Die Oktonauten (5) ... und der verirrte Seestern (DVD)
- Regie:
- O'Connell, Darragh
- Jahr:
- 2013
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Kanada / Deutschland
1 Review(s)
30.03.2013 | 15:09Zur Serie
Die "Oktonauten" sind ein Team, bestehend aus verschiedenen Tieren, das in ihrer "Oktopod"-Station auf dem Meeresgrund lebt und arbeitet. Neben den Hauptfiguren Kommandant Barnius (Eisbär), Erster Offizier und Ex-Pirat Kwasi (Kater), Sanitäter Peso (Pinguin), Bordingenieurin Trixie (Häsin), Forscherin Dana (Hündin), Forscher Sebastian (Koala), und dem leitenden Wissenschaftler Professor Tintling (Oktopus) gibt es auch noch eine Gruppe seltsamer Gemüse-Wesen - "Rüblis" genannt - an Bord. Zusammen sind sie eine Art Task-Force wann immer es etwas zu erforschen gibt oder Meeresbewohner in Not sind. Ihr Wahlspruch lautet daher: "Entdecken, Retten, Beschützen!"
Episodenführer
- Folge 1 "... und die fliegenden Fische":
Professor Tintlings Urgroßvater hat seinerzeit im Mondlicht an der Wasseroberfläche eine tolle Entdeckung gemacht und diese auch in seinem Forschungstagebuch verewigt. Allerdings fehlt ausgerechnet die Seite, die preisgibt WAS er da so faszinierendes beobachtet hat. Die Oktonauten wandeln auf seinen Spuren und legen sich in einer schönen Mondnacht ebenfalls an besagter Stelle auf die Lauer - vielleicht können sie dieses Rätsel ja tatsächlich lösen.
- Folge 2 "... und die Dunkelzone":
Sebastian juckt es in den Fingern ein Tier zu entdecken, welches zuvor noch niemand zu Gesicht bekomman hat. Die größten Chancen hat er da in der Tiefsee, wo keinerlei Sonnenlicht den Grund mehr erreicht - der so genannten "Dunkelzone". Für die Expedition wird das GUP-A mit einem extra starken Scheinwerfer ausgestattet und die Oktonauten packen ihre Spezial-Tiefsee-Druckanzüge ein, denn in solchen finsteren Regionen zu tauchen und zu forschen ist nicht grade ungefährlich.
- Folge 3 "... und die flinken Fächerfische":
Trixi hat sich mal wieder selbst erneut übertroffen. Alle Tauchboote haben von ihr ein Kollisionsschutzgerät erhalten, welches nicht nur automatisch jeglichen Zusammenstoß mit irgendwelchen Hindernissen unterbindet - über die Vorrichtung lassen sich die Guppys auch fernsteuern. Allerdings geht bei der Vorführung etwas vollkommen schief. Die Guppys entwickeln ein unerwünschtes Eigenleben, wodurch sie mit rasanter Fahrt vom Oktopod weg bewegen. Barnius und Kwasi machen sich an die Verfolgung ihre bockigen U-Boote einzufangen und wieder unter Kontrolle zu bringen.
- Folge 4 "... und die Seeanemonen":
Eigentlich solte es ein gemütliches Strand-Picknick als Betriebsausflug der sonst so vielbeschäftigen Oktonauten werden. Doch während Tuni und die Rüblis schon leckeren Pudding in der Bordküche des Oktopods zubereiten, läuft Peso eine verletzte Krabbe am Strand in die Arme. Sie geriet zwischen die Fronten zweier rivalisierender Seeanomen-Kolonien. Die Oktonauten müssen eine Lösung finden, bevor der sich anbahnende Zoff um die besten Plätze auf einem Felsen weiter eskaliert. Seeanemonen sind nicht nur äußerst expandierungsfreudig sondern vor allem untereinander höchst streitbar, man könnte trefflicherweise auch sagen: giftig.
- Folge 5 "... und der verirrte Seestern":
Der junge Seestern "Funkel" hat sich offensichtlich total verirrt und die Oktonauten stehen vor einem Rätsel, denn Seesterne gibt es abertausende Arten und Funkel weiß auch nicht wo er herstammt, noch welcher Spezies er genau angehört. Den Oktonauten bleibt nichts anderes übrig, als alle Seesternkolonien abzuklappern und sich dort nach der Familie Funkels zu erkundigen. Bei ihrer Suche dringen die Oktoanuten auch in immer tiefere Meeresregionen vor - sogar bis hinein in die finstere Dunkelzone, wo Funkel seinem Namen alle Ehre macht und plötzlich zu leuchten beginnt.
