hier. Sie sind Marionetten oder Muppets, was einmal mehr hingenommen wird, weil es so gut zum schrägen Gesamtton von "Black Sheep“ passt.
Keine Miene verziehen!
Eine gute Hand bewies Jonathan King mit der Wahl seiner Schauspieler. Sie standen vor dem Problem, noch den blühendsten Blödsinn mit völlig ernstem Gesicht zu meistern und dabei überzeugend zu wirken. Sie schaffen das vorbildlich. Dass kaum ein Zuschauer die Gesichter der Darsteller wirklich kennt (obwohl sie durchaus außerhalb Neuseelands tätig sind), hilft der Geschichte zusätzlich. Man beobachtet keine ‚Filmstars‘ bei der Arbeit, sondern Menschen, denen Erstaunliches zustößt.
Noch in den Nebenrollen wird Bemerkenswertes geleistet. Eine besondere Erwähnung verdient Oliver Driver als militanter aber strohdummer Öko-Terrorist Grant. Schon sein Kostüm und seine fusselbärtige Maske sind grandios, doch er haucht dem unbedachten und übereifrigen Tierschützer auch noch politisch herrlich unkorrektes Leben ein.
Peter Feeney ist ein fieser und komischer Angus Oldfield, der auch die wenigen echten Verstöße gegen Sitte & Moral – der mutierende Angus legt ein unsittliches Interesse an seinem Oldfield-Schaf an den Tag – mit trockenem Witz darzustellen weiß. Undankbarer ist die Rolle von Nathan Meister, da Henrys Schaf-Phobie anfänglich ein wenig zu dick aufgetragen wirkt. Ähnliches gilt für Danielle Mason als Vorzeige-Hippie Experience, die allerdings im Verlauf der Handlung notgedrungen ihren Kampfgeist neu belebt und mit der alten Mrs. Mac die Schrotflinte sprechen lässt ...
Daten
Originaltitel: Black Sheep (Neuseeland 2006)
Regie und Drehbuch: Jonathan King
Kamera: Richard Bluck
Schnitt: Chris Plummer
Musik: Victoria Kelly
Darsteller: Nathan Meister (Henry Oldfield), Danielle Mason (Experience), Peter Feeney (Angus Oldfield), Glenis Levestam (Mrs. Mac), Tammy Davis (Tucker), Richard Chapman (Muldoon), Louis Sutherland (Winston), Oliver Driver (Grant), Tandi Wright (Dr. Astrid Rush), Ian Harcourt (Brash), James Ashcroft (Prebble), Mick Rose (Mike), Matt Chamberlain (Oliver Oldfield), Nick Fenton (Henry als Kind), Sam Clarke (Tucker als Kind), Eli Kent (Angus als Kind), Kevin McTurk (Wer-Schaf) u. a.
Label/Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment (www.ascot-elite.de)
Erscheinungsdatum: 22.11.2007 (Kauf-DVD)
EAN: 7613059800311 (Kauf-DVD) bzw. 7613059900318 (Special Edition) bzw. 7613059700314 (gekürzte Version)
Bildformat: 16 : 9 (1,85 : 1 anamorph)
Audio: Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel: Deutsch
DVD-Typ: 1 x DVD-9 (Regionalcode: 2)
Länge: 83 min.
FSK: keine Jugendfreigabe
DVD-Features
Während der Film zu loben ist, lässt sich über die Features klagen: Sie bleiben ausschließlich der 2-Disc-Special-Edition vorbehalten. Dort wird man mit einem Audiokommentar, „Making Of“, Interviews; „Deleted Scenes“, einer „B-Roll“, witzigen Outtakes, einem „Easter Egg“ und dem Original-Trailer bedacht.
Glücklicherweise gibt es eine eigene Website zum Film: www.blacksheep-themovie.com. Die ist in Form und Inhalt vorbildlich und verwöhnt mit Hintergrund-Informationen, „Down-under“-Witzen der groben Art sowie einem Moorhuhn-ähnlichem Ballerspiel, bei dem es auf Wer-Schafe zu zielen gilt.
Zu warnen ist abschließend vor einer FSK-16-Fassung von "Black Sheep“, denn erstens ist gerade die Drastik der Effekte mitverantwortlich für den vollständigen Filmgenuss, und zweitens ist die Kürzung von Filmen generell ein Verbrechen, das gar nicht heftig genug angeprangert werden kann.
