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Legacy Of Stone Cold Steve Austin, The

Regie:: WWE
Jahr:: 2008
Genre:: Action
Land:: USA

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14.10.2008 | 14:48

Steve Austin gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Figuren des Wrestling-Entertainments in den vergangenen Jahren – und dabei sei der Begriff Entertainment besonders groß geschrieben. Über eine vergleichsweise begrenzte Zeit von ungefähr einer Dekade verlieh der provokante, wortgewandte Riese der Unterhaltung im Wrestling-Sport ein neues Gesicht, ohne dabei durch technisch hochwertiges Catchen, geschweige denn großartige Showkämpfe aufgefallen zu sein. Der Weg von ’Stone Cold’ war nämlich zunächst geprägt von vielen Rückschlägen und Verletzungen, die ihn seinerzeit fast das Karriereende brachten, just zu diesem Moment aber auch die Erkenntnis lieferten, dass er der Szene weitaus mehr zu bieten hat als seine bloße Ringpräsenz. Und es sollte nicht lange dauern, bis Austin endlich die ihm gebührenden Sternstunden feiern durfte.

Auf “The Legacy Of Stone Cold Steve Austin“ wird nun seine beeindruckende, wenn auch nicht wirklich lange während Karriere in den größeren Profiligen nachgezeichnet und vom Hauptakteur in vielen Interviewschnipseln selber noch einmal aufgearbeitet. So widmet sich vor allem der erste Silberling seinen Anfängen bei World Championship Wrestling, während der er mit Brian Pillman das Tag Team Hollywood Blondes stellte, welches sich später als eines der bedeutsamsten der gesamten Liga-Geschichte etablieren sollte. Nach einigen Fehden und größeren Fights, die Austin eher kampfbetont als technisch anspruchsvoll gestaltete, musste er dann einen vernichtenden Schlag hinnehmen: Er wurde aus seinem Vertrag entlassen und stand plötzlich ohne jede Perspektive da. Doch nur wenige Tage später erhielt er ein Angebot der ECW, wo er zeitweise als Großmaul hinter den Kulissen agierte und somit auch sein Profil als Entertainer stärkte. Und es sollte nicht lange dauern, bis die damalige WWF auf ihn aufmerksam wurde, ihn unter Vertrag nahm und ihm in seiner aktiven Laufbahn unzählige Champion-Titel und Auszeichnungen bescherte.

Viele dieser glorreichen Momente sind auf den insgesamt drei Scheiben dieses schmucken Boxsets zu sehen, darunter selbst reichlich Archivmaterial aus der WCW, Ausschnitte der erfolgreichen Royal Rumble-Matches, Titelkämpfe bei Großveranstaltungen wie “Wrestlemania“ und natürlich die berüchtigten Fehden mit Bret Hart, The Rock und natürlich die ewig währende Seifenoper mit Vince McMahon, die vielleicht sogar das größte Showereignis darstellte, welches die heutige WWE in den vergangenen zehn Jahren aufzubieten hatte. Dabei erfährt man jedoch auch allerhand Persönliches über den Menschen Steve Austin, der sich in den Interviewsequenzen weitaus gelassener gibt als zu seiner aktiven Zeit im Ring. Vor allem bekommt man hier reichlich Fakten zu seiner Einstellung zu den einzelnen Ligen zu hören, erfährt ferner etwas über die vielen Kollegen, die vor allem in der WWE seinen Weg kreuzten, und hört Statements und Meinungen zu den vielen wichtigen Momenten und Entscheidungen, die Austin seiner Karriere als Profi-Wrestler treffen musste.

Mit insgesamt 500 Minuten, von denen ein nicht zu kleiner Teil auch dem Background-Profil des Titelgebers gewidmet ist, ist “The Legacy Of Stone Cold Steve Austin“ ziemlich mächtig bestückt. Zudem sind wirklich alle wichtigen Matches, die Austin bestritten hat, vertreten und können unterdessen heuer aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet werden, als dies dereinst innerhalb der verschiedenen Fehden der Fall war. Fakt ist jedenfalls, dass nicht nur Fans des Sportlers und Menschen Steve Austin hier gänzlich auf ihre Kosten kommen; auch Wrestling-Historiker- und –Liebhaber sowie generell Freunde des großen Sport-Entertainments, welches das Show-Wrestling nach all den Jahren immer noch bietet, werden hier bestens für ihr Geld entlohnte. Erwartungsgemäß, mag man da gerne hinzufügen, denn schließlich ist das Vermächtnis von ’Stone Cold’ Steve Austin schon auf dem Papier gewaltig!