Planet Of The Beast King Vol. 2
- Regie:
- Hiroshi Nishikiori
- Jahr:
- 2008
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
- Originaltitel:
- Jyu-Oh-Sei
1 Review(s)
05.12.2009 | 22:37Inhalt
Nachdem Thor sich schrittweise Anerkennung und Respekt in den Reihen des Ochre-Rings erkämpft hat, motivieren ihn seine neuen Gefährten dazu, den Top des Rings herauszufordern. Tatsächlich lässt sich der ambitionierte Zwilling dazu hinreißen, den aussichtslosen Kampf gegen den Anführer des Rings zu starten, den er mit Thirds Unterstützung am Rande seiner Kräfte auch für sich entscheiden kann.
Vier Jahre später ist Thor den Bewohnern von Chimera ein begriff; der neue Ochre-Top wird geachtet und verehrt, aber auch gefürchtet. Als er von einem Attentat des Blank Clans und dessen Anführer Zagi erfährt, sucht der nun als Silver Wolf bekannte Thor die Konfrontation mit dem Unbekannten. Obschon er von den radikalen Maßnahmen des brutalen Blanc Wolf nicht gänzlich überzeugt ist, lässt er sich von ihm zu einer Zusammenarbeit überreden. Zagi eröffnet ihm unterdessen ein schreckliches Geheimnis: Der Anführer des Blank-Rings behauptet, dass es dem Beast King keinesfalls vergönnt ist, Chimera zu verlassen. Stattdessen werden die Körper dieser Legenden konserviert und auf Premier Odins Geheiß auf Juno aufbereitet, um nicht länger als Gefahr zu gelten. Thor ist skeptisch, aber bereit gegen den Willen seiner Freunde ein Bündnis mit Zagi zu schließen. Immerhin will er selber herausfinden, welche Konsequenzen eine Regentschaft als Beast King haben kann – doch dazu muss er erst einmal Top aller übrigen Clans werden!
Persönlicher Eindruck
Die zweite DVD zu “Planet Of The Beast King“ vollzieht inhaltlich einen relativ krassen Wechsel, sowohl was die Handlungsebene an sich, als auch was die Atmosphäre der gesamten Story betrifft. Wirkten die ersten vier Episoden alleine schon wegen des ziemlich bunten Settings ziemlich abenteuerlich, gestaltet sich die gesamte Umgebung finsterer und stimmungstechnisch ernsthafter. Den Übergang hierzu leistet die fünfte Episode, die den Kampf zwischen Thor und dem Top des Ochre-Rings beschreibt und somit den bislang stärksten inhaltlichen Einschnitt einleitet. In der Folge genehmigt sich die Story einen vierjährigen Zeitsprung, in dessen Verlauf die Charaktere merklich gereift sind. Thor ist in längst in die Rolle des Anführers hineingewachsen, Tiz wiederum hat nach anfänglichen Schwierigkeiten zu ihrem Erwählten gefunden, Third behauptet sich derweil als der mysteriöse Faktor, der zu sein er schon mehrfach angedeutet hatte, und zu guter Letzt fügen sich auch die neuen Figuren prima in den Plot ein, allen voran der kompromisslose Zagi, der auch in animierter Form eine wahnsinnige Ausstrahlung hat – eine perfekte Unbekannte, die scheinbar mir allen Wassern gewaschen ist und die Erzählung total bereichert!
Die Handlung selber wechselt zunehmend ins Science-Fiction/Fantasy-Genre, nicht jedoch ohne ihren hohen Action-Anteil einzubüßen. Und gerade die Darstellung dessen ist ein echtes Highlight der zweiten DVD: Der Kampf zwischen Thor und dem Top beispielsweise artet nicht in einer Aneinanderreihung von Klischees aus, sondern ist sehr fokussiert und emotional. Aber auch die brutalen Übergriffe von Zagi und Co. Haben etwas Atemberaubendes, Faszinierendes an sich und heben sich als tragendes Element der Story deutlich hervor. Fraglich und vor allem spannend ist daher nur noch, in welcher Form der Bogen in den drei ausbleibenden Folgen gespannt wird bzw. wie sich die vielen versteckten Hintergründe mit den temporeichen Entwicklungen an vorderster Front verbinden werden. Das Drama um den Mord an Thors Eltern wurde bis dato immer nur kurz angerissen, ist aber definitiv eines der Leitmotive der Geschichte. Aber auch die Fortschritte des Protagonisten als möglicherweise kommender Beast King werden noch viel Raum verschlingen und sich nicht in wenigen Sequenzen abhandeln lassen. Und was ist eigentlich aus Rai geworden?
Die Episoden 5-8 eröffnen einige neue Pforten, erweitern den Handlungskomplex, bauen aber auch eine Spannungskurve mit vielen damit verknüpften Erwartungen auf, die nun von den finalen drei Folgen bestätigt werden müssen – und das ist nach den beeindruckenden, aktuellen Entwicklungen eine echte Mammutaufgabe. Doch andererseits: Nach den komplett überzeugenden Eindrücken, die “Planet Of The Beast King“ insgesamt und besonders hier hinterlassen hat, scheint die Sorge, man wäre einem würdigen Finale nicht gewachsen, völlig überflüssig.
Zur Aufarbeitung lässt sich am Schluss sagen, dass Bild und speziell der Ton eins ehr gutes Resultat abgeben und die Tradition des ersten Silberlings fortführen. Lediglich der Verzicht auf Bonusmaterial kann angekreidet werden – ansonsten harmonieren Inhalt und Präsentation rein qualitativ von der ersten bis zur letzten der insgesamt 120 Minuten!
- Redakteur:
- Björn Backes