- Redakteur:
- Michael Drewniok
Tierhorrorfilme gibt es ebenso lang wie das Genre selbst. Nahezu jede Spezies kam zum Einsatz um als blutdürstige Bestien auf Menschenjagd zu gehen, nur um zum Schluss wieder in die ewigen Jagdgründe einzugehen. Insekten, Reptilien, Vögel und Säugetiere - alles war schon einmal da. Da war es sicher nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand der Spezies "Schaf" annimmt. Woher anders sollte der Film dann auch kommen als aus Neuseeland, in dem ja auch Peter Jackson seine ersten blutigen Splatterstreifen gedreht hat und damit die Messlatte für das Genre ein ganzes Stück höher gelegt hat. So, ein Tierhorrorfilm mit viel Splatter aus Neuseeland also? Blutrünstige, aber sehr kuschelige Schafe als Killermaschinen? Kann das gut gehen?
Die Handlung:
Die Handlung beginnt in Neuseeland auf einer großen Schaffarm. Seit seiner Jugend hat Henry Oldfield (Nathan Meister) Angst vor Schafen. Schuld daran hat sein Bruder Angus (Peter Feeney), der ihn mit dem frisch geschlachteten Lieblingsschaf auf dem elterlichen Hof erschreckt hat. Henry ist nach dem Tod der Eltern auch fortgezogen um so möglichst keinen Schafen mehr begegnen zu müssen. Doch Jahre später muss er sich seiner Angst stellen. Er möchte seinen Anteil am Hof dem Bruder überschreiben, um mit seiner Vergangenheit endgültig abzuschließen. Dazu fährt er zu seinem Bruder, der die Schaffarm inzwischen übernommen hat und gerade ein großes Projekt vorbereitet.
Angus Oldfield hingegen will die Schafzucht revolutionieren - dazu ist ihm jedes Mittel recht. Um das ideale Schaf zu züchten, hat er ein Gen-Labor aufgebaut in dem mit fragwürdigen Methoden an Schafen experimentiert wird. Der Durchbruch scheint erreicht - das neue verbesserte "Oldman Schaf" steht kurz vor der Präsentation. Doch es geschieht ein Unfall. Zwei Umweltschützer stehlen eine Probe eines genmanipulierten Schafs, deren Behältnis auf der Flucht zu Bruch geht. Das Genmaterial wird so freigesetzt.
Nach und nach verwandeln sich die gerade noch friedlich grasenden Fellknäuel zu blutrünstigen Killerbestien und auch die damit in Kontakt getretenen Menschen erfahren eine merkwürdige Verwandlung.
Kritik:
Wie schon erwähnt, gibt es bereits Tierhorrorfilme wie Sand am Meer. Nahezu alle Spezies wurden darin zu Killerbestien, die dem Menschen in ihrer Umgebung nichts Gutes tun wollen. Da bringt auch "Black Sheep" keine Neuerungen ins Genre. Es gibt in diesem neuseeländischen Film aber ein paar Besonderheiten, welche in ihrer Gesamtheit den Film über die Masse der Tierhorrorfilme hinauszuheben vermögen und damit für viel Spaß beim Zuschauer sorgen.
Ich gebe zu - man muss erst einmal auf so ein abgefahrenes Konzept mit Killerschafen kommen. Eine der friedlichsten, sanftesten Tierarten, bei deren Anblick jeder Mensch sofort an kuschelige Wärme denkt, wird zum blutrünstigen Killer. So eine Idee kann nur aus dem Schafland No. 1, Neuseeland, kommen und ist in dieser Kombination sehr außergewöhnlich. Diese ungewöhnliche Kombination ist es dann auch, welche den Stoff für die meisten lustig-skurril anmutenden Szenen im Film bietet.
An sich funktioniert "Black Sheep" aber wie ein herkömmlicher Tierhorrorfilm. Wie schon bei "Die Vögel" stürzen sich Massen von Tieren auf die Menschen um denen auf möglichst blutige Art und Weise den Garaus zu machen. Dass Regisseur Jonathan King ein Anhänger des Hitchcock-Klassikers ist, sieht man z.B. als die Schafe versuchen ins Haus einzudringen. Diese Szenen gleichen dem Klassiker fast zu hundert Prozent - nur eben mit Schafen statt Vögeln. Diese Jagd der "Riesenwatteknäuel" nach Menschen wird sehr spannend und ganz nebenbei auch äußerst blutig erzählt, sodass sich der Film in der Riege der guten Horrorfilme durchaus deutlich über dem Mittelmaß einreihen kann. Irgendwie hat der Zuschauer aber immer auch ein (gewollt) merkwürdiges Gefühl, weil die Schafe als Killerbestien eben nicht so richtig passen wollen.
