Sliders: Das Tor in eine fremde Dimension - Staffel 1 & 2
- Regie:
- Richard Compton, Vern Gillum, Mario Azzopardi
- Jahr:
- 1995
- Genre:
- Science-Fiction
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Sliders
1 Review(s)
01.10.2008 | 14:08Inhalt
Quinn Mallory staunt nicht schlecht, als er während eines gewagten Experiments das Tor zu anderen Welten ganz weit aufstößt. Mit einem Mal öffnen sich dem begabten Physikstudenten völlig neue Dimensionen, die sich bei genauerer Betrachtung als monströses Paralleluniversum erweisen, welches sich in seinen Details nur unwesentlich vom Leben auf der Erde unterscheidet. Mallory und seine Gefährten reisen fortan in fremde Welten und begutachten Ereignisse, die sich gravierend von der Erdengeschichte absetzen, aber eben auf gleichem Grund geschehen. Eine Besetzung der Staaten durch die Sowjetunion, Elvis als lebendige Legende, ein Aufbegehren der verbliebenen Dinosaurier und zahlreiche ungewöhnliche Invasionen – in den Welten, in denen sich die Sliders bewegen, ist mit einem Mal alles möglich.
Episoden
Disc 1:
01 Pilotfilm
02 Der keimfreie Planet
03 Das Ende der Welt
Disc 2:
04 Der korrupte Sheriff
05 Reise durch das Zeitloch 06 Die Doppelgängerin
07 Der Spitzenkandidat
Disc 3:
08 König des Rock'n'Roll
09 Paradies auf Erden
10 Im Reich des Hexenmeisters
11 Männermangel
Disc 4:
12 Der unsichtbare Quinn
13 Duell in der Wall Street
14 Verbunden bis in den Tod
15 Verkehrte Welten
Disc 5:
16 Unter Dinosauriern
17 Endlich Zuhause ?
18 Eine Jahrhunderte alte Liebe
19 Herrschaft der Mafia
Disc 6:
20 Im Rausch der Jugend
21 Die Invasion
22 Hawkings Theorie
Persönlicher Eindruck
Die Welt als Paralleluniversum: Diese Vorstellung ist nicht erst seit den zahlreichen Crossover-Kapiteln in der weitläufigen Action-Comic-Serie ein durchaus salonfähiges Handlungskonzept, welches immer wieder mit innovativen Schemen und sehr interessanten, teils auch erschreckend bizarren Ideen aufwarten kann. Gerade in der klassischen Science-Fiction stößt man innerhalb der mittlerweile recht vielschichtigen Serienguides auf enorm viele Serien, die diesen Inhalt immer wieder gerne aufgreifen und weiterentwickeln, und dies auch abseits des mächtigen “Star Trek“-Universums.
Eine bislang eher weniger beachtete, deshalb aber kaum minder relevante Serie, die vor diesem Hintergrund ins Leben gerufen wurde, hört auf den Namen “Sliders“ und wurde erstmals 1995 im weltweiten TV ausgestrahlt. Dort fand die Thematik sofort große Beachtung und enormen Insider-Zuspruch, wenngleich es nicht ganz reichte, um das Mainstream-Publikum aus der Reserve zu locken. Dennoch wurden immerhin fünf Staffeln produziert, von denen nun die ersten beiden als sattes Doppelpack ihr DVD-Debüt feiern dürfen.
Und bereits auf den sechs Silberlingen mit den ersten 22 Episoden (plus Pilotfilm) zeigt sich das gehörige Potenzial der Serie. Die Themenvielfalt ist unglaublich, die Inhalte selber wiederum teils gewagt und insbesondere wegen ihrer unglaublich authentischen Ausarbeitung ziemlich bewegend. Natürlich bedient man sich sehr breit im großen Science-Fiction-Dschungel, aber da auch eine Reihe gesellschaftlicher, kultureller und politischer Inhalte angeschnitten und in einem erschreckenden fiktiven Szenario wiedergegeben werden, erlangt “Sliders“ in relativ kurzer Zeit die erforderliche Eigenständigkeit in der Serienlandschaft, die für ein solch riskantes Unterfangen definitiv unabdinglich ist.
Zuletzt konnte man im Produktionsjahr auch auf einige recht bekannte Schauspieler zurückgreifen. John Rhys-Davies spielte schon in Blockbustern wie “Indiana Jones“ und “Der Herr der Ringe“, Jerry O’Connell machte sich in “Ultraman“ einen Namen und auch Sabrina Lloyd und Cleavant Derricks haben sich bereits um das allabendliche US-TV verdient gemacht. Die Macher konnten ergo aus dem Vollen schöpfen und nutzten diese Bedingungen geradezu perfekt, um eine der stimmigsten, originellsten und besten Science-Fiction-Formate überhaupt zu schaffen. Bleibt zu hoffen, dass “Sliders“ mit dem leicht verspäteten DVD-Release nun die Ehre zuteil wird, die die Serie eigentlich schon zur ursprünglichen Ausstrahlung verdient hatte!
An der Aufarbeitung soll dieser Anspruch sicherlich nicht scheitern. Die Box ist optisch richtig schön aufgemacht und bietet im Innenteil einiges an Zusatzinformationen. Neben den sechs Silberlingen mit dem Hauptprogramm gibt es als Bonus dann auch noch einen Audiokommentar zum Pilotfilm sowie ein bündiges Making Of. Lediglich die Bildqualität könnte ein wenig besser sein, wobei hier die genreüblichen Unschärfen ins Gewicht fallen, die generell dem letzten Jahrzehnt anzuhaften sind. Ansonsten ist die geringfügige Restaurierung fürs digitale Zeitalter aber ganz glücklich gelöst worden.
Fazit
“Sliders“ gehört zu den Science-Fiction-Serien, die man als Liebhaber der Materie dringend gesehen haben sollte. Mit der Veröffentlichung der ersten Box gibt es nun erstmals die Gelegenheit, die Story außerhalb der raren Sendezeit zu begutachten. Und bei zwei ganzen Staffeln mit insgesamt 23 Kapiteln kann man hier auch quantitativ nichts aussetzen – im Gegenteil: Ganz klare Kaufempfehlung!
- Redakteur:
- Björn Backes