Eindrücke
Während auf den beiden vorangegangenen DVDs Umweltprobleme angeschnitten wurden, sind auf der fünften Veröffentlichung wieder mal "nur" fünf reine Abenteuergeschichten der Oktonauten versammelt. Wobei auch diese natürlich wie gewohnt sowohl moralisch einwandfreie Messages (beispielsweise Teamwork wird durch die Bank hoch gehandelt) transportieren, als auch nicht wenig Wissen über das Leben in den Ozeanen vermitteln. Zwar sind die Sachverhalte manchmal vereinfacht dargestellt - wobei die kindlich-niedlichen Figuren selbstverständlich ihr Scherflein beitragen - doch sind die Dinge, die dargestellt werden wissenschaftlich grundsätzlich sehr fundiert. "Niedlich" ist in diesem Fall bitte auch nicht gleichzusetzen mit "kitschig". Klar, klischeefrei ist das Ganze nun nicht gerade, doch schwingt auch sehr oft eine Spur Selbstironie mit, was die Charaktere und die Geschichten unter anderem so liebenswert macht.
Kinder lieben ja bekanntlich Wiederholungen, doch selbst als Erwachsener schmunzelt man auch gelegentlich über manche zum x-ten Mal wiederholte Phrase. Sei es beim obligatorischen "Okto-Alarm" oder gewisse Standard-Sätze der jeweiligen Figur, man hat nie das Gefühl als wäre das auf Seeteufel-komm-raus aufgesetzt. Storytechnisch gibt es diesmal eher Standardkost aus mehr oder weniger Search-and-Rescue und Forschungsmissionen. Selbstverständlich sind Spannungslevel und Erzähltempo an das angepeilte Klientel angepasst. Flott geht es bei den Fächerfischen und den ausgebüxten Tauchbooten zu.So richtig gruselig ist weder die finstere Dunkelzone noch gibt der vergleichsweise handfeste Zoff der Seeanemonen Anlass sich über irgendwelche Gewalt zu beschweren. Die titelgebende Geschichte bildet als Schlusslicht auf dem Silberling mit einer rührigen Story einen ruhigen und würdigen Abschluss.
DVD und Bonusmaterial
Die 5 Einzelfolgen mit insgesamt rund 60 Minuten Spielzeit passen auf eine schlichte Typ-5 DVD. Die muss auch bis auf Trailer weiterer Titel aus dem EUROPA-Jugendprogramm auf Bonusmaterial verzichten. Über die Sinnhaftigkeit der eingelegten "Sammelkarte" muss die Zielgruppe entscheiden. Die 11-Minuten-Episoden lassen sich wahlweise einzeln oder als Ganzes abspielen, was praktisch ist und auch eine gute Dosierbarkeit für den TV-Konsum der kleinen Zuschauer gewährleistet. Bild- und Tonqualität sind angemessen bzw. vollkommen zweckmäßig.
Die Produktion
Produktion: Vampire Squid Productions, 2013
Land: Kanada / D
In Zusammenarbeit mit TOGGOlino und RTL Plus
Basierend auf "The Octonauts" von Vicky Wong und Michael C. Murphy / MEOMI
Regie: Darragh O'Connell
Musik: Darren Hendley
Sprecher und Figuren: Jaron Löwenberg (Käpt'n Barnius), Bernhard Völger (Kwasi), Dirk Stollberg (Peso), Tanya Kahana (Trixie), Felix Spieß (Sebastian), Isabelle Schmidt (Dana), Matthias Klages (Professor Tintling), Anja Rybiczka (Tuni), Marcel Mann (Fliegender Fisch), Filipe Pirl (Wurm), Uncredited: "Funkel" und seine Familie, die Krabben und die Seeanemonen.
Fazit
Die inzwischen fünfte DVD/BR-Veröffentlichung greift selbstverständlich weitere spannende fünf maritime Abenteuer auf und präsentiert diese (leider weiterhin ohne Bonusmaterial) wie üblich wissenschaftlich grundsätzlich fundiert, dem vorzugsweise mindestens fünf Jahre alten Publikum. Die Altersempfehlung "Ab 3 Jahre" ist für die gesamte Serie - wie schon oft an dieser Stelle moniert - definitiv zu niedrig angesetzt und dürfte demnach dem reinen Marketing geschuldet sein. Nach dem vielleicht sogar etwas anachronistischen Dafürhalten des Rezensenten haben Kinder dieses Alters nämlich noch nichts vor dem TV zu schaffen - wiewohl es ja inzwischen en vogue zu sein scheint, schon die Allerkleinsten dort zu parken. Aber das ist Ansichtssache. Mit den Oktonauten haben Ältere jedoch ein pädagogisch sinnvolles Futter im Player. Also: Flossen hoch.
1 DVD, Typ 5
Gesamtlaufzeit: 60 Minuten
FSK OA - vom Hersteller empfohlen ab 3 Jahre
Bildformat: 16:9, Ton: DD 2.0
Vertrieb: EUROPA Mini / Sony Music, 2013
EAN: 88765442029
- Redakteur:
- Jürgen Pern