Doch der blutige Horror war den Machern nicht genug. Es musste auch lustig zugehen. Um die nötige Portion Humor unterzubringen, eignet sich ein Killerschaf natürlich hervorragend. Allein die Tatsache, dass es eben ein Tier ist, welche die Menschen allgemein als friedliebendes Wesen kennen, bietet genügend Nährboden für die zahlreichen Comedy-Einlagen. Und es sind wirklich viele Highlights, die "Black Sheep" in dieser Hinsicht zu bieten hat. Ich habe jedenfalls schon lange nicht mehr so gelacht - gleichsam zerstören diese Elemente aber auch die Horror-Handlung nicht. Das Gleichgewicht zwischen Horror und Comedy ist somit harmonisch ausgewogen und es ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Obwohl "Black Sheep" eigentlich blutiger Horror ist, möchte man immer auch lachen, wenn wie so oft wieder einmal ein Schaf zubeißt. Als kleine Seitenhiebe auf aktuelle Themen bietet "Black Sheep" auch noch satirische Elemente, in denen militante Umweltschützer, die Klimaerwärmung durch Schafsabgase und auch die "Feng Shui Kultur" kräftig durch den Kakao gezogen werden. Die verschiedensten lustigen Elemente im Minutentakt sorgen für Abwechslung beim Zuschauer.
Bei den meist sehr blutigen Effekten hat man auf konventionelle Mittel zurück gegriffen, was Anhänger der klassischen Horrorfilme freuen dürfte. Diese Effekte sind dann aber auf einem so hohen Niveau, dass sicher auch der CGI-verwöhnte Zuschauer keinen Anstoß an dieser von Latex und Kunstblut dominierten Art Menschen zu zerlegen nehmen dürfte. Im Übrigen gibt es auch einige gut gemachte Verwandlungsszenen, in denen sich die gebissenen Opfer zu Schafen verwandeln - ebenfalls "handmade" - eine Hommage an "American Werewolf", aus welchem diese Szene fast 1:1 übernommen wurde. Überhaupt werden viele klassischen Horrorfilme mit einem Augenzwinkern zitiert: "Die Vögel", "American Werewolf", Zombiefilme - alles ist mit dabei.
Langeweile gibt es durch die vielen unterschiedlichen Elemente bei "Black Sheep" garantiert nicht. Die spannende, eher konventionelle Horror-Handlung, verbunden mit den im Film zahlreich vorhandenen Comedy-Einlagen sorgen für genügend Stoff um den Zuschauer bestens zu unterhalten. Zudem ist die Laufzeit mit knapp über 80 Minuten nicht gerade üppig ausgefallen - aus diesem Grund gibt es dann aber eben auch keinen Leerlauf.
"Black Sheep" ist aufgrund seiner Massentauglichkeit beim Fantasy Filmfest als Eröffnungsfilm gezeigt worden, was ja auch schon für seine Qualitäten spricht. Wer also wieder einmal bei einem durchaus auch spannendem Splatter-Horrorfilm so richtig ablachen will, der liegt bei "Black Sheep" goldrichtig. Einen Vergleich zum vielzitierten "Braindead" habe ich mir übrigens bewusst gespart - dieser Vergleich wurde schon zu oft bemüht und trifft wie bei den meisten Filmen nämlich auch hier nicht zu. Einzige Gemeinsamkeiten: Neuseeland als Herstellungsland und viel Kunstblut.
Die DVD:
Dei Verkaufs-DVD von Ascot Elite kommt im schön gestalteten Star Metalpak und bietet ein gutes Bild, bei dem aber in schwarzen Bildteilen ein paar Details verloren gehen. Keine Referenz, aber auch kein großer Grund zum Klagen. Den Ton gibt es in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1) - ein sehr unauffälliger Ton, der sich zweckmäßig darstellt, aber auch keine Bäume auszureißen vermag. Eine normale Veröffentlichung also, ohne Stärken, aber auch ohne große Schwächen.
Extras:
- Audiokommentar
- Making Of
- Interviews
- Deleted Scenes
- B-Roll
- Blooper Reel (Outtakes)
- Easter Egg
- Original-Trailer
- Trailershow
Fazit:
"Black Sheep" ist ein ungewöhnlicher, sehr blutiger Tierhorrorfilm, dessen lustige Elemente aber die Spannung nicht zerstören. Bei mir hat diese erfrischende Mischung jedenfalls für gute Unterhaltung gesorgt. Kein Meilenstein des Genres, aber eine witzige Idee, welche hervorragend umgesetzt wurde.
- Redakteur:
- Detlev Ross