Le Chevalier D'Eon Vol. 7
- Regie:
- Kazuhiro Furuhashi
- Jahr:
- 2006
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
16.12.2009 | 21:50Story
D’Eon und seine Gefährten sind nach dem Tod von Lord Dashwood endlich in den Besitz der königlichen Psalmen geraten und ihrer Bestimmung ein Stück näher gekommen. Doch der geplante Transport der Dokumente wird zu einem schwierigen Unterfangen, da Maxmilian Robbespierre dem Quartett auf den Fersen ist und das Schriftstück ebenfalls für sich beansprucht. Erneut versucht er, einen Pakt mit Durand zu schließen, der seinerzeit alles initiiert, damit D’Eon, Robin und Teillagory nicht in die Hände der britischen Regierung fallen. Doch die erneute Ablehnung Durands ist gleichzeitig sein Todesurteil; ein teuflisches Komplott der Dichter verwandelt ihn in ein Monster, das nur noch von seinen einstigen Freunden ausgelöscht werden kann.
Mit diesem großen Opfer im Hinterkopf gelingt es D’Eon schließlich, eine Schiffspassage nach Frankreich zu ergattern. Hier erwartet die Gefährten jedoch schon die nächste Überraschung: Ein weiterer verräterischer Akt zwingt sie in die Gefangenschaft – doch dieses Mal kommt der Intrigant aus den eigenen Reihen…
Persönlicher Eindruck
Mit ganz großen Schritten nähert sich “Le Chevalier D’Eon“ dem Ende, dies jedoch nicht, ohne vorher noch einmal ganz viele Fässer aufzumachen und die immer komplexer werdende Handlung inhaltlich noch einmal gehörig in die Breite zu ziehen.
Die siebte DVD mit den Episoden 19-21 ist schließlich auch der entscheidende Wendepunkt in der Story und bedeutet für eine erstaunlich große Anzahl der Hauptcharaktere das frühzeitige Ende. Die Action überschlägt sich regelrecht in ihrem Tempo, während gleichzeitig ziemlich große, namhafte Opfer gebracht werden. Und als sei dies nicht schon genug Stoff, der erst einmal verkraftet gehört, nimmt der Verrat, der sich wie ein roter Faden durch die komplette Geschichte zieht, noch einmal ganz neue Ausmaße an und trifft schließlich diejenigen, von denen man es nicht erwartet hätte.
Der vorletzte DVD-Release wartet konsequenterweise auch mit einer Fülle neuer Details auf, präsentiert folglich auch die bis dato raschesten Szenenwechsel in der kompletten Serie. Im Mittelpunkt stehen dabei die königlichen Psalmen, die zum Gegenstand der Begierde avancieren, jedoch unmittelbar an D’Eon gekoppelt sind. Denn nur er kann das Buch öffnen und die Inhalte lesen, so dass die zahlreichen Bündnisse in Frankreich und England darauf aus sind, ihn lebend zu erwischen und mit seiner Hilfe das Buch zu entschlüsseln, welches nicht nur die Vergangenheit des königlichen Frankreichs beleuchtet, sondern auch die Zukunft der Monarchie beschreibt.
Wieder einmal zur Schlüsselfigur entwickelt sich im Zuge dessen Maximilan Robbespierre, der seine Fühler in alle Richtungen ausstreckt und ständig fort auftaucht, wo man ihn am wenigsten vermutet. Insgeheim hat er Durand auf dem Gewissen, und dennoch ist seine Rolle immer noch nicht transparent, da nicht auszuschließen ist, dass er ebenfalls ein loyaler Ergebener des Königs ist – auch wenn sein Verhalten dies nicht schließen lässt.
An oberster Stelle nehmen die Intrigen ebenfalls weiter ihren Lauf; der Duc D’Orleans macht mit der bevorstehenden Ankunft der Psalmen erstmals seinen Einfluss geltend und offenbart einen treuen Mitstreiter als seinen heimlichen Gefährten. Wieder nimmt die Geschichte eine heftige Wendung, und wieder sind die Karten neu gemischt. Dies wird noch dadurch forciert, dass der bis hierhin so genügsame vierte Mitstreiter Robin sich langsam zu einem Entscheidungsträger entwickelt und aus dem Schatten von Durand und D’Eon tritt. Mehr denn je ist seine Rolle eine Schlüsselposition in der gesamten Geschichte, die letzten Endes mit großen, wenn auch sehr komplex ausgearbeiteten Schritten auf ein grandioses Finale zusteuert – welches in diesen drei Episoden nicht minder genial vorbereitet wird.
Das Fazit ist daher im Kern auch gleichbleibend: “Le Chevalier D’Eon“ ist eine fantastische Anime-Serie, deren Atmosphäre selbst in diesem Bereich einzigartig scheint – und die von Folge zu Folge ihr Potenzial, sich stetig zu verbessern, sogar noch auszubauen vermag!
- Redakteur:
- Björn